Gold, das begehrteste aller Edelmetalle, macht seinem Ruf als sicherer Anlagehafen in (wirtschaftlich) unruhigen Zeiten weiterhin alle Ehre: Sein jüngstes Allzeithoch markierte das Edelmetall Ende August 2024 bei 2.531 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) im Intraday-Handel. Auf Schlusskursbasis betrug das bisherige Allzeithoch knapp 2.525 US-Dollar pro Feinunze.
Damit hat der Goldpreis seine außergewöhnliche Rallye der vergangenen Jahre fortgesetzt – und allein seit Februar 2024 um ein gutes Viertel zugelegt. Seit Mai ist er um rund 100 US-Dollar gestiegen.
Höhere Rendite als der Dax
Und: In den vergangenen 5 Jahren betrug die durchschnittliche jährliche Rendite von Gold rund 10 Prozent - 3 Jahre mit positiver und 2 Jahre mit negativer Rendite. Für den wichtigsten deutschen Aktienindex Dax betrug die Durchschnittsrendite von 2019 bis Ende 2023 pro Jahr circa 9,9 Prozent. Damit hat Gold den Dax knapp outperformt.
Kapitalmarktexpertinnen und -experten erklären den anhaltend deutlichen Preisanstieg beim Gold vor allem mit der Annahme, dass die Notenbanken ihre Leitzinsen weiter senken. In der Eurozone könnte das – Aussagen einiger Notenbanker und -bankerinnen der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge – nach dem 0,25-Prozent-Schnitt im Juni auch im September wieder der Fall sein.
Marktteilnehmer verweisen auch darauf, dass die Notenbanken selbst verstärkt Gold gekauft hätten. Vor allem die Notenbank von China habe in den vergangenen Monaten ihre Goldbestände deutlich aufgestockt, bestätigte der Branchenverband World Gold Council. Damit habe sie zugleich für eine stärkere Nachfrage auf dem Weltmarkt gesorgt.
Auch über 2024 hinaus: eine wertvolle Anlage
Bei hohen Leitzinsen investieren Marktteilnehmer eher in sichere, aber verzinste Anlagen, anstatt Gold zu kaufen, worauf es keine Zinsen gibt. Aber nicht nur näher rückende Zinssenkungen und die Käufe durch Zentralbanken lassen den Goldpreis steigen, sondern auch die Nachfrage nach sicheren Anlagen inmitten politischer Unsicherheit.
So tragen auch die Entwicklungen in Osteuropa und im Nahen Osten zu der aktuellen Entwicklung bei: Vor allem der anhaltende Krieg in der Ukraine sowie der Konflikt zwischen Israel und Palästina haben die geopolitische Lage verschärft. Zudem haben die Sorgen um eine mögliche Rezession und die wirtschaftliche Instabilität in wichtigen Industrieländern die Nachfrage nach Gold als Absicherung erhöht.
Einige Analysten sprechen mittlerweile von einer „goldenen Dekade“: Sie sehen einen anhaltend positiven Trend bis 2030 – mit Kurszielen von 4.800 US-Dollar pro Feinunze.
Der Glanz von Gold verblasst nicht
Gold ist eines der ältesten Zahlungsmittel überhaupt. Seit Jahrhunderten hat es weltweit einen beständigen Ruf als perfekte Geldanlage in Krisenzeiten. Gerade die Deutschen lieben das Edelmetall: Laut Bericht des World Gold Council kauften deutsche Anlegerinnen und Anleger im Jahr 2022 mehr als 185 Tonnen Gold. 2023 brach die Nachfrage zwar zeitweise ein. Dennoch wird geschätzt, dass sich hierzulande knapp 9.100 Tonnen Gold in privater Hand befinden – und noch einmal knapp 3.360 Tonnen in Besitz der Bundesbank, also des deutschen Staates.
Doch nicht nur in Deutschland erfreut sich das Edelmetall größter Beliebtheit – Gold gilt weltweit als eine der nachgefragtesten Anlagen schlechthin.
Keine gute Einzelinvestition – Nachfrage bestimmt den Kurs
Aber: Die aktuell stabile Preisentwicklung ist eher außergewöhnlich. In den vergangenen zwei Jahrzehnten schwankte der Goldpreis pro Jahr im Mittel stärker als etwa die Aktienkurse. Damit ist das Edelmetall generell alles andere als eine verlässliche Geldanlage. Es hat keine innere Wertentwicklung wie etwa Unternehmen – und damit Aktien. Vor allem die Nachfrage steuert den Goldpreis.
Von 2011 bis 2021 legte der Goldpreis zum Beispiel nur um 1,5 Prozent zu. Zum Vergleich: Während desselben Zeitraums bescherte der Aktienindex MSCI World seinen Investoren einen Ertrag von 308 Prozent.
Daher ist Gold auch keine gute Einzelinvestition: Zum einen ist - so wie bei anderen Anlageformen – das Risiko relativ hoch, wenn alle Eier in einem Korb liegen. Zum anderen erhält man bei Gold eben keine Zinsen oder Dividenden.
Aber diese Geldanlage erfüllt im Rahmen eines Anlage-Mix auch einen wichtigen Vorteil: die gegenläufige Entwicklung zu anderen Assets. Dies führt dazu, dass die Beimischung von Gold die Schwankungsbreite eines Portfolios reduziert. Mit einem Goldanteil von 5 bis 10 Prozent lässt es sich also definitiv besser schlafen.
Münzen oder Barren?
Die Produkte, über die Anlegerinnen und Anleger direkt und indirekt Gold kaufen können, sind vielfältig. Daher sollten gerade Einsteiger einige grundlegende Dinge wissen.
Wer Gold als sicheren Hafen in Krisenzeiten betrachtet, sollte auf Goldbarren setzen. Bei der Investition in Barren muss man auf Goldgehalt, Gewicht und Kosten achten.
Nur die Barren mit einem Feingoldgehalt von 99,99 Prozent lohnen den Kauf. Haben sie eine geringere Qualität, sind sie schwerer wiederzuverkaufen. Manche Banken und Händler kaufen nur Barren von Herstellern, die von der London Bullion Market Association (LBMA) zertifiziert wurden.
Eine beliebte Alternative zu Barren sind Münzen. Sie sind schon zu deutlich geringeren Beträgen zu haben. Wichtig ist, sogenannte Anlagemünzen zu kaufen. Sie sind international anerkannt. Zu den bekanntesten Münzen zählen Krügerrand, Eagle, Maple Leaf, Britannia, Wiener Philharmoniker und Känguru.
Aufgrund ihres deutlich geringeren Gewichts sind sie zwar vordergründig erschwinglicher. Aber je höher die Gewichtsklasse, desto günstiger sind im Verhältnis dazu die Prägekosten. Daher bevorzugen viele Anlegerinnen und Anleger Gold ab einem Gewicht von einer Feinunze.
Es ist nicht alles Gold …
Es gibt weder eine Finanzaufsicht, die über den Handel mit Goldbarren und Münzen wacht, noch gibt es gesetzliche Anforderungen an Verkäufer und ihre Beratungsqualität. Immer wieder werden Anlegerinnen und Anleger beim Goldkauf betrogen. Die Fälschungen werden immer besser.
Daher ist es Einsteigerinnen und Einsteigern in das Goldgeschäft fast unmöglich, Falschgold zu erkennen. Sie sollten sich nur an seriöse Goldhändler oder Sparkassen beziehungsweise Banken wenden, die das Edelmetall anbieten. Es hilft auch immer, vorher im Internet den Goldpreis-Richtwert nachzuschauen. Er wird zweimal täglich im sogenannten Goldfixing ermittelt.
Steuerfreie Geldanlage
Da Gold ein Edelmetall ist, ist es in der Europäischen Union (EU) steuerfrei. Anlegerinnen und Anleger sparen daher sowohl die 19 Prozent Mehrwertsteuer als auch die Abgeltungssteuer für Gewinne aus Goldverkäufen. Aber: Voraussetzung ist gemäß der Regelung zur Spekulationsfrist, dass sie ihr Gold für mindestens ein Jahr lang behalten.
Gold zählt als Sondervermögen, daher ist es selbst bei einer Insolvenz des Emittenten vor dem Zugriff des Finanzamtes oder vor Gläubigern geschützt. Anlegerinnen und Anleger müssen somit nicht befürchten, ihren Gegenwert nicht zurückzuerhalten.
Sicher aufbewahren
Wer Gold besitzt, sollte wissen, wie und wo er es am besten lagert. Selbst Barren im Wert von 10.000 Euro sind zwar nur einige Zentimeter groß. Doch haben Einbrecher sie einmal entdeckt, können sie sie umso leichter abtransportieren.
Ganz wichtig: Verstecke zu Hause sind nicht nur dann wirklich gut, wenn sie nicht einfach zu finden sind. Wichtig ist auch, dass Erben im Todesfall von ihnen wissen. Sonst gehen womöglich große Werte verloren. Wer sein Gold dennoch unbedingt zu Hause aufbewahren möchte, sollte sich daher einen (kleinen) Safe anschaffen.
Noch besser ist ein Schließfach. Im Schnitt liegen die Kosten bei einer Sparkasse zwischen 45 und 207 Euro pro Jahr. Dabei gilt: Je größer das Schließfach, desto teurer.
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Wertpapiere: ETCs und ETFs statt physischem Gold
Anstatt zu Hause oder in einem Schließfach Barren zu bunkern, können Anlegerinnen und Anleger auch in Gold-Wertpapiere in Form von Zertifikaten investieren: in sogenannte Gold-ETCs (Exchange Traded Commodities) oder in Gold-ETFs (Exchange Traded Funds). Beide Varianten lassen sich im Internet mit ein paar Klicks an der Börse kaufen und verkaufen.
Gold-ETCs sind Wertpapiere, die die Entwicklung des Goldpreises nachbilden. Diese Zertifikate müssen in Deutschland zu 100 Prozent mit physischem Gold hinterlegt sein. Das heißt: Der Herausgeber eines Gold-ETCs verfügt tatsächlich physisch über das Gold, das er in Form einer Schuldverschreibung als ETC anbietet.
Vor- und Nachteile der Wertpapiere
Sie haben vor allem den Vorteil, dass keine zusätzlichen Kosten für Produktion und Verwahrung wie beim physischen Gold entstehen. Ihr Nachteil ist, dass sie nicht als Sondervermögen gelten und daher bei einer Insolvenz des Anbieters nicht geschützt sind. Kommt es zur Insolvenz, reihen sich die Anlegerinnen und Anleger mit ihrer Schuldverschreibung mit anderen Gläubigern ein – und bekommen womöglich nicht den gesamten Wert ihrer Investition ausbezahlt.
Gold-ETFs zeichnen ebenfalls die Wertentwicklung von Gold eins zu eins nach. Aber anders als bei Gold-ETCs erwerben Anlegende eines ETFs vom Herausgeber einen Fondsanteil. Da ETFs in Deutschland laut Gesetz ihre Anlage immer auf mehrere Wertpapiere aufteilen müssen, können Anlegerinnen und Anleger an deutschen Börsen in keinen reinen Gold-ETF investieren. Das ist nur an ausländischen Börsen möglich, zum Beispiel in der Schweiz oder in den USA. Das allerdings ist mit viel Bürokratie, gerade bei der Besteuerung, verbunden.
Die 7 größten Irrtümer über das Anlegen in Gold
Gold bringt Ertrag
Nein, Gold erwirtschaftet keine laufenden Erträge. Denn es ist nicht produktiv. Als Edelmetall handelt es sich um einen Rohstoff. Dieser erarbeitet keine Gewinne wie ein Unternehmen, in das Aktionärinnen und Aktionäre investieren.
Es gibt nur den Kursgewinn oder Kursverlust. Gewinne erzielen Sie also nur, wenn der Goldkurs steigt und Sie dann verkaufen.
Bei anderen Geldanlagen verhält es sich anders: Haben Sie Aktien, erhalten Sie Dividenden. Bei Immobilien bekommen Sie Miete. Zusätzlich können noch ein Wertgewinn oder ein Wertverlust hinzukommen.
Denn fehlen wie im Fall von Gold die Dividenden, also die Ausschüttungen, kann sich das negativ auf die Wertentwicklung Ihres Vermögens auswirken.
Nur Gold schützt vor Inflation
Richtig ist, dass Gold eine Wechselwirkung – eine sogenannte Korrelation – mit der Inflation hat. Es bietet also einen gewissen Inflationsschutz.
Wie stark der Goldpreis mit der Inflation in Beziehung steht, lässt sich jedoch nicht eindeutig beantworten. So stiegen von 2004 bis Ende 2009 die US-Konsumentenpreise um nur 14 Prozent – und gingen bis Ende 2010 auf den tiefsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg zurück. In diesem Zeitraum vervierfachte sich der Goldpreis.
Gold ist nicht die einzige Anlageform, mit der Sie sich gegen Inflation schützen können. Sachwerte wie Immobilien oder inflationsgeschützte Anleihen sind eine gute Alternative.
Gold hat kein Währungsrisiko
Das Gegenteil ist der Fall. Der Grund: Gold wird in US-Dollar gehandelt. Verkaufen Sie Ihr Gold, erhalten Sie zunächst Dollar und tauschen diese dann in Euro. Je nachdem, wie die Währung steht, wirkt sich dies auf Ihren Gewinn aus.
So ist es nachteilig für Sie, wenn der Dollar abgewertet wird. Dann erhalten Sie weniger Euro für den Dollar. In diesem Fall können Sie Verluste machen, obwohl der Goldkurs in Dollar gestiegen ist. Umgekehrt haben Sie einen Vorteil, falls nicht nur der Goldpreis gestiegen ist, sondern auch der Dollar aufgewertet wurde.
Der Wert von Gold wird immer bleiben
Gold ist eines der ältesten Zahlungsmittel überhaupt und findet überall auf der Welt Akzeptanz. Das ist ein wichtiger Vorteil. Weil die Goldreserven außerdem weltweit begrenzt sind, behält das Edelmetall höchstwahrscheinlich immer einen gewissen Sachwert.
Es gibt aber keine Garantie, dass der Goldpreis in Zukunft wieder Rekorde bricht. Stattdessen müssen Anlegerinnen und Anleger hoffen, dass die Nachfrage nach Gold auch in Zukunft weiter steigt. Sollte sie fallen, fällt auch der Kurs.
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Gold ist stabil
Leider ist es genau umgekehrt. Auch wenn der Goldpreis aktuell nur eine Richtung – nämlich aufwärts – kennt, war er in den vergangenen Jahrzehnten sehr volatil. So betrug 2011 der Höchststand knapp 1.900 Euro US-Dollar je Feinunze. 2013 fiel der Wert auf unter 1.200 US-Dollar.
Eine praktische Eigenschaft von Gold ist, dass es normalerweise eine niedrige Korrelation mit Aktien hat. Das bedeutet: Der Goldpreis entwickelt sich häufig entgegengesetzt zu Aktienkursen. So haben sich in der Finanzkrise die Aktien- und Goldkurse gegenläufig entwickelt. Während Aktienkurse gefallen sind, sind Goldkurse gestiegen. Derzeit kennen zwar Aktien und Gold nur eine gemeinsame Richtung (nämlich aufwärts), aber historisch waren die Kurse in der Regel meist gegenläufig.
Wenn Sie die Volatilität Ihres Aktiendepots senken möchten, können Sie also etwas Gold hinzumischen, um die beiden Korrelationen miteinander zu verbinden. Das reduziert die Gesamtschwankung Ihres Depots. Aufgrund der Schwankung des Goldpreises sollte Gold jedoch stets nur eine geringe Beimischung im Depot ausmachen.
Gold ist günstig
Im Gegenteil. Gold ist teuer. Die Nachfrage ist enorm, nicht nur bei Privatanlegerinnen und -anlegern, sondern auch bei Staaten wie China. Das treibt den Preis. Der Preis von Goldbarren und Goldmünzen liegt meist über dem Goldpreis an der Börse.
Beim Kauf von Gold müssen Sie nicht nur den reinen Goldwert bezahlen. Die anfallenden Aufschläge und Gebühren beim Kauf und Verkauf sind relativ hoch, vor allem bei kleinen Mengen. Auch die laufenden Kosten sind nicht unerheblich: zum Beispiel für ein Bankschließfach oder den Versand.
Jeder Händler hat seine eigene Marge, die er aufschlägt, um vom Verkauf von Gold leben zu können. Wenn Sie also Gewinn machen wollen, muss der Kursgewinn höher sein als Ihre angefallenen Kosten. Ansonsten machen Sie Verluste.
Gold ist absolut krisensicher
Gold hat bereits Kriege, Depressionen und mehrere Währungsreformen überstanden. Ist es also krisensicher? Fakt ist: Es kann, anders als Papiergeld, nicht beliebig vermehrt werden. In der Vergangenheit haben in Krisenzeiten die Goldpreise extrem zugelegt. Sowohl am Schwarzen Montag, nach dem Platzen der New Economy Blase, nach der Finanzkrise von 2008 als auch der Eurokrise und während der Corona-Pandemie verloren Aktien zeitweise stark an Wert, der Goldpreis hingegen stieg.
Für den Fall einer Wirtschaftskrise kann es sich lohnen, kleine Goldbarren oder Goldmünzen zu besitzen, und sie als alternative Zahlungsmittel zu nutzen.
Absolut krisensicher ist aber auch Gold nicht: Da mehr als die Hälfte der Reserven bei den Zentralbanken lagern, können diese theoretisch den Markt schwemmen, und so den Preis senken.
Auch kam es in der Geschichte bereits vereinzelt zu sogenannten Goldverboten im Zusammenhang mit Währungskrisen. In diesem Fall mussten Privatpersonen ihr Gold an den Staat abgeben und erhielten eine Entschädigung in der Landeswährung. Dies war zum Beispiel in der Weimarer Republik oder in den USA von 1933 bis 1974 der Fall.
Unser Tipp: Stecken Sie höchstens einen kleinen Teil ihres Vermögens in Ihre Goldanlage. Expertinnen und Experten empfehlen maximal eine Summe von 10 Prozent Ihres Vermögens. Sie können Rohstoffe zum Beispiel über Mischfonds oder Goldzertifikate mit einbeziehen, die den Goldkurs abbilden. Oder Sie investieren per Barren oder Münzen in physisches Gold. Als Einzelanlage ist Gold in der Regel nicht empfehlenswert. Wie Sie Ihr Vermögen am besten anlegen und Ihr Depot sinnvoll strukturieren, klären Sie am besten im persönlichen Gespräch mit Ihrer Sparkassen-Beraterin oder Ihrem Sparkassen-Berater.
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Häufige Fragen zum Investieren in Gold
Wie sollte ich in Gold investieren?
Gold gilt als Schutz gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten. Sie sollten jedoch beachten, dass das Edelmetall keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden generiert. Seine Rendite ergibt sich ausschließlich aus der Preisentwicklung. Daher empfiehlt es sich als Teil eines breit aufgestellten Portfolios. Ein Anteil von 5 bis 10 Prozent kann helfen, das Portfolio gegen Marktschwankungen abzusichern und das Risiko zu streuen.
Wie viel Geld sollte ich in Gold anlegen?
Das hängt ganz von Ihrer finanziellen Situation ab. Traditionell heißt es, nicht mehr als 5 bis 10 Prozent eines privaten Vermögens in Gold anzulegen. Wenn Sie also ein Gesamtvermögen von 100.000 Euro besitzen, sollten Sie demnach nicht mehr als 5.000 bis 10.000 Euro in Gold investieren.
Was wird Gold in 10 Jahren Wert sein?
Es gibt unterschiedliche Prognosen zur Wertentwicklung. Aufgrund der aktuell anhaltenden stabilen Zuwächse gehen einige internationale Analystenplattformen wie Coin Price Forecast davon aus, dass der Goldpreis Ende 2034 gut 5.350 US-Dollar betragen könnte. Das Analysten- und Handelshaus PrimeXBT prognostiziert sogar einen Zuwachs auf mehr als 10.000 US-Dollar bis 2032.
Ganze wichtig: Dabei handelt es sich zwar um fundierte Kalkulationen, aber es gibt keine Garantien.
Gerade in Zeiten steigender Preise betrachten viele Anlegerinnen und Anleger Gold als besonders sinnvolle Investition. Tatsächlich zeigen Studien, dass das Edelmetall in Phasen hoher Inflation gut abgeschnitten hat. Seit der US-Dollar nicht mehr an Gold gekoppelt ist, hat sich der Wert des Edelmetalls vervielfacht: 1974 kostete eine Unze etwa 150 US-Dollar, im August 2024 mehr als 2.500 US-Dollar. Das macht eine jährliche Rendite von 5,6 Prozent. Die Inflation in den USA lag hingegen bei 3,8 Prozent pro Jahr im Durchschnitt der letzten 50 Jahre.
In Deutschland ist Gold unter vor allem unter den folgenden Bedingungen steuerfrei:
- Gewinne aus dem Verkauf von physischem Gold, wenn Sie es länger als ein Jahr halten. Dies gilt sowohl für Goldbarren als auch für Goldmünzen, die die erforderlichen Kriterien erfüllen.
- Ab dem 1. Januar 2024 wurde die steuerliche Freigrenze für Spekulationsgewinne auf 1.000 Euro pro Jahr erhöht. Gewinne bis zu diesem Betrag sind steuerfrei, unabhängig von der Haltedauer.
- Der Kauf von Anlagegold (Goldbarren und bestimmte Goldmünzen) ist von der Mehrwertsteuer befreit. Das gilt aber nicht für andere Edelmetalle.
Gold gilt oft als guter Inflationsschutz. Inflation tritt auf, wenn die Preise für Güter und Dienstleistungen im Allgemeinen steigen. Das bedeutet, dass eine Währung (wie der Euro oder der US-Dollar) an Kaufkraft verliert. Da Gold nur begrenzt verfügbar ist, behält es seinen Wert im Allgemeinen besser bei als Währungen, wenn die Inflation hoch ist. Denn die begrenzte Verfügbarkeit erhöht seine Knappheit und seinen Wert.
In Zeiten hoher Inflation kaufen viele Menschen Gold, um ihr Vermögen zu schützen. Die erhöhte Nachfrage treibt den Goldpreis in der Regel zusätzlich nach oben. Gold ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, um sich gegen Inflation abzusichern. Es gibt auch andere Anlageinstrumente wie Aktien, Immobilien und inflationsgeschützte Anleihen, die als Inflationsschutz dienen können. Es empfiehlt sich daher, die Geldanlage breiter zu streuen, um sich gegen Inflation und andere wirtschaftliche Risiken abzusichern.
Sparkassen bieten mehrere Möglichkeiten:
- Physisches Gold
Sie können Goldbarren und Goldmünzen erwerben. Der Kauf ist sowohl online als auch in den Filialen Ihrer Sparkasse möglich. Die Beraterinnen und Berater informieren Sie über die verfügbaren Stückelungen und können für Sie die passende Bestellung aufgeben.
- Gold-Zertifikate und -ETCs
Viele Sparkassen bieten auch die Möglichkeit, in Gold über börsennotierte Wertpapiere wie Gold-ETCs (Exchange Traded Commodities) zu investieren. Diese Zertifikate bilden die Entwicklung des Goldpreises ab und sind einfach an der Börse handelbar.
- Mischfonds
Sie können auch in Mischfonds investieren, die Rohstoffe, einschließlich Gold, beinhalten. Dies ermöglicht Ihnen eine breitere Diversifikation innerhalb Ihres Portfolios.
Außerdem können Sie Ihr physisches Gold in einem Schließfach bei Ihrer Sparkasse aufbewahren, um es sicher zu lagern.