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Seitliche Nahaufnahme von einem Arm mit orangefarbenen Pullover. Die Hand zieht ein Buch aus einem Bücherregal.

Dax

Kurz und einfach erklärt
Dax steht für „Deutscher Aktienindex“ und repräsentiert den Wert der 40 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland.

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Der Dax ist der wichtigste deutsche Börsenmarkt-Indikator. In ihm sind die 40 größten börsennotierten Unternehmen aus Deutschland vertreten. Ursprünglich repräsentierte der Index die 30 größten börsennotierten Unternehmen. Aber diese Anzahl wurde im September 2021 auf 40 erweitert.

Durch den Dax werden die Kursentwicklungen aller enthaltenen Unternehmen dargestellt, indem ein gewichteter Durchschnitt gebildet wird. Man spricht von einem gewichteten Durchschnitt, da die Unternehmen je nach Größe unterschiedlich stark im Dax bewertet werden. Da es sich um einen Performance-Index handelt, werden neben den Kursentwicklungen auch die Dividendenzahlungen der Unternehmen in die Berechnung einbezogen.

Wie ist der Dax entstanden?

Der Dax wurde 1988 von der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Wertpapierbörsen und der Börsenzeitung gegründet. Am 01.07.1988 wurde der Dax durch die Deutschen Börse AG erstmals veröffentlicht und mit 1.000 Basispunkten gelistet. Den bisherigen Hochstand erreichte der Dax im Jahr 2024 mit rund 19.700 Basispunkten.

Wann muss ein Unternehmen den Dax verlassen?

Es kommt vor, dass ein Unternehmen den Dax verlassen muss. Dies geschieht allerdings nur, wenn ein stärkeres Unternehmen nachrückt um den Platz einzunehmen. Zweimal im Jahr werden die Dax-Werte auf ihre Aktualität überprüft. Mit einem Zeugnis wird quasi festgelegt, ob das Unternehmen weiterhin das Potential besitzt ein Teil des deutschen Aktienindexes zu sein.

Wann darf ein Unternehmen in den Dax?

Die Deutsche Börse AG legt die Mitglieder des Dax fest. Dabei müssen die folgenden Voraussetzungen beachtet werden.

  • Zum einen muss die Aktie des Unternehmens an der XETRA gehandelt werden. Die XETRA ist ein elektronisches Handelssystem und die größte elektronische Börse in Deutschland.
  • Andererseits müssen sich die Aktien mindestens zu 10 Prozent im Streubesitz befinden. Das heißt, dass die Aktien an der Börse gehandelt werden und sich nicht in der Hand von Großaktionären befinden.
  • Ob ein Unternehmen zu den größten börsennotierten Deutschlands gehört, entscheidet der Börsenwert (auch Marktkapitalisierung genannt). Der Börsenwert berechnet sich aus dem Kurs der Aktie multipliziert mit der Anzahl der Aktien, welche sich im freien Verkauf an der Börse befinden.

Das Unternehmen muss außerdem

  • in den zwei Jahren vor seiner Aufnahme ein positives EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization, also Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibung von beweglichen Gegenständen und Gebäuden und Abschreibung auf immaterielle Wirtschaftsgüter) aufweisen,
  • Geschäftsberichte und Quartals-Mitteilungen vierteljährlich veröffentlichen,
  • den Corporate Governance Kodex (abgekürzt DCGK, ein Regelwerk, das vor allem Empfehlungen und Anregungen für börsennotierte Unternehmen zur guten Unternehmensführung enthält) befolgen und
  • seinen Sitz in Deutschland haben oder in Ausnahmefällen in der EU, soweit der Schwerpunkt seines Aktienumsatzes in Frankfurt stattfindet.

In welche Klassen werden die Unternehmen aufgeteilt?

Neben dem Dax existiert der Mdax, der Sdax und der Tecdax. Während der Dax die höchste und somit Top Klasse mit den 40 stärksten Unternehmen darstellt, ist der Mdax die „Zweite Klasse“. Im Mdax (Mid-Cap-Dax) befinden sich die 50 deutschen Unternehmen, welche auf die Dax Unternehmen hinsichtlich ihrer Größe folgen. Der Sdax (Small-Cap-Dax) umfasst die darauffolgenden 70 großen deutschen Börsenunternehmen und ist quasi die „Dritte Klasse“. Hinzu kommt, dass die 30 größten Technologie-Unternehmen im Tecdax gelistet werden.

Vergleichbare Aktienindizes weltweit

Auch andere Länder bilden Durchschnittswerte ihrer größten Unternehmen. Der weltweit wohl bekannteste Aktienindex ist der „Dow Jones Industrial Average“. Er bildet die 30 größten US-Aktien ab. Die Amerikaner schauen zudem auf den „Standard and Poor’s 500“ Index (kurz: S&P 500), während die Japaner den durchschnittlichen Börsenwert ihrer größten Unternehmen am „Nikkei 225“ ablesen. Der Nikkei gehört zu den bedeutendsten Aktienindizes des asiatischen Raums. Besonders dem ein oder anderem Europäer dürfte der „Euro STOXX 50“ ebenfalls bekannt sein. Dieser Aktienindex enthält die 50 größten börsennotierten Unternehmen der Euroländer.

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