Deutliche Zuwächse nach Konsolidierung
Das begehrteste aller Edelmetalle glänzt wieder: Der Gold-Kurs erholt sich zusehends und liegt aktuell bei 2.668 US-Dollar (ca. 2.540 Euro) pro Feinunze, Tendenz steigend. Nachdem der Goldpreis noch vor der US-Wahl auf ein Rekordhoch von 2.789 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) geklettert war, erlitt er danach einen kurzzeitigen Dämpfer. Da viele Anlegerinnen und Anleger ihr Geld verstärkt in Aktien und Kryptowährungen investierten, fiel er auf kurzfristig 2.560 US-Dollar.
Treiber dieser neuen Achterbahnfahrt? Nach der politischen Zitterpartie in den USA und dem Ergebnis der Präsidentschaftswahl mit Donald Trump als Sieger nimmt die verbundene Unsicherheit über die zukünftige Wirtschaftspolitik zu. Das hat die Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen wieder verstärkt.
Auch die Aussicht auf weitere Zinssenkungen der Zentralbanken macht das Edelmetall attraktiver. Aussagen einzelner Notenbanker und -bankerinnen der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge, könnten die Leitzinsen im Dezember erneut gesenkt werden. Der Markt hat bereits eine Senkung um 25 Basispunkte fest eingepreist, und es gibt Spekulationen, dass die EZB möglicherweise sogar einen Schritt von 50 Basispunkten in Betracht ziehen könnte. Das entspräche einem viertel bis einem halben Prozent. Außerdem heizen geopolitische Brandherde wie die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten die Goldnachfrage zusätzlich an.
Höhere Rendite als der DAX
Im bisherigen Jahresverlauf ist die Bilanz bereits glänzend: Die Feinunze Gold gewann um rund 30 Prozent an Wert. Zum Vergleich: Der wichtigste deutsche Aktienindex DAX legte in diesem Zeitraum etwa 14 Prozent zu. Investmentbanken wie Goldman Sachs und die Bank of America sehen 2025 bereits die Marke von 3.000 US-Dollar in Reichweite.
Ohnehin betrug die durchschnittliche jährliche Rendite von Gold in den vergangenen 5 Jahren rund 10 Prozent - 3 Jahre mit positiver und 2 Jahre mit negativer Rendite. Für den DAX betrug die Durchschnittsrendite von 2019 bis Ende 2023 pro Jahr circa 9,9 Prozent. Damit hat Gold den Dax knapp outperformt.
Marktteilnehmer verweisen auch darauf, dass die Notenbanken selbst verstärkt Gold gekauft hätten. Vor allem die Notenbank von China habe in den vergangenen Monaten ihre Goldbestände deutlich aufgestockt, bestätigte der Branchenverband World Gold Council. Damit habe sie zugleich für eine stärkere Nachfrage auf dem Weltmarkt gesorgt.
Auch über 2025 hinaus: eine wertvolle Anlage
Bei hohen Leitzinsen investieren Marktteilnehmer eher in sichere, aber verzinste Anlagen, anstatt Gold zu kaufen, auf das es keine Zinsen gibt. Aber nicht nur näher rückende Zinssenkungen und die Käufe durch Zentralbanken lassen den Goldpreis steigen, sondern auch die Nachfrage nach sicheren Anlagen inmitten politischer Unsicherheit. Analysten vom Wells Fargo Investment Institute und von Atlantic House Investments sprechen mittlerweile von einer „goldenen Dekade“: Sie sehen einen anhaltend positiven Trend bis 2030 – mit Kurszielen von 4.800 bis 7.000 US-Dollar pro Feinunze.
Gold ist eines der ältesten Zahlungsmittel überhaupt. Seit Jahrhunderten hat es weltweit einen beständigen Ruf als perfekte Geldanlage in Krisenzeiten. Gerade die Deutschen lieben das Edelmetall: Laut Bericht des World Gold Council kauften deutsche Anlegerinnen und Anleger im Jahr 2022 mehr als 185 Tonnen Gold. 2023 brach die Nachfrage zwar zeitweise ein. Dennoch wird geschätzt, dass sich hierzulande knapp 9.100 Tonnen Gold in privater Hand befinden – und noch einmal knapp 3.360 Tonnen in Besitz der Bundesbank, also des deutschen Staates.
Doch nicht nur in Deutschland erfreut sich das Edelmetall größter Beliebtheit – Gold gilt weltweit als eine der nachgefragtesten Anlagen schlechthin.
Keine gute Einzelinvestition – Nachfrage bestimmt den Kurs
Aber: Die aktuell stabile Preisentwicklung ist eher außergewöhnlich. In den vergangenen zwei Jahrzehnten schwankte der Goldpreis pro Jahr im Mittel stärker als etwa die Aktienkurse. Damit ist das Edelmetall generell keine verlässliche Geldanlage. Es hat keine innere Wertentwicklung wie etwa Unternehmen – und damit Aktien. Vor allem die Nachfrage steuert den Goldpreis.
Von 2011 bis 2021 legte der Goldpreis zum Beispiel nur um 1,5 Prozent zu. Zum Vergleich: Während desselben Zeitraums bescherte der Aktienindex MSCI World seinen Investoren einen Ertrag von 308 Prozent.
Daher ist Gold auch keine gute Einzelinvestition: Zum einen ist - so wie bei anderen Anlageformen – das Risiko relativ hoch, wenn alle Eier in einem Korb liegen. Zum anderen erhält man bei Gold eben keine Zinsen oder Dividenden.
Aber diese Geldanlage erfüllt im Rahmen eines Anlage-Mix auch einen wichtigen Vorteil: die gegenläufige Entwicklung zu anderen Assets. Dies führt dazu, dass die Beimischung von Gold die Schwankungsbreite eines Portfolios reduziert. Mit einem Goldanteil von 5 bis 10 Prozent lässt es sich also definitiv besser schlafen.
Steuerfreie Geldanlage
Da Gold ein Edelmetall ist, ist es in der Europäischen Union (EU) steuerfrei. Anlegerinnen und Anleger sparen daher sowohl die 19 Prozent Mehrwertsteuer als auch die Abgeltungssteuer für Gewinne aus Goldverkäufen. Aber: Voraussetzung ist gemäß der Regelung zur Spekulationsfrist, dass sie ihr Gold für mindestens ein Jahr lang behalten.
Gold zählt als Sondervermögen, daher ist es selbst bei einer Insolvenz des Emittenten vor dem Zugriff des Finanzamtes oder vor Gläubigern geschützt. Anlegerinnen und Anleger müssen somit nicht befürchten, ihren Gegenwert nicht zurückzuerhalten.
Wertpapiere: ETCs und ETFs statt physischem Gold
Anstatt zu Hause oder in einem Schließfach Barren zu bunkern, können Anlegerinnen und Anleger auch in Gold-Wertpapiere in Form von Zertifikaten investieren: in sogenannte Gold-ETCs (Exchange Traded Commodities) oder in Gold-ETFs (Exchange Traded Funds). Beide Varianten lassen sich im Internet mit ein paar Klicks an der Börse kaufen und verkaufen.
Gold-ETCs sind Wertpapiere, die die Entwicklung des Goldpreises nachbilden. Diese Zertifikate müssen in Deutschland zu 100 Prozent mit physischem Gold hinterlegt sein. Das heißt: Der Herausgeber eines Gold-ETCs verfügt tatsächlich physisch über das Gold, das er in Form einer Schuldverschreibung als ETC anbietet.
Vor- und Nachteile der Wertpapiere
Sie haben vor allem den Vorteil, dass keine zusätzlichen Kosten für Produktion und Verwahrung wie beim physischen Gold entstehen. Ihr Nachteil ist, dass sie nicht als Sondervermögen gelten und daher bei einer Insolvenz des Anbieters nicht geschützt sind. Kommt es zur Insolvenz, reihen sich die Anlegerinnen und Anleger mit ihrer Schuldverschreibung mit anderen Gläubigern ein – und bekommen womöglich nicht den gesamten Wert ihrer Investition ausbezahlt.
Gold-ETFs zeichnen ebenfalls die Wertentwicklung von Gold eins zu eins nach. Aber anders als bei Gold-ETCs erwerben Anlegende eines ETFs vom Herausgeber einen Fondsanteil. Da ETFs in Deutschland laut Gesetz ihre Anlage immer auf mehrere Wertpapiere aufteilen müssen, können Anlegerinnen und Anleger an deutschen Börsen in keinen reinen Gold-ETF investieren. Das ist nur an ausländischen Börsen möglich, zum Beispiel in der Schweiz oder in den USA. Das allerdings ist mit viel Bürokratie, gerade bei der Besteuerung, verbunden.
Die 7 größten Irrtümer über das Anlegen in Gold
Gold bringt Ertrag
Nein, Gold erwirtschaftet keine laufenden Erträge. Denn es ist nicht produktiv. Als Edelmetall handelt es sich um einen Rohstoff. Dieser erarbeitet keine Gewinne wie ein Unternehmen, in das Aktionärinnen und Aktionäre investieren.
Es gibt nur den Kursgewinn oder Kursverlust. Gewinne erzielen Sie also nur, wenn der Goldkurs steigt und Sie dann verkaufen.
Bei anderen Geldanlagen verhält es sich anders: Haben Sie Aktien, erhalten Sie Dividenden. Bei Immobilien bekommen Sie Miete. Zusätzlich können noch ein Wertgewinn oder ein Wertverlust hinzukommen.
Denn fehlen wie im Fall von Gold die Dividenden, also die Ausschüttungen, kann sich das negativ auf die Wertentwicklung Ihres Vermögens auswirken.
Nur Gold schützt vor Inflation
Richtig ist, dass Gold eine Wechselwirkung – eine sogenannte Korrelation – mit der Inflation hat. Es bietet also einen gewissen Inflationsschutz.
Wie stark der Goldpreis mit der Inflation in Beziehung steht, lässt sich jedoch nicht eindeutig beantworten. So stiegen von 2004 bis Ende 2009 die US-Konsumentenpreise um nur 14 Prozent – und gingen bis Ende 2010 auf den tiefsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg zurück. In diesem Zeitraum vervierfachte sich der Goldpreis.
Gold ist nicht die einzige Anlageform, mit der Sie sich gegen Inflation schützen können. Sachwerte wie Immobilien oder inflationsgeschützte Anleihen sind eine gute Alternative.
Gold hat kein Währungsrisiko
Das Gegenteil ist der Fall. Der Grund: Gold wird in US-Dollar gehandelt. Verkaufen Sie Ihr Gold, erhalten Sie zunächst Dollar und tauschen diese dann in Euro. Je nachdem, wie die Währung steht, wirkt sich dies auf Ihren Gewinn aus.
So ist es nachteilig für Sie, wenn der Dollar abgewertet wird. Dann erhalten Sie weniger Euro für den Dollar. In diesem Fall können Sie Verluste machen, obwohl der Goldkurs in Dollar gestiegen ist. Umgekehrt haben Sie einen Vorteil, falls nicht nur der Goldpreis gestiegen ist, sondern auch der Dollar aufgewertet wurde.
Der Wert von Gold wird immer bleiben
Gold ist eines der ältesten Zahlungsmittel überhaupt und findet überall auf der Welt Akzeptanz. Das ist ein wichtiger Vorteil. Weil die Goldreserven außerdem weltweit begrenzt sind, behält das Edelmetall höchstwahrscheinlich immer einen gewissen Sachwert.
Es gibt aber keine Garantie, dass der Goldpreis in Zukunft wieder Rekorde bricht. Stattdessen müssen Anlegerinnen und Anleger hoffen, dass die Nachfrage nach Gold auch in Zukunft weiter steigt. Sollte sie fallen, fällt auch der Kurs.
0Tonnen
Gold ist stabil
Leider ist es genau umgekehrt. Auch wenn der Goldpreis aktuell nur eine Richtung – nämlich aufwärts – kennt, war er in den vergangenen Jahrzehnten sehr volatil. So betrug 2011 der Höchststand knapp 1.900 Euro US-Dollar je Feinunze. 2013 fiel der Wert auf unter 1.200 US-Dollar.
Eine praktische Eigenschaft von Gold ist, dass es normalerweise eine niedrige Korrelation mit Aktien hat. Das bedeutet: Der Goldpreis entwickelt sich häufig entgegengesetzt zu Aktienkursen. So haben sich in der Finanzkrise die Aktien- und Goldkurse gegenläufig entwickelt. Während Aktienkurse gefallen sind, sind Goldkurse gestiegen. Derzeit kennen zwar Aktien und Gold nur eine gemeinsame Richtung (nämlich aufwärts), aber historisch waren die Kurse in der Regel meist gegenläufig.
Wenn Sie die Volatilität Ihres Aktiendepots senken möchten, können Sie also etwas Gold hinzumischen, um die beiden Korrelationen miteinander zu verbinden. Das reduziert die Gesamtschwankung Ihres Depots. Aufgrund der Schwankung des Goldpreises sollte Gold jedoch stets nur eine geringe Beimischung im Depot ausmachen.
Gold ist günstig
Im Gegenteil. Gold ist teuer. Die Nachfrage ist enorm, nicht nur bei Privatanlegerinnen und -anlegern, sondern auch bei Staaten wie China. Das treibt den Preis. Der Preis von Goldbarren und Goldmünzen liegt meist über dem Goldpreis an der Börse.
Beim Kauf von Gold müssen Sie nicht nur den reinen Goldwert bezahlen. Die anfallenden Aufschläge und Gebühren beim Kauf und Verkauf sind relativ hoch, vor allem bei kleinen Mengen. Auch die laufenden Kosten sind nicht unerheblich: zum Beispiel für ein Bankschließfach oder den Versand.
Jeder Händler hat seine eigene Marge, die er aufschlägt, um vom Verkauf von Gold leben zu können. Wenn Sie also Gewinn machen wollen, muss der Kursgewinn höher sein als Ihre angefallenen Kosten. Ansonsten machen Sie Verluste.
Gold ist absolut krisensicher
Gold hat bereits Kriege, Depressionen und mehrere Währungsreformen überstanden. Ist es also krisensicher? Fakt ist: Es kann, anders als Papiergeld, nicht beliebig vermehrt werden. In der Vergangenheit haben in Krisenzeiten die Goldpreise extrem zugelegt. Sowohl am Schwarzen Montag, nach dem Platzen der New Economy Blase, nach der Finanzkrise von 2008 als auch der Eurokrise und während der Corona-Pandemie verloren Aktien zeitweise stark an Wert, der Goldpreis hingegen stieg.
Für den Fall einer Wirtschaftskrise kann es sich lohnen, kleine Goldbarren oder Goldmünzen zu besitzen, und sie als alternative Zahlungsmittel zu nutzen.
Absolut krisensicher ist aber auch Gold nicht: Da mehr als die Hälfte der Reserven bei den Zentralbanken lagern, können diese theoretisch den Markt schwemmen, und so den Preis senken.
Auch kam es in der Geschichte bereits vereinzelt zu sogenannten Goldverboten im Zusammenhang mit Währungskrisen. In diesem Fall mussten Privatpersonen ihr Gold an den Staat abgeben und erhielten eine Entschädigung in der Landeswährung. Dies war zum Beispiel in der Weimarer Republik oder in den USA von 1933 bis 1974 der Fall.
Unser Tipp: Stecken Sie höchstens einen kleinen Teil ihres Vermögens in Ihre Goldanlage. Expertinnen und Experten empfehlen maximal eine Summe von 10 Prozent Ihres Vermögens. Sie können Rohstoffe zum Beispiel über Mischfonds oder Goldzertifikate mit einbeziehen, die den Goldkurs abbilden. Oder Sie investieren per Barren oder Münzen in physisches Gold. Als Einzelanlage ist Gold in der Regel nicht empfehlenswert. Wie Sie Ihr Vermögen am besten anlegen und Ihr Depot sinnvoll strukturieren, klären Sie am besten im persönlichen Gespräch mit Ihrer Sparkassen-Beraterin oder Ihrem Sparkassen-Berater.
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Häufige Fragen zum Investieren in Gold
2Wie sollte ich in Gold investieren?
Wie sollte ich in Gold investieren?
Gold gilt als Schutz gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten. Sie sollten jedoch beachten, dass das Edelmetall keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden generiert. Seine Rendite ergibt sich ausschließlich aus der Preisentwicklung. Daher empfiehlt es sich als Teil eines breit aufgestellten Portfolios. Ein Anteil von 5 bis 10 Prozent kann helfen, das Portfolio gegen Marktschwankungen abzusichern und das Risiko zu streuen.
3Wie viel Geld sollte ich in Gold anlegen?
Wie viel Geld sollte ich in Gold anlegen?
Das hängt ganz von Ihrer finanziellen Situation ab. Traditionell heißt es, nicht mehr als 5 bis 10 Prozent eines privaten Vermögens in Gold anzulegen. Wenn Sie also ein Gesamtvermögen von 100.000 Euro besitzen, sollten Sie demnach nicht mehr als 5.000 bis 10.000 Euro in Gold investieren.
4Was wird Gold in 10 Jahren Wert sein?
Was wird Gold in 10 Jahren Wert sein?
Es gibt unterschiedliche Prognosen zur Wertentwicklung. Aufgrund der aktuell anhaltenden stabilen Zuwächse gehen einige internationale Analystenplattformen wie Coin Price Forecast davon aus, dass der Goldpreis Ende 2034 gut 5.350 US-Dollar betragen könnte. Atlantic House Investments sagt bis 2030 mehr als 7.000 US-Dollar pro Unze voraus. Diese Prognose basiert auf Annahmen über die Inflationsrate, die Realzinsen und einen Aufschlag auf den fairen Wert des Goldes. Das Analysten- und Handelshaus PrimeXBT prognostiziert sogar einen Zuwachs auf mehr als 10.000 US-Dollar bis 2032. Ganze wichtig: Dabei handelt es sich zwar um fundierte Kalkulationen, aber es gibt keine Garantien.
5Ist Gold gut bei Inflation?
Gerade in Zeiten steigender Preise betrachten viele Anlegerinnen und Anleger Gold als besonders sinnvolle Investition. Tatsächlich zeigen Studien, dass das Edelmetall in Phasen hoher Inflation gut abgeschnitten hat. Seit der US-Dollar nicht mehr an Gold gekoppelt ist, hat sich der Wert des Edelmetalls vervielfacht: 1974 kostete eine Unze etwa 150 US-Dollar, im August 2024 mehr als 2.500 US-Dollar. Das macht eine jährliche Rendite von 5,6 Prozent. Die Inflation in den USA lag hingegen bei 3,8 Prozent pro Jahr im Durchschnitt der letzten 50 Jahre.
6Wann ist Gold steuerfrei?
In Deutschland ist Gold unter vor allem unter den folgenden Bedingungen steuerfrei:
- Gewinne aus dem Verkauf von physischem Gold, wenn Sie es länger als ein Jahr halten. Dies gilt sowohl für Goldbarren als auch für Goldmünzen, die die erforderlichen Kriterien erfüllen.
- Ab dem 1. Januar 2024 wurde die steuerliche Freigrenze für Spekulationsgewinne auf 1.000 Euro pro Jahr erhöht. Gewinne bis zu diesem Betrag sind steuerfrei, unabhängig von der Haltedauer.
- Der Kauf von Anlagegold (Goldbarren und bestimmte Goldmünzen) ist von der Mehrwertsteuer befreit. Das gilt aber nicht für andere Edelmetalle.
7Ist Gold gut bei Inflation?
Gold gilt oft als guter Inflationsschutz. Inflation tritt auf, wenn die Preise für Güter und Dienstleistungen im Allgemeinen steigen. Das bedeutet, dass eine Währung (wie der Euro oder der US-Dollar) an Kaufkraft verliert. Da Gold nur begrenzt verfügbar ist, behält es seinen Wert im Allgemeinen besser bei als Währungen, wenn die Inflation hoch ist. Denn die begrenzte Verfügbarkeit erhöht seine Knappheit und seinen Wert.
In Zeiten hoher Inflation kaufen viele Menschen Gold, um ihr Vermögen zu schützen. Die erhöhte Nachfrage treibt den Goldpreis in der Regel zusätzlich nach oben. Gold ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, um sich gegen Inflation abzusichern. Es gibt auch andere Anlageinstrumente wie Aktien, Immobilien und inflationsgeschützte Anleihen, die als Inflationsschutz dienen können. Es empfiehlt sich daher, die Geldanlage breiter zu streuen, um sich gegen Inflation und andere wirtschaftliche Risiken abzusichern.
8Welche Möglichkeiten gibt es, bei der Sparkasse in Gold zu investieren?
Sparkassen bieten mehrere Möglichkeiten:
- Physisches Gold
Sie können Goldbarren und Goldmünzen erwerben. Der Kauf ist sowohl online als auch in den Filialen Ihrer Sparkasse möglich. Die Beraterinnen und Berater informieren Sie über die verfügbaren Stückelungen und können für Sie die passende Bestellung aufgeben.
- Gold-Zertifikate und -ETCs
Viele Sparkassen bieten auch die Möglichkeit, in Gold über börsennotierte Wertpapiere wie Gold-ETCs (Exchange Traded Commodities) zu investieren. Diese Zertifikate bilden die Entwicklung des Goldpreises ab und sind einfach an der Börse handelbar.
- Mischfonds
Sie können auch in Mischfonds investieren, die Rohstoffe, einschließlich Gold, beinhalten. Dies ermöglicht Ihnen eine breitere Diversifikation innerhalb Ihres Portfolios.
Außerdem können Sie Ihr physisches Gold in einem Schließfach bei Ihrer Sparkasse aufbewahren, um es sicher zu lagern.
Stand: 25.11.2024