zum Inhalt springen
Zwei Männer und eine Frau gucken und zeigen auf eine Glasscheibe in einem Büro und planen gemeinsam etwas.

So erstellen Sie einen Businessplan

Selbstständig machen
Sie wollen mit Ihrer eigenen Geschäftsidee durchstarten? Mit unserer Checkliste und dem professionellen Online-Tool „SmartBusinessPlan“ sind angehende Unternehmerinnen und Unternehmer bestens gerüstet für die Erstellung ihres Unternehmenskonzepts sowie des Finanzierungsplans.

Ein Businessplan bildet die Basis für eine erfolgreiche Selbstständigkeit. Egal, ob Sie als Soloselbstständige oder Soloselbstständiger, mit einem Start-up oder einer Unternehmensübernahme durchstarten wollen, mit dem Businessplan geben Sie Ihrem Vorhaben eine Struktur und ordnen Ihre Geschäftsidee. Sie halten damit ein wichtiges Dokument in den Händen, um potenzielle Geschäftspartnerinnen und -partner sowie Investorinnen und Investoren von sich und Ihrem Vorhaben zu überzeugen.

Das Wichtigste in Kürze:
  • Mit einem eigenen Businessplan schaffen Sie eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Unternehmensgründung.

  • Der Businessplan enthält wichtige Informationen zu Ihrer Geschäftsidee, Ihrem Produkt, der Wettbewerbssituation, möglichen Risiken, zu Ihrem vorhandenen Eigenkapital und Ihrer Finanzplanung.

  • Holen Sie sich bei der Erstellung des Businessplans Hilfe – zum Beispiel durch Vorlagen, bei fachkundigen Stellen oder bei Ihrer Sparkasse mit dem SmartBusinessPlan.

Gruppe junger Menschen, die gemeinsam mit Laptops vor sich an einem Tisch sitzen und etwas diskutieren und dabei lächeln.

Einen Businessplan erstellen

Ein guter Businessplan ist sinnvoll gegliedert, übersichtlich und so formuliert, dass ihn auch Branchenfremde leicht verstehen. Er muss Fragen nach der Geschäftsidee, Ihren Produkten, der Wettbewerbssituation, über Investoren und Ihre Finanzlage beantworten.

Die sogenannte Executive Summary bildet den Einstieg in Ihren Businessplan. Mit ihr schildern Sie kurz und knapp Ihre Geschäftsidee, liefern die wichtigsten Zahlen, Fakten und Informationen zu Ihrem Produkt, Ihrer Zielgruppe, dem Wettbewerb und der Konkurrenz. Dabei folgen Sie am besten der Strategie „das Erste zum Schluss“ – schreiben Sie die Executive Summary am besten erst dann, wenn Sie den ansonsten fertigen Businessplan in den Händen halten.

Insgesamt sollte sich der Textteil des Businesplans auf mindestens 20 Seiten mit Ihrem geplanten Unternehmen, Ihrem Angebot, Produkt, Ihren potenziellen Kunden und Wettbewerbern beschäftigen. Verbindliche Regeln für den Aufbau gibt es zwar nicht, es hat sich dennoch eine Grundstruktur etabliert.

So bauen Sie Ihren Businessplan richtig auf:

  1. die Geschäftsidee

     Was macht sie aus, was sind Ihre Ziele, welche Chancen und Risken gibt es?

  2. das Produkt

    Die Dienstleistung oder das Produkt werden definiert und von der Konkurrenz abgegrenzt.

  3. Analyse

    Wie ist der Markt strukturiert und wer sind Ihre Wettbewerber, wer Ihre Kundschaft?

  4. Marketing und Vertrieb

    Was ist die geplante Preisgestaltung und welche Werbemaßnahmen stellen Sie sich vor?

  5. Rechtliches

    Von  weiteren Gesellschaftern bis hin zur Eigenkapitalstruktur, welche Rechtsform möchten Sie für Business?

  6. Organisation

    Wie wird das Unternehmen personell aufgestellt sein? Beschreiben Sie die Qualifikationen und das Know-how.

  7. Finanzplanung

    Wie ist die Finanzierung geregelt? Welche Umsätze und Kosten sind zu erwarten? Wann und wie können Zahlungen erfolgen?

  8. Finanzierung

    Welche Finanzierung stellen Sie sich vor?
    Wie gedenken Sie zahlungsfähig zu bleiben bzw. was sind Ihre Garantien?

Im ersten Kapitel geht es um Ihre Geschäftsidee. Erzählen Sie in Kürze, wie sich diese entwickelt hat, wie kamen Sie auf die Idee für Ihr Produkt. Welche Chancen und Risiken sehen Sie für Ihr Unternehmen. Eine gut geschilderte Geschäftsidee ist der erste Schritt für einen gelungenen Businessplan.

Im nächsten Schritt wird Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung genauer unter die Lupe genommen. Welche Innovation bringt Ihr Angebot mit sich, wo liegt das Alleinstellungsmerkmal und womit wollen Sie Ihre Kundinnen und Kunden überzeugen? Auch die Abgrenzung Ihres Angebots von dem der Konkurrenz wird in diesem Teil dargelegt.

Gruppe aus zwei Männern und drei Frauen steht und sitzt vor einem Laptop an einem Tisch in einem modernen Büro und diskutiert.

Den Wettbewerb im Blick

Im dritten Kapitel widmen Sie sich der Markt- und Wettbewerbsanalyse. Hier schildern Sie, mit welchen Anbietern Sie im Wettbewerb stehen, wie der angestrebte Markt analysiert wird und beschreiben mögliche Probleme beim Markteintritt.

Weiter geht es mit Informationen zu Ihrem Marketing- und Vertriebskonzept. Im vierten Kapitel beantworten Sie die Fragen: Wie wollen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam machen, welche Werbemaßnahmen planen Sie und mit welchen Partnern können Sie hier zusammenarbeiten? Eine Darstellung des Marketing-Mix und eine Übersicht über die zeitliche Abfolge der geplanten Maßnahmen kann zur Veranschaulichung beitragen. In diesem Teil geht es auch darum, wie Sie Ihr Produkt vermarkten – planen Sie einen E-Commerce, ein stationäres Ladengeschäft oder ein anderes Konzept?

Auch das gehört in einen professionellen Businessplan: Rechtsform, SWOT-Analyse und Gesellschaftsstruktur

Bei der Gründung eines Unternehmens stehen wichtige juristische Fragen im Raum. In Ihrem Geschäftsplan stellen Sie deshalb auch die gewählte Rechtsform dar. Erläutern Sie in diesem Kapitel, welche Genehmigungen Sie benötigen und gegebenenfalls auch, warum Sie sich für diese Rechtsform entscheiden. Hier können Sie auch über die Struktur Ihres Eigenkapitals und eventuelle weitere Gesellschafter Auskunft geben.

Diese 10 Dinge gehören in Ihren Businessplan:

  • Executiv Summary

    Aussagekräftige Zusammenfassung des Businessplans

  • Gründerprofil

    Stellen Sie sich selbst und gegebenenfalls die Mitgründer vor.

  • Geschäftsidee

    Beschreibung des Produktes oder der Dienstleistung

  • Zielgruppe

    Beschreibung Ihrer zukünftigen Kunden, welche voraussichtlich den Umsatz generieren werden.

  • Markt und Wettbewerb

    Hier zu gehören folgende Analysen: Markt- und Wettbewerbsanalyse, sowie Standortanalyse

  • Marketing und Vertrieb

    Übersicht zu Produkt bzw. Produktsortiment oder Dienstleistung, die Preiskalkulation und Rabattgestaltung, Kontrahierungsbedingungen, Vertriebswege, Außendienststeuerung, Öffentlichkeitsarbeit, Werbemaßnahmen, Logistik und Verkaufsförderung

  • Organisation und Mitarbeiter

    Vorstellung des Unternehmens mit Angaben zur Unternehmensphase, Organisations-und Strukturplan, sowie Angaben zu den Führungspersonen

  • Rechtsform

    Welche Rechtsform wurde gewählt und warum? Machen Sie eine Darstellung der Geschäftsstruktur und Auflistung der Geschäftsanteile.

  • SWOT-Analyse

    Machen Sie eine Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken

  • Finanzplan

    Erstellen Sie eine Übersicht über: Gesamtkapitalbedarf, Liquiditätsreserven, Eigenkapitalanteilen, Bedarf an Fremdkapital, Sicherheiten, Förderprogramme, Beteiligungskapitalgeber, Leasingsmöglichkeiten

Neben einer fundierten Darstellung Ihres Geschäftsmodells und der Marktanalyse sind Ihre persönlichen Qualifikationen ein wichtiger Inhalt des Businessplans. In einem eigenen Kapitel können Sie wichtige Elemente Ihrer Ausbildung, Ihr Know-how und praktische Erfahrungen darlegen, die hilfreich für die Unternehmensgründung sind. Wichtige Unterlagen, die Sie Ihrem Businessplan beifügen sollten, sind deshalb Zeugnisse, Weiterbildungsnachweise, Zertifikate und andere Dokumente.

Die SWOT-Analyse: So stellen Sie Ihre Stärken und Schwächen dar

Die Infografik zeigt, wofür die Abkürzung SWOT Analyse steht: strengths, weaknesses, opportunities und threats.

Ein wichtiger Teil des Businessplans ist die SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) – eine Darstellung Ihrer Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken Ihres Vorhabens. Hier sollten Sie ehrlich auch derzeit noch fehlende Qualifikationen oder Probleme darstellen, gleichzeitig aber einen Plan für die Lösung dieser Schwächen darstellen. Expertinnen und Experten empfehlen diese Analyse auf maximal eine Seite zu begrenzen. Die Stärken sollten dabei mehr Raum einnehmen als die Schwächen.

Kapital, Darlehen und Gewinne – der Finanzteil im Businessplan

Neben dem Textteil ist der Finanzplan ein essenzieller Inhalt Ihres Businessplans. Dieser Teil zeigt Banken sowie Investorinnen und Investoren, dass Ihre Geschäftsidee finanzierbar und rentabel ist. Er enthält Angaben zum Kapitalbedarf, zu den notwendigen Investitionen und eine Liquiditätsplanung.

Gerade bei der Erstellung des Finanzplans sollten Sie gründlich arbeiten, er ist das Herzstück Ihres Businessplans und wird von Banken, Investorinnen und Investoren genau studiert. Schließlich gibt er am Ende darüber Auskunft, welche Investitionen nötig und welche Gewinne möglich sind und ob Sie mit Ihrer Selbstständigkeit Ihren Lebensunterhalt finanzieren können.

Nahaufnahme von Männerhänden von Anzugträgern an einem Holztisch mit einem Laptop.

Businessplan erstellen – hier finden Sie Hilfe

Prinzipiell können Sie Ihren Businessplan allein erstellen, das Netz bietet dafür kostenlose Vorlagen. Es gibt aber professionelle Stellen, die Sie bei der Erstellung unterstützen oder den Geschäfts- und Finanzplan prüfen können. Dazu zählen die Industrie- und Handelskammern (IHK), Handwerkskammern, Rechtsanwältinnen und -anwälte, Steuerberaterinnen und -berater und Gründerinitiativen. Wichtig ist: Schreiben Sie Ihren Businessplan auf jeden Fall selbst. Über die Sparkassen haben Sie mit dem Online-Tool SmartBusinessPlan die Möglichkeit, eine professionelle BusinessplanSoftware zu nutzen.

Egal, wie Sie am Ende den Plan erstellt haben: Legen Sie ihn Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern vor. Das Feedback kann helfen, den Businessplan noch besser zu machen.

Punkt für Punkt zu Ihrem Businessplan

In unserem Video zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie das Tool Smart Business Plan funktioniert und wie Sie sich Ihren individuellen Plan zusammenstellen.

Erfolgreich durchstarten mithilfe Ihrer Sparkasse und dem SmartBusinessPlan:

Die prämierte Software SmartBusinessPlan hilft Existenzgründerinnen und -gründern beim Erstellen eines fundierten Businessplans. Dieses Instrument wurde zusammen mit Gründerinnen und Gründern, Unternehmensberaterinnen und -beratern, Universitäten und den Sparkassen entwickelt. Es bietet:

  • 30 Businessplan-Beispiele

  • bequeme Finanzplanung

  • komplette Kapitelstruktur

  • Umsatzberechnung

  • Liquiditätsplanung

  • Kennzahlen-Check

  • Leitfragen

Häufige Fragen zum Businessplan

Ein Businessplan bildet die Grundlage für eine Unternehmensgründung. Das Dokument fasst die Geschäftsidee, Markt- und Wettbewerbsanalyse mit einem Finanzplan und Liquiditätsplan zusammen. Ein Businessplan dient unter anderem dazu, Sparkassen und Banken sowie andere potenzielle Geldgeberinnen und Geldgeber von einer Geschäftsidee zu überzeugen.

Einen Businessplan können Sie sowohl allein an Ihrem Computer mithilfe einer oft kostenfreien Businessplan-Vorlage, einer Businessplan-Software, mit professioneller Hilfe oder im Rahmen eines Coachings erstellen. Bevor Sie mit dem Schreiben beginnen, verschaffen Sie sich einen Überblick über die Planung der Existenzgründung. Für den Businessplan müssen Sie sowohl die Idee Ihres Start-ups, Ihr Produkt und Ihre Organisation darstellen als auch Auskunft über Ihre Investitions- und Finanzplanung geben.

Der Businessplan setzt sich aus einem Textteil und einem Finanzplan zusammen. Der Businessplan enthält Informationen zu Ihrer Geschäftsidee, Ihrer Unternehmensstruktur, Ihrem Produkt, eine Markt- und Wettbewerbsanalyse sowie eine SWOT-Analyse. Auch Informationen zur gewählten Rechtsform, Ihren persönlichen Qualifikationen und den geplanten Marketingmaßnahmen finden sich im Geschäftsplan wieder. Der Finanzplan gibt Auskunft über Ihr Eigenkapital, den gesamten Kapitalbedarf, notwendige Investitionen, das benötigte Fremdkapital sowie eine voraussichtliche Gewinnermittlung und Liquiditätsplanung.

Ein Businessplan strukturiert Ihr Gründungsvorhaben und zeigt die Wirtschaftlichkeit Ihrer Geschäftsidee auf. Ein Businessplan ist ein wichtiges Dokument, um etwa Sparkassen, Banken und Investorinnen beziehungsweise Investoren zu überzeugen, in Ihr Unternehmen zu investieren oder Ihnen einen Kredit zu gewähren. Auch für die Beantragung von Fördermitteln oder für den Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit ist ein Businessplan wichtig.

Im Finanzplan Ihres Businessplans listen Sie die eingeplanten Ausgaben auf. Dazu gehören auch direkte Kosten (auch als variable Kosten bezeichnet). Darunter fallen laufende Kosten für die Produktion (Material, Wareneinkauf, Verpackungsmaterial, Kosten für Logistik), Marketingausgaben und Energiekosten sowie monatliche Belastungen wie Löhne. Diese Kosten sind Teil der monatlichen Gesamtkosten in der Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens.

Es gibt keine festen Vorgaben für die Länge eines Businessplans. Ein Richtwert lautet, dass der Textteil rund 20 Seiten, der Finanzplan etwa 10 Seiten ausmachen sollte. Wichtig ist, dass der Inhalt des Businessplans Ihre Idee und Ihre Strategie ausreichend und verständlich darstellt und die wichtigsten Fragen zum eigenen Kapital und Finanzierungsbedarf beantwortet werden. Wichtig ist auch, dass Sie den Businessplan selbst erstellen und er auch für branchenfremde Leser verständlich ist.

Für die Erstellung eines Businessplans kann sowohl ein Muster-Businessplan aus dem Internet, ein Businessplan-Berater beziehungsweise eine -Beraterin oder auch ein Businessplan-Tool hilfreich sein. Die Sparkassen bieten mit dem SmartBusinessPlan eine professionelle und prämierte Software an, die Ihnen bei der erfolgreichen Businessplan-Erstellung hilft.

Sie benötigen Hilfe bei Ihrem Businessplan oder haben Fragen zu Finanzierungsmöglichkeiten?

Wir beraten Sie gern persönlich zu Ihrer Existenzgründung. Erreichen Sie hier Ihre Sparkasse vor Ort.
Zu meiner Sparkasse

Das könnte Sie auch interessieren

Älteres Paar mit Schürzen steht lachend vor einem Imbisswagen.
Ratgeber Existenzgründung
Auf in die Selbstständigkeit
Sie möchten den Weg in die Selbstständigkeit gehen? Ob Sie ein Unternehmen gründen, eine Unternehmensnachfolge antreten oder Franchisenehmer oder -nehmerin werden – wir unterstützen Sie bei Ihrem Vorhaben und weit darüber hinaus.
Das Thema Existenzgründung stößt nicht nur auf wachsendes Interesse, sondern bringt eine ganze Reihe wichtiger Fragen mit sich. Mit unseren Tipps finden Gründerinnen und Gründer die richtigen Ansprechpartnerinnen und -partner und die für sie passenden Beratungsangebote.
Lächelnde Frau mit Locken vor einem Fenster.
Der Gründungszuschuss der Arbeitsagentur greift Existenzgründerinnen und -gründern in den ersten Monaten finanziell unter die Arme. Damit bekommen sie die Möglichkeit, mit der eigenen Geschäftsidee erfolgreich durchstarten zu können. Wer Anspruch hat, wie hoch die Förderung ist, welche Fristen gelten und wann Sie den Antrag stellen müssen, ein Überblick.