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Lächelnde Frau lehnt an einer Schiebetür mit Handy am Ohr.

Klima- und Umweltschutz lohnen sich für Unternehmen

Ratgeber Nachhaltiges Management
Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, spielen nicht nur eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Sie senken gleichzeitig ihre Kosten und stellen sich zukunftsfähig auf – eine zentrale Aufgabe fürs Management.

Bis 2050 soll Europa klimaneutral werden

Nachhaltigkeit ist ein unternehmerisches Kernthema, das ganz oben auf die Agenda des Managements gehört. Die Europäische Kommission will Europa bis 2050 als ersten Kontinent klimaneutral machen. Das gelingt nur mit einer grünen Transformation der Wirtschaft. Geschäftsmodelle müssen überdacht, Produkte und Produktionsprozesse angepasst werden. Das erwarten auch die Verbraucherinnen und Verbraucher: Immer mehr von ihnen achten beim Kauf darauf, dass der Anbieter sozial und ökologisch verantwortlich handelt.

Drei städtische Landwirte beladen Lastwagen mit frisch geernteten Waren.
Nachhaltigkeit ist für viele Unternehmen die nächste große Herausforderung. Mit der richtigen Strategie kann sich nachhaltiges Wirtschaften langfristig bezahlt machen. Die Sparkassen-Finanzgruppe bietet umfangreiche Unterstützung.
Zwei Kollegen bei der Arbeit an einem Stehpult und schauen auf eine Bildschirm. Im Raum befinden sich viele verschiedene grüne Pflanzen.
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Kohlebergbau-Grube mit Baggern in einer Abendstimmung. Im Hintergrund ist ein Kraftwerk mit dampfenden Schloten zu sehen.
Der Klimawandel wirkt sich immer stärker auf die Wirtschaft in diesem Land aus. Allerdings setzen sich zu wenige Betriebe ausreichend mit den finanziellen Risiken des Klimawandels für ihr Geschäft auseinander.

Das können Unternehmen tun

Abwärme aus der Produktion zum Heizen nutzen, die Fahrzeugflotte auf Elektroantrieb umstellen oder Kapital nach ökologischen oder sozialen Kriterien anlegen – es gibt viele Stellschrauben, an denen Unternehmen drehen können, um sich nachhaltiger aufzustellen. Mit der richtigen Strategie macht sich das langfristig nicht nur für das Klima und die Gesellschaft bezahlt. Die Kosten für Energie und andere Ressourcen sinken, die Reputation steigt und das Geschäftsmodell wird krisenfest. Die Sparkassen-Finanzgruppe bietet umfangreiche Unterstützung auf dem Weg zum nachhaltigen Unternehmen.

Photovoltaik-Anlage auf einem Firmen-Dach aus der Vogelperspektive
Saubere Energie vom Dach
Photovoltaik für Unternehmen
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    Häufige Fragen zu nachhaltigem Management

    Wenn im wirtschaftlichen Kontext von Nachhaltigkeit die Rede ist, dann bezieht sich das in der Regel auf den Dreiklang aus Umweltschutz, sozialem Engagement und guter Unternehmensführung. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von den ESG-Kriterien, wobei E für Environment (Umwelt), S für Social (Soziales) und G für Governance (Unternehmensführung) steht.

    Während es im Bereich „Umwelt“ vorrangig um die Reduktion klimaschädlicher Treibhausgase, Energieeffizienz und den Schutz von natürlichen Ressourcen geht, stehen im Bereich „Soziales“ faire und sichere Arbeitsbedingungen in der gesamten Lieferkette sowie gleichberechtigte Chancen für weibliche und männliche Mitarbeitende im Fokus. Mit „guter Unternehmensführung“ ist die nachhaltige Ausrichtung des Geschäftsmodells gemeint. Welchen gesellschaftlichen Nutzen haben die Produkte oder Dienstleistungen? Wie offen und transparent kommuniziert das Unternehmen mit seinen Interessenten, zu denen Kundinnen und Kunden, aber auch lokale Gemeinschaften rund um Produktionsstätten gehören?

    Unternehmen können nachhaltiger werden, indem sie entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette schauen, wo sie Ressourcen einsparen, Energie effizienter nutzen und den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen reduzieren können.

    Beispiele für Optimierungsmaßnahmen im Umwelt- und Klimabereich sind die schrittweise Umstellung des Firmenfuhrparks auf E-Mobilität, der Einbau energieeffizienter Maschinen, die Reduzierung von Verpackungsmaterial oder die Nutzung von Abwärme aus Industrieprozessen zum Heizen. Auch der Bezug von Ökostrom leistet einen Beitrag dazu, den firmeneigenen CO2-Fußabdruck zu verkleinern.

    Andere Aspekte von Nachhaltigkeit im Unternehmenskontext beziehen sich auf das Soziale: Indem Firmen sich für faire Arbeitsbedingungen in ihren Zuliefererbetrieben auf der ganzen Welt einsetzen und dafür sorgen, dass alle Mitarbeitenden unabhängig von Geschlecht, Alter, körperlichen Einschränkungen, sexueller Orientierung oder ethnischer Zugehörigkeit die gleichen Karrierechancen erhalten, handeln sie nachhaltig. Vielfalt in der Belegschaft trägt nachweislich zum Unternehmenserfolg bei.

    Um zu schauen, wo ein Unternehmen die größten Chancen auf nachhaltige Veränderungen hat, sollte zunächst analysiert werden, was die wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte in der jeweiligen Branche und dem einzelnen Betrieb sind. Sprechen Sie dazu am besten mit Ihrem Firmenkundenberater oder Ihrer Firmenkundenberaterin der Sparkasse.

    Dafür gibt es bislang keine einheitliche Definition. Was ein nachhaltiges Unternehmen ausmacht, hängt maßgeblich von Größe, Branche und Gestaltung der Lieferkette sowie der Bewertung der handelnden Personen ab. In jedem Fall handeln Unternehmen schon jetzt nachhaltig, wenn sie so ökologisch und klimaneutral wie möglich agieren.

    Immer mehr Unternehmen orientieren sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen , um zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Diese in der Agenda 2030 definierten Ziele liefern Anhaltspunkte, auf deren Basis dann konkrete Maßnahmen für nachhaltiges Wirtschaften entwickelt werden.

    Beim Nachhaltigkeitsmanagement geben oft Gesetze und Richtlinien die Mindestanforderungen vor. So gilt beispielsweise ab 2023 das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, das Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden umfassend vorgibt, ihre Zulieferer im Hinblick auf ökologische und soziale Kriterien zu überprüfen.

    Neben dem Einbinden von Expertinnen und Experten hilft der Blick auf die Wettbewerber und auf die Spitzenreiter bei Nachhaltigem Management.

    Nachhaltigkeitsberichte von großen Unternehmen der eigenen Branche geben einen guten Einblick in das, was dort derzeit in puncto Ressourceneffizienz & Co. passiert. Bereits seit 2017 müssen kapitalmarktorientierte Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern jährlich darüber berichten, was sie in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz, Mitarbeiter oder Korruptionsbekämpfung tun. Diese Berichtspflicht soll nach dem Willen der EU auf kleinere Unternehmen ausgedehnt werden.

    Auszeichnungen renommierter Organisationen sind ein weiterer Anhaltspunkt dafür, welche Unternehmen mit gutem Beispiel vorangehen. Das „Carbon Disclosure Project“ (CDP) verwaltet die mittlerweile weltweit größte Datenbank zu CO2-Emissionen, Klimarisiken und Reduktionszielen von Firmen und zeichnet alljährlich die Unternehmen aus, die sich in diesem Bereich besonders hervortun.

    Die Europäische Kommission hat beschlossen, Europa bis 2050 als ersten Kontinent klimaneutral zu machen. Das fordert auch Unternehmen heraus. Geschäftsmodelle müssen überdacht, Produkte an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden. Nur wenn alle Akteure in Wirtschaft und Gesellschaft verantwortungsvoll handeln und auf ein nachhaltiges Management setzen, können wir die Folgen des Klimawandels abmildern, das Artensterben aufhalten und eine lebenswerte Zukunft gestalten.

    Nachhaltiges Wirtschaften bringt auch handfeste Vorteile für Unternehmen: Sie senken langfristig ihre Kosten, etwa durch ein effizienteres Energiemanagement. Sie erwirtschaften aber vielfach auch höhere Gewinne, wie eine Studie der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW)  zeigt. Etwa 50 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher gaben an, beim Kauf darauf zu achten, dass der Anbieter sozial und ökologisch verantwortlich handelt.