Seit Wegfall des Umweltbonus gibt es keine neuen staatlichen Förderungen mehr für private Käufer und Käuferinnen von Elektrofahrzeugen.
Ab 2025 profitieren vor allem Unternehmen und Selbstständige von Sonderabschreibungen und einer höheren Preisgrenze für die vergünstigte Dienstwagenbesteuerung.
Wer ein E-Fahrzeug kaufen will, sollte verschiedene Finanzierungsoptionen wie Leasing, Ratenkredit und Gebrauchtwagen vergleichen, um die besten Konditionen zu sichern.
Ziel: Von 2,5 auf 10 Millionen E-Autos bis 2030
Trotz der aktuellen Stagnation in Deutschland waren Anfang Januar 2025 mehr als 2,5 Millionen Elektroautos zugelassen. Im Vergleich zu den Vorjahren zeigt sich: Die Anzahl der Pkw mit geringfossilen (emissionsarmen) oder nichtfossilen Antriebsarten steigt – hauptsächlich aufgrund des Wegfalls der Umweltprämie – allerdings nicht mehr ganz so stark. Aber sie steigt kontinuierlich. Die Bundesregierung geht davon aus, dass im Jahr 2030 zwischen 7 und 10 Millionen Elektrofahrzeuge in Deutschland zugelassen sind.
Unterdessen wächst der globale E-Auto-Markt weiter. Der weltweite Absatz von reinen Elektrofahrzeugen stieg 2024 um knapp 10 Prozent auf rund 11 Millionen. Plug-in-Hybride legten sogar um 58 Prozent auf 6,4 Millionen Einheiten zu. Treiber dieser Entwicklung bleibt vor allem China.
Für Verbraucher und Verbraucherinnen bedeutet dies, dass das Angebot an E-Autos weiter zunimmt. Die Preise dürften sinken. Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) erwartet allein für 2025 rund 580.000 Neuzulassungen von reinen E-Autos und 200.000 Neuzulassungen von Plug-in-Hybriden. Diese Prognose basiert auf der Annahme, dass sich die Rahmenbedingungen für Elektromobilität verbessern. Nach Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) gab es Anfang 2025 mehr als 100.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte.
Bundesregierung will E-Fahrzeuge weiter fördern – aber nur eingeschränkt
Mit Elektromobilität bewegen sich Fahrzeuge leise, effizienter und umweltschonender. Deswegen ist sie ein wichtiger Bestandteil der „Klimaziele 2030" der Bundesregierung. Ab 2025 plant die Regierung neue Formen der Förderung von Elektroautos. Aber: Diese richten sich vor allem an Unternehmen und Selbstständige:
- Steuervergünstigungen für Kauf oder Leasing von E-Autos: Anstelle direkter Zuschüsse soll es steuerliche Vorteile in Form von Sonderabschreibungen geben. Unternehmen könnten rückwirkend ab dem 1. Juli 2024 bis zu 20 Prozent der Kosten für Elektrofahrzeuge steuerlich abschreiben.
- Erhöhung des Bruttolistenpreises für E-Dienstwagen: Die Obergrenze für die steuerliche Begünstigung von elektrisch betriebenen Firmenwagen soll von 70.000 Euro auf 95.000 Euro steigen.
0Euro
Das ist aktuell der durchschnittliche Preis eines E-Autos.
Hinweis: Für Privatpersonen sind
derzeit keine direkten Förderungen für E-Autos vorgesehen. Der Umweltbonus für
Privatkunden ist nicht mehr möglich. Sie profitieren noch von früheren
Förderungen? Dann ist wichtig zu beachten, dass Ihr E-Auto mindestens 12 Monate
auf Sie zugelassen sein muss, bei Leasing 24 Monate. Bei vorzeitiger Abmeldung
müssen Sie den Bundesanteil zurückzahlen.
Wie Sie als Privatperson ein Elektroauto finanzieren
Elektromobilität hat ihren Preis, die Anschaffungskosten sind hoch. Elektroautos kosten im Schnitt etwa 53.000 Euro. Aber egal ob reines E-Auto oder Plug-in-Hybrid: Günstige Finanzierungsangebote gleichen dies oft aus. Ratenkredite mit flexiblen Raten ermöglichen es Ihnen, die Zahlungen an Ihre finanziellen Möglichkeiten anzupassen. Banken und Händler bieten diverse Angebote für die Finanzierung neuer oder gebrauchter Elektrofahrzeuge. Ein gründlicher Vergleich hilft Ihnen, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
- Klassischer Autokredit: Bleibt eine Option, erfordert aber genaue Kalkulation der Gesamtkosten.
- Leasing: Kann eine Alternative sein, besonders wenn Hersteller attraktive Konditionen anbieten.
- Gebrauchtwagenkauf: Könnte attraktiver werden, da mehr E-Autos auf den Gebrauchtwagenmarkt kommen.
Einfluss der Anzahlung auf Ihre Kfz-Kosten
Die Höhe der Anzahlung hat einen wesentlichen Einfluss auf Ihre monatlichen Raten beim E-Auto-Kredit. Eine höhere Anzahlung kann die Kreditkosten erheblich senken, weil ein geringerer Betrag zu finanzieren ist. Dadurch sinkt der finanzielle Druck. Beim Abschluss eines E-Autokredits oder eines traditionellen Autokredits sollten Sie daher genau überlegen, wie viel Anzahlung für Ihre finanziellen Möglichkeiten sinnvoll ist.
Leasing versus Autokredit: ein Vergleich
Bei der Finanzierung eines Fahrzeugs bieten Leasing und Autokredit unterschiedliche Vorzüge. Leasing hat den Vorteil, dass Sie monatlich niedrigere Kosten und regelmäßig Zugriff auf neue Fahrzeugmodelle haben. Aber mit einem Autokredit geht das Fahrzeug nach Ende der Abzahlung in Ihren Besitz über. Das bedeutet aber oft höhere Zinsen und damit höhere monatliche Kosten. Daher sollten Sie vor dem Kauf zwischen Leasing und Autokredit vergleichen, um die für Sie beste Lösung zu finden.
Kredite vergleichen: So finanzieren Sie Ihr E-Auto clever
Um Ihr Elektrofahrzeug optimal zu finanzieren, ist es auch wichtig, die verschiedenen Kreditangebote zu vergleichen. Dafür sollten Sie die verschiedenen Bankkonditionen einschließlich Zinssätzen und Laufzeiten prüfen. Spezielle E-Auto-Kredite bieten oft günstigere Bedingungen. Diese Vorteile können eine informierte Entscheidung über die besten Finanzierungsangebote für Ihr Budget erleichtern.
Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos: zunehmend attraktiver
Innerhalb von nur 3 Jahren hat sich das Angebot in Deutschland bereits verdreifacht. Zur Jahreswende 2024/25 gab es mehr als 2,5 Millionen E-Autos im Bestand. Dazu kommen in absehbarer Zeit die rund 380.000 Fahrzeuge, die im Jahr 2024 neu zugelassen wurden.
Für Privatpersonen gibt es derzeit keine direkten staatlichen Zuschüsse beim E-Auto-Kauf. Trotzdem bietet Ihnen der Kauf eines Elektrofahrzeugs im Vergleich zum Verbrenner weitere Vorteile:
- E-Autos bleiben bis Ende 2030 von der Kfz-Steuer befreit.
- Mit einem E-Kennzeichen können Sie in vielen Städten kostenlos parken oder die Busspuren nutzen.
- Ladestrom-Guthaben von 1.000 Euro für öffentliche Ladesäulen
Darüber hinaus sind aktuell neue Anreize in der Diskussion:
- Steuerliche Absetzbarkeit eines Teils der Anschaffungskosten für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen
- Social-Leasing-Angebote für Menschen mit niedrigen Einkommen
Aber: Diese Pläne sind noch nicht beschlossen. Aufgrund der aktuellen politischen Situation in Deutschland ist unsicher, ob und wann sie umgesetzt werden.
Unterstützungsmöglichkeiten beim Kauf eines Elektroautos
Obwohl der direkte Umweltbonus für Privatkäufer und -käuferinnen eingestellt ist, gibt es Wege, den Kauf eines neuen Elektroautos finanziell zu erleichtern. Viele Händler bieten besondere Finanzierungsanreize, und durch steuerliche Vorteile können Sie indirekt profitieren. Eine gut überlegte Finanzplanung kann diese Angebote als wirkungsvolle Hilfe nutzen.
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Häufige Fragen zur Finanzierung von Elektroautos
2Wie hoch ist die Förderung für ein Elektroauto?
Aktuell gibt es keine direkte Förderung für Privatpersonen beim Kauf eines Elektroautos. Die staatliche Prämie wurde Ende 2023 eingestellt. Ab 2025 konzentriert sich die Förderung auf Unternehmen und Selbstständige, die steuerliche Vorteile nutzen können. Für Privatkunden gibt es derzeit keine neuen Zuschüsse, jedoch Diskussionen über mögliche Anreize wie Ladestrom-Guthaben oder Social-Leasing-Modelle für einkommensschwache Haushalte.
3Kann ich ein E-Auto von der Steuer absetzen?
Sie können ein Elektroauto unter bestimmten Voraussetzungen von der Steuer absetzen. Dies sind die aktuellen Regelungen für Unternehmen und Selbstständige:
- Sonderabschreibung: Seit Juli 2024 können Unternehmen 20 Prozent der Anschaffungskosten eines rein elektrischen Fahrzeugs im ersten Jahr steuerlich geltend machen. In den folgenden 5 Jahren sinkt der Abschreibungssatz auf 6 Prozent pro Jahr. Diese Regelung gilt bis Ende 2028.
- Dienstwagenbesteuerung: Für privat genutzte Elektro-Dienstwagen gilt die 0,25-Prozent-Regelung. Der maximale Bruttolistenpreis für diese Regelung wurde auf 95.000 Euro angehoben. Fahrzeuge, die diese Grenze überschreiten, fallen unter die 0,5-Prozent-Regelung.
Diese Maßnahmen sollen Unternehmen und Selbstständige motivieren, auf Elektromobilität umzusteigen. Privatpersonen können indirekt durch einen wachsenden Gebrauchtwagenmarkt profitieren. Für sie gibt es derzeit keine direkte steuerliche Förderung beim Kauf eines E-Autos. Jedoch sind Elektroautos für sie bis Ende 2030 von der Kfz-Steuer befreit.
4Welche Vorteile habe ich mit einem E-Kennzeichen?
Mit einem E-Kennzeichen können Sie in vielen Städten und Gemeinden Deutschlands verschiedene Vorteile genießen:
Parkvorteile
- Kostenfreies oder vergünstigtes Parken auf öffentlichen Parkflächen
- Spezielle E-Auto-Parkplätze in Städten wie Dortmund, Hamburg und Stuttgart
Verkehrsvorteile
- Nutzung von Busspuren in einigen Städten wie Düsseldorf, Dortmund und Karlsruhe
- Ausnahmen bei Zufahrtsbeschränkungen
- Mögliche Befreiung von Fahrverboten
Ladevorteile
- Kostenlose Nutzung von Ladestationen in einigen Städten, wie Bochum, Dortmund und Mainz
- Parken an Ladestationen mit E-Kennzeichen
Wichtig: Da es keine bundeseinheitlichen Regelungen gibt, empfiehlt es sich, direkt bei der örtlichen Verwaltung nachzufragen.
Geregelt sind diese Privilegien als „Bevorrechtigungen der Verwendung elektrisch betriebener Fahrzeuge“ im Elektromobilitätsgesetz (EmoG ).