Mehr zum Bruttoinlandsprodukt:
Die Wirtschaft in Deutschland wächst. Wie sich das zeigt? Das Bruttoinlandsprodukt 2019 ist erneut um ein Stück gestiegen. Aber was ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) eigentlich?
Alles, was von deutschen und nicht-deutschen Personen, von Unternehmen und vom Staat hergestellt oder geleistet wird. Produzieren deutsche Firmen im Ausland, zählt das nicht. Berechnet wird das BIP hierzulande vom Statistischen Bundesamt.
Im Jahr 2018 betrug das BIP in Deutschland 3.344,37 Mrd. Euro. Im Vergleich dazu wuchs die deutsche Volkswirtschaft im Jahr 2019 um 0,6 Prozent auf 3.435,76 Mrd. Euro.¹
So berechnet man das BIP
Für das Bruttoinlandsprodukt rechnen wir einfach den Wert aller innerdeutschen Güter und Services zusammen. Egal ob Schraube, Stuhl, Auto, Beratung beim Anwalt oder Besuch beim Frisör. Wichtig ist, dass kein Posten doppelt in der Berechnung auftaucht. So müssen zum Beispiel von einem Stuhl sogenannte Vorleistungen abgezogen werden. Also etwa der Wert der Schrauben, des Leims und des genutzten Stroms. Um die Berechnung abzuschließen, kommen dann Steuern und Subventionen für einzelne Güter auf den Gesamtwert oben drauf.
Darum bestimmt man das BIP
Wir wissen bereits: Das Bruttoinlandsprodukt spiegelt die Wirtschaftskraft eines Landes wider. Erhöht sich das BIP im Vergleich zum Vorjahr, sprechen wir von einem Wirtschaftswachstum. Und das ist gewollt. Denn eine starke Wirtschaft führt zu stabilen Jobs, neuen Arbeitsplätzen und Lohnerhöhungen. Der Aktienmarkt profitiert ebenfalls. Und auch der Staat hat bei wachsender Wirtschaft mehr Möglichkeiten zu investieren. So etwa in das Gesundheits-, Schulwesen oder den Straßenbau. Indem Wirtschaftsexperten das BIP bestimmen, behalten sie die Entwicklung der Wirtschaft im Auge.
¹Stand Januar 2020