Früher fingen Sie sich Trojaner am häufigsten mit einer E-Mail ein. Da steckte das Schadprogramm in einem scheinbar harmlosen Anhang und setzte sich unbemerkt auf Ihrem Rechner oder Smartphone fest. Heute kommen aber auch oft sogenannte Drive-by-Infektionen vor: Sie besuchen eine harmlose Internetseite und schon lädt sich ein dort versteckter Virus auf Ihren Rechner oder Ihr Smartphone. Kriminelle haben vorher die Seite gehackt und entsprechend manipuliert.
Das Schadprogramm führt verschiedene – und immer unerwünschte – Aktionen mit Ihrem Rechner oder Smartphone durch. Zum Beispiel durchsucht es den Rechner nach Kontoinformationen oder Passwörtern. Und leitet sie unerkannt an Kriminelle weiter. Oder das Programm zeichnet die Eingaben über Ihre Tastatur auf. So können Gauner zum Beispiel Ihre Geheimzahl (PIN) und ein Einmalpasswort (TAN) abgreifen.
Die gute Nachricht: Sie können sich recht gut gegen Trojaner schützen.
So erkennen Sie Trojaner:
- Ihre Bankgeschäfte im Internet laufen nicht mehr wie gewohnt.
- Die Verbindung zur Internetseite Ihrer Sparkasse bricht nach Eingabe der TAN ab.
- Während der Online-Sitzung öffnen sich Fenster, die zum Beispiel die Eingabe einer TAN fordern.
- Nach der TAN-Eingabe öffnen sich Fehlermeldungen („TAN verbraucht" oder „TAN ungültig") und fordern eine weitere TAN.
- Nicht verschlüsselte Seiten (geöffnetes Schloss im Browser, http statt https) fragen nach einer TAN.
So schützen Sie sich vor Trojanern:
- Halten Sie Ihre Virenschutzsoftware aktuell und nutzen Sie eine Firewall.
- Installieren Sie immer die neuesten Sicherheitsupdates Ihres Betriebssystems.
- Laden Sie sich keine Programme oder Apps aus unbekannten Quellen herunter. Meiden Sie zweifelhafte Internetseiten.
- Öffnen Sie keine Anhänge aus fremden Quellen.
- Geben Sie Ihre Kontodaten nur auf gesicherten, verschlüsselten Seiten ein (geschlossenes Schlosssymbol neben der Adresszeile Ihres Browsers, https statt http).
So reagieren Sie, wenn Sie einen Trojaner auf Ihrem Rechner vermuten:
- Ändern Sie bei jedem Verdacht sofort Ihre Geheimzahl (PIN).
- Kontrollieren Sie sofort und regelmäßig Ihre Kontoumsätze.
- Sagen Sie Ihrer Sparkasse Bescheid.
- Beseitigen Sie den Trojaner mit aktueller Virensoftware. Bitten Sie zur Sicherheit einen Fachmann um Rat. Trojaner sind zäh und verstecken sich gut.