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Nackte Fuess laufen auf einem Fliesenboden an der linken unteren Wade hat die Person 2 Pfoten taetowiert.

Nie wieder kalte Füße: Fußbodenheizungen haben viele Vorteile

Weniger Energie, mehr Komfort
Sie sind energieeffizient und platzsparend, lassen sich gut regeln und sorgen für Behaglichkeit: Fußbodenheizungen. Sie erzeugen Wohlbefinden, weil sie nicht nur den Raum, sondern direkt den Körper erwärmen. Zudem sind Fußbodenheizungen klimafreundlich, denn sie lassen sich mit so gut wie allen Energieträgern betreiben – also auch mit regenerativen Energien. Immer mehr Menschen wünschen sich diese Flächenheizungen, denn die Vorteile überwiegen oft.

Mit der Fußbodenheizung warm werden

In den 1990ern wurde das Interesse an Fußbodenheizungen immer größer. Begonnen hat die hohe Nachfrage mit dem Bauboom von Einfamilienhäusern. Längst setzen aber auch Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften bei ihren Neubauprojekten immer öfter auf diese flächendeckende Strahlungswärme. Tatsächlich sind Fußbodenheizungen heute kein Luxus mehr, auch wenn sie in der Anschaffung etwa 25 Prozent mehr kosten als konventionelle Heizungen. Dafür verbrauchen sie jedoch auf Dauer 10 Prozent weniger Heizkosten. Was sich schnell rechnet. Mit der Idee einer Fußbodenheizung kann man also warm werden.

Die wichtigsten Vorteile auf einen Blick

Die Lieblingsheizung der Deutschen ist die Fußbodenheizung. 57 Prozent wünschen sich als Ausstattungsmerkmal für die eigenen vier Wände die Wärme aus dem Boden. Geschätzt wird der Komfort, den diese Flächenheizung bietet:

  • Eine Fußbodenheizung heizt die Räume gleichmäßig wohlig warm auf die gewünschte Temperatur.
  • Eine Fußbodenheizung kann enorm effizient sein, denn sie ist zeitlich regelbar und spart Heizkosten, wenn sie in den entsprechenden Räumen nur auf die tatsächliche Nutzungszeit eingestellt wird.
  • Eine Fußbodenheizung lässt eine freie Raumgestaltung zu, da die Wärme von unten kommt und keine Heizkörper installiert werden müssen.
  • Eine Fußbodenheizung ist mit fast allen Bodenbelägen kombinierbar.
  • Eine Fußbodenheizung hat in der Regel nur geringfügig höhere Anschaffungskosten; und ist sie elektrisch, benötigt sie keine Wartung.
  • Die Bodenwärme wirbelt überdies keinen Staub auf, was nicht nur für Allergiker ideal ist. Weiterer Vorteil für die Gesundheit: Da die Wärme gleichmäßig verteilt wird, haben auch Schimmelpilze kaum eine Chance.
  • Eine Fußbodenheizung hinterlässt keine Emissionen im Raum und verringert insgesamt den CO2-Fußabdruck.
  • Nicht zuletzt steigert eine Fußbodenheizung immer auch den Wert einer Immobilie.

Wer seine thermische Energie am Ende aus erneuerbaren Rohstoffen gewinnt und die Fußbodenheizung durch Wärmepumpen oder sogar Photovoltaik betreibt, ist in Sachen Klimaneutralität schon einen sehr großen Schritt weiter.

Die wesentlichen Nachteile im Überblick

Der Wunsch ist das eine, die Machbarkeit das andere. Eine Fußbodenheizung klingt wie eine Antwort auf viele Fragen – und doch wirft sie auch neue Fragen auf.

  • Wird eine Fußbodenheizung als Hauptheizung und nicht als zusätzliche Wärmequelle genutzt, kann sie unreguliert im Dauerbetrieb überdurchschnittlich hohe Heizkosten verursachen.
  • Wird eine Fußbodenheizung mit Warmwasser betrieben, benötigt sie höhere Vorlauftemperaturen, somit auch mehr Energie. Diese Fußbodenheizungen reagieren träge, weshalb es nicht möglich ist, auf die Schnelle oder kurzfristig die Temperatur zu ändern.
  • Die Anschaffungs- und Installationskosten sind gegenüber einer konventionellen Heizung höher: Bis zu 70 Euro pro Quadratmeter sind für wassergeführte Fußbodenheizungen, bis zu 50 Euro pro Quadratmeter für elektrische Fußbodenheizungen aufzubringen. Je mehr Quadratmeter zu beheizen sind, desto größer werden also auch die Investitionen.
  • Auch eine Nachrüstung in Altbauten kann aufwändig und teuer werden. Ist zudem der Boden nicht gut gedämmt, kann die gewünschte Temperatur nicht erreicht werden oder viel Energie verloren gehen. Dann ist die Leistung stark begrenzt und der Einbau unwirtschaftlich.
  • Über der Fußbodenheizung muss der Bodenbelag wärmedurchlässig und wärmeleitfähig sein. Dicke Teppiche können das zum Beispiel verhindern.
  • Ist eine Reparatur nötig, kann diese aufwändig werden, insbesondere bei Fußbodenheizungen, die mit Wasser erwärmt werden und bei denen Lecks auftreten oder Ablagerungen in den Rohren beseitigt werden müssen.

Haben Sie Nutzen und Risiken, Vorteile und Nachteile in Ihre wohlüberlegte Planung miteinbezogen, macht es dennoch Sinn, sich vom Installateur oder von der Installateurin Ihres Vertrauens professionell beraten zu lassen.

Von Kopf bis Fuß – auf Fußbodenheizung eingestellt

Wann und wo Sie wollen: Ist die Fußbodenheizung eingebaut, können Sie selbst jederzeit in jedem Raum die Temperatur  individuell regeln. Der jeweilige Thermostat kann übrigens zwei Grad niedriger eingestellt werden als bei herkömmlichen Heizungen, um die Wohlfühltemperatur zu erreichen. Ist er erst einmal eingestellt, regelt er sich von selbst. Das heißt, er schaltet sich selbständig an und aus, damit die Wunschtemperatur gehalten wird. Dabei ist der moderne Thermostat mit einem Bodenüberhitzungsschutz ausgestattet. Einstellen lassen sich auch Urlaubsfunktionen, unterschiedliche Wochentage und verschiedene Tages- und Nachtzeiten. Ist die grundsätzliche Einstellung vorgenommen, muss kaum noch nachgeregelt werden. Also erst einen kühlen Kopf bewahren, dann die warmen Füße genießen.

Tipp: Bedenken Sie bei der Einstellung die Vorlaufzeit (den Thermostat etwa auf 20 Minuten früher programmieren) und die Abschaltzeit (der Fußboden heizt in der Regel bis zu zwei Stunden nach).

Fußbodenheizungen sind energieeffizient

Fußbodenheizungen lassen sich beispielsweise mit Wärmepumpen oder Solarkollektoren betreiben. Moderne Systeme können große Flächen mit verhältnismäßig niedriger Vorlaufzeit gleichmäßig erwärmen. Wer

  1. ein gut gedämmtes Gebäude hat,
  2. Ökostrom bezieht
  3. und nur zu ausgewählten Zeiten bestimmte Bereiche beheizt,

für den kann eine Fußbodenheizung besonders sinnvoll sein.

Gegenüber einer konventionellen Heizung (bis zu 60 Grad) benötigt die Fußbodenheizung nicht so hohe Vorlauftemperaturen (nur bis zu 35 Grad). Auch dieser schöne Nebeneffekt führt unterm Strich zu einer guten Brennwert- und Umweltbilanz.

Barfuß durch den Winter: Heizen mit Wasser oder Strom

Barfuß durch den Sommer kann jeder. Aber barfuß durch den Winter? Wer ohnehin vorhat, seinen Fußboden zu erneuern, kann jede Art von Flächenheizung unabhängig von der Saison mitdenken: Es gibt wasserführende Rohrleitungen, die massiv unterm Estrich verlegt sind oder elektrische Heizsysteme, die dicht unterm Fußboden liegen und noch direkter Wärme ausstrahlen.

Die wassergeführte Fußbodenheizung kann bei winterlichen Minusgraden wärmen und bei hochsommerlichen Temperaturen auch kühlen. Ihr Einbau lohnt sich bei Sanierungen und Neubau, da hierfür ins Fundament eingegriffen werden muss, um beispielsweise Oberböden rauszureißen oder für das Verlegen der Rohre Kanäle zu fräsen.

Die elektrische Fußbodenheizung ist nicht nur etwas kostengünstiger, sie lässt sich leichter einbauen – und daher auch mit weniger Aufwand nachrüsten. Sie eignet sich somit also auch für Bestandsbauten. Kühlen kann sie nicht.

Heizsystem mit Wasser für den Fußboden

Wird die Fußbodentemperatur mit Wasser reguliert, strömt warmes Wasser durch die Rohre, um den Raum zu erwärmen – oder kaltes Wasser, um den Raum abzukühlen.

Fußbodenheizungen, die mit Kunststoffrohren verlegt wurden, haben eine Lebensdauer zwischen 40 und 60 Jahren. Wurden sie fachgerecht und nach 1988 eingebaut – bis Ende der 1980er-Jahre gab es keine sauerstoffdiffusionsdichten Kunststoffrohre – ist ihre Lebensdauer sogar doppelt so hoch. Sie sollten in der Regel etwa alle drei Jahre gewartet werden.

Kommen Kupferrohre zum Einsatz, ist deren Lebensdauer quasi unbegrenzt. Kupferrohre sollten alle fünf Jahre durchgespült werden.

Heizsystem mit Strom für den Fußboden

Immer beliebter sind die elektrischen Fußbodenheizungen geworden. Sie sind leichter zu verlegen, zudem kostengünstiger, haben einen geringeren beziehungsweise gar keinen Wartungsaufwand und sind einfacher nachzurüsten. Sie lassen sich unter textilem Teppichboden, Vinyl, Kork, Laminat, Parkett oder keramische Fliesen verlegen – vorausgesetzt, der jeweilige Fußbodenbelag ist entsprechend gekennzeichnet. Elektrische Fußbodenheizungen gibt es beispielsweise als Clipsysteme, Klettpanels, Heizmatten oder Heizfolien.

Bloß keine kalten Füße bekommen: Ihre Entscheidung

Sie müssen nicht auf großem Fuß leben, um warme Füße zu haben: Fußbodenheizungen sind indes erschwinglich. Aber die Entscheidung für eine Fußbodenheizung sollte in jedem Fall gut durchdacht sein, denn hier geht es um eine langfristige Investition. Es ist nicht nur wichtig, Prioritäten zu setzen, sondern auch die Vor- und Nachteile abzuwägen und den Ist-Zustand der Räumlichkeiten kompetent einzuschätzen.

Einmal Fußbodenheizung, immer Fußbodenheizung: Haben Sie Ihr Projekt schließlich umgesetzt, wird es Ihnen nicht nur warm um die Füße, sondern auch ums Herz: Sie werden auf den Komfort und die Behaglichkeit wohl nie wieder verzichten wollen.

Häufige Fragen zur Fußbodenheizung:

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Wie kann ich mit einer Fußbodenheizung Energie sparen?

Eine Fußbodenheizung verteilt die Wärme gleichmäßig im Raum, deshalb kann sie auch um zwei Grad niedriger eingestellt werden als herkömmliche Heizkörper. Angesichts dessen, dass jedes Grad Celsius weniger etwa sechs Cent an Heizkosten spart, ergibt sich so mit der Zeit ein spürbares Einsparpotenzial. Zudem lassen sich Fußbodenheizungen mit modernen Thermostaten hervorragend nach Saison, Wochentagen und Uhrzeiten regeln. Insgesamt lassen sich jährlich 10 Prozent der Heizkosten einsparen, bei klugem Einsatz sogar noch mehr.

Haben Sie eine wasserführende Fußbodenheizung, müssen sie mehr Aufheizzeit einplanen: zwei bis drei Stunden. Bei einer elektrischen Fußbodenheizung ist die Wunschtemperatur oft schon nach 20 Minuten vollständig erreicht. Grundsätzlich heizen Fußbodenheizungen auch immer lange nach.

Tipp: Berücksichtigen Sie beim Heizen auch den Fußbodenbelag: So wird bei Parkett zum Aufheizen mehr Zeit benötigt als etwa bei Fliesen oder textiler Ware wie Teppich.

In der Anschaffung sind konventionelle Heizkörper meist preiswerter – bis zu 30 Prozent beim einmaligen Kauf. Im Betrieb ist die Fußbodenheizung günstiger – mindestens 10 Prozent dauerhaft bei den Energiekosten.

Gut für Neubau: Eine Fußbodenheizung bietet sich bei Neubauten an und kann in Bestandsbauten auch gut nachgerüstet werden. Bei Altbauten ist jedoch darauf zu achten, dass die Dämmung ausreichend ist, sonst geht zu viel Wärmeleistung verloren.

Gut für die Umwelt: Klimafreundlich lässt sich eine Fußbodenheizung sehr gut an Wärmepumpen anschließen oder mit Photovoltaikanlagen verbinden.

Gut für die Hygiene: Wenn Sie beispielsweise Allergiker oder Asthmatiker sind, lohnt sich eine Fußbodenheizung – da sie nahezu keinen Staub aufwirbelt.

Auch eine Fußbodenheizung kann mit Auszeiten eingestellt werden. Das gilt nicht nur für die stundenweise Abschaltung, zum Beispiel nachts – sondern auch für eine tageweise Abschaltung, zum Beispiel im Urlaub. Es ist aber sinnvoll, dass die Räume nicht unter 16 Grad abkühlen, sonst könnte Schimmelbildung begünstigt werden.

Auszeiten lassen sich zum Glück am Thermostat ganz einfach voreinstellen. Wird keine Wärme benötigt, ist es auch nicht sinnvoll, die Fußbodenheizung in Betrieb zu halten. So kann es sein, dass in der wärmeren Saison die Fußbodenheizung überhaupt nicht genutzt werden muss – ein Dauerbetrieb ohne Not wäre dann Energieverschwendung.

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