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Ein fröhlicher junger Mann mit Vollbart und gestreiftem T-Shirt macht ein Selfie auf einem Campingplatz mit Wohnmobilen in einem Kiefernwald.

Das kostet Sie der Campingurlaub

Von Low-Budget bis Glamping
Camping ist die Alternative zur Fernreise. Seit der Corona-Pandemie hat diese Reiseform ihr rustikales Image abgelegt. Zeitweise kamen Hersteller von Wohnmobilen deswegen nicht mehr mit den Lieferungen hinterher. Hier erfahren Sie, welcher Campingurlaub zu Ihren Finanzen passt.
Das Wichtigste in Kürze:
  • Für viele ist seit der Pandemie der Campingurlaub eine echte Alternative. Der Markt um Wohnwagen und Wohnmobile floriert.

  • Einen Campingtrip kann man günstig gestalten, aber auch in einige Kostenfallen tappen.

  • Egal ob Zeltausrüstung, Miete oder Kauf eines Wohnmobils oder Wohnwagens – es gibt für jedes Bedürfnis und jedes Budget das passende Paket.

Checkliste für die Campingausrüstung

Je nach Untergrund und Witterung sind unterschiedliche Ausstattungsgegenstände nötig. Einige Dinge sind für Ihre Grundausstattung für den Urlaub aus dem Rucksack jedoch essenziell:

  • Zelt

  • Isomatte

  • Schlafsack

  • Campingkocher mit Brennstoff

  • Töpfe

  • Solarlampe

  • GPS-Gerät oder Kompass

  • Rucksack

  • Trinkflasche

  • feste Schuhe und Wanderbekleidung inklusive Regenjacke

  • Erst-Hilfe-Set und Medikamente

  • Sonnenschutz

  • eventuell Moskitonetz

  • Campingstuhl und Tisch

Kosten für die Campingausrüstung

Teurer geht immer, aber wenn Sie nur ab und an im Sommer campen möchten, reicht ein Startkapital ab 200 Euro für Zelt, Isomatte und Schlafsack. Sind Sie in kälteren Regionen wie Skandinavien oder in den Alpen unterwegs, sollten Sie mindestens 350 Euro für ein Starterset einplanen. Abstriche machen Sie bei einer günstigen Ausrüstung vor allem bei Wetterschutz und Komfort.

Bedingungen beachten

Wildes Camping mit einem Zelt auf Feldern und Wiesen oder in Wäldern ist in Deutschland verboten. Werden Sie dabei erwischt, droht eine Anzeige mit einer Geldstrafe. Alternativ können Sie sogenannte Trekkingplätze nutzen. Dort ist die Übernachtung kostenlos oder mit 10 Euro pro Nacht sehr günstig.  Hier finden Sie eine Übersicht  zu den Plätzen und Regelungen in den einzelnen Bundesländern.

Kosten unterwegs

Fahren Sie mit dem Auto, Wohnwagen oder Wohnmobil in den Campingurlaub, müssen Sie mit diesen Kosten für die Strecke rechnen.

Mautkosten

In einigen europäischen Ländern sind Straßen, Tunnel oder Brücken mautpflichtig. Diese Kosten sollten sie bei der Planung der Reiseroute berücksichtigen. In anderen Fällen ist eine Vignette für das Fahren auf Autobahnen und Schnellstraßen nötig. Diese hat einen festen Preis und kann an Tankstellen, bei ADAC-Partnern oder an Raststätten in der Nähe von Grenzübergängen erworben werden. Der Preis für Vignetten ändert sich saisonbedingt. Prüfen Sie deswegen im besten Fall zwei Wochen vor Reiseantritt den genauen Preis.

Fährkosten

Prüfen Sie rechtzeitig das Streckennetz für Ihre Reiseroute und die Fährkosten. Gerade in der Urlaubssaison sind die Preise hoch und die Kapazitäten knapp.

Spritkosten

Sprit ist ein erheblicher Kostenfaktor. Die Ausgaben für Kraftstoff können Sie grob mit dieser Faustformel errechnen:

  • Durchschnittlicher Verbrauch mal Spritpreis geteilt durch 100 = Kosten pro Kilometer
  • Kosten pro Kilometer mal der Strecke, die Sie für Hin- und Rückweg planen

Kosten für den Aufenthalt auf dem Campingplatz

Je nach Reiseland müssen Sie sich auf unterschiedliche Kosten für Ihren Aufenthalt auf dem Campingplatz einstellen. In Italien und Kroatien zahlen Sie am meisten. Günstiger in den Campingurlaub kommen Sie in Deutschland, Großbritannien und in Schweden.

Das Campingportal camping.info  hat analysiert, dass die Kosten für eine Campingnacht in der Hauptsaison für zwei Personen (inklusive Stellplatz, Strom und Kurtaxe) zwischen 13 und 39 Euro liegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Campingpreise in Europa um 4,45 % gestiegen, während Camper und Camperinnen in Deutschland mit einer Preiserhöhung von 6,5 % rechnen müssen.

Land
Übernachtungspreis ⌀
Italien
39,24 Euro
Kroatien
38,77 Euro
Schweiz
38,66 Euro
Österreich
36,35 Euro
Spanien
33,75 Euro
Slowenien
32,84 Euro
Dänemark
31,38 Euro
Deutschland
27,52 Euro
Norwegen
26,89 Euro
Luxemburg
26,66 Euro
Finnland
26,49 Euro
Schweden
26,29 Euro
Großbritannien
26,01 Euro
Griechenland
25,48 Euro
Frankreich
25,22 Euro
Niederlande
24,64 Euro
Irland
24,62 Euro
Island
22,98 Euro
Ungarn
22,98 Euro
Portugal
22,33 Euro
Belgien
22,06 Euro
Litauen
21,28 Euro
Estland
20,86 Euro
Bulgarien
20,30 Euro
Slowakei
20,23 Euro
Lettland
19,76 Euro
Serbien
18,96 Euro
Bosnien-Herzegovina
18,26 Euro
Tschechien
18,25 Euro
Polen
18,04 Euro
Rumänien
17,23 Euro
Nordmazedonien
16,78 Euro
Türkei
14,59 Euro
Albanien
13,52 Euro

Zusatzkosten auf dem Campingplatz

Stromkosten

Teils wird über eine Pauschale in der Mietzahlung der Strombetrag berechnet. Andere Plätze rechnen per genutzter Kilowattstunde ab. Laut ADAC sind pro Tag rund fünf Kilowattstunden Stromverbrauch ein guter Richtwert.

Wasserverbrauch

Einige Plätze geben gegen einen Betrag Duschmünzen aus, andere rechnen über eine Chipkarte oder ein digitales Armband den Wasserverbrauch ab.

WLAN/ Internet

WLAN ist auf vielen Campingplätzen verfügbar. Der Platzbetreiber entscheidet individuell über die Kosten. In den meisten Fällen gilt: je länger der Aufenthalt, desto günstiger sind die Durchschnittskosten pro Tag.

Waschmaschine und Trockner

Waschmaschine und Trockner sind in der Regel auf Campingplätzen verfügbar, kosten aber Geld.

Pool, Animation, Sauna

Schauen Sie vorher genau auf die Konditionen. Manche Campingplätze berechnen im Tagespreis bereits die Nutzung der Freizeitaktivitäten mit ein, andere lassen Sie dafür gesondert bezahlen. Je nach Präferenz kann sich für Sie deswegen sogar ein teurerer Campingplatz lohnen.

Kurtaxen und Umweltabgaben

Reisen Sie an eine Küste, wird für die Strandnutzung unter Umständen eine Kurtaxe fällig. Auch Umweltabgaben und Abwassergebühren werden an einigen Orten erhoben. Infomieren können Sie sich über die individuellen Kosten bei Touristeninformationen der jeweiligen Orte und dem Campingplatz selbst.

Hundemitnahme

Nehmen Sie Ihren Hund mit, verlangen viele Campingplätze drei bis fünf Euro pro Tag für Ihren Vierbeiner.

Einkauf vor Ort

Der kleine Tante-Emma-Laden oder Kiosk auf dem Gelände sind meist leicht zu erreichen, aber oft teurer als der weiter entfernte Supermarkt. Es lohnt sich deshalb, vor der Ankunft auf dem Platz ein größeres Lebensmittelgeschäft außerhalb anzusteuern.

Kosten für den Kauf von Wohnwagen und Wohnmobil

Wohnwagen

Wollen Sie einen eigenen Wohnwagen kaufen, kostet ein neues Modell je nach Größe und Ausstattung 18.000 bis 20.000 Euro. Gebrauchte Wagen kosten sehr viel weniger – kleine Modelle bekommen Sie bereits ab 1.000 Euro. Hier ist der Zustand entscheidend.

Wohnmobil

Die Preise für Wohnmobile sind nach oben offen. Wählen Sie die Basisausstattung, bekommen Sie ein Modell ab rund 50.000 Euro. Fahrzeuge auf dem Gebrauchtmarkt erhalten Sie für etwa 15.000 bis 20.000 Euro.

  • Einmalige Kosten nach dem Kauf:

  • Überführung: 1.000 Euro (bei Neuwagen)

  • Zulassung und Kennzeichen: 100 Euro

  • Grundausstattung mit Anhängerkupplung und Zusatzspiegel: ab 500 Euro

  • Unterhaltskosten:
  • Versicherung

  • Steuern

  • Wartungskosten

  • Reparaturen

  • TÜV

  • Reifen

  • Reinigung und Pflege

  • u. U. Stellplatzkosten

0Euro

So viel müssen Sie mindestens im Schnitt pro Jahr für den Unterhalt eines Wohnmobils oder Wohnwagens einplanen. Die Kosten varrieren je nach Modell und Größe.

Kosten für ein Leih-Wohnwagen und -Wohnmobil

Wollen Sie den Urlaub im Wohnwagen oder Wohnmobil erst einmal testen, ist eine Miete für einen bestimmten Zeitraum die bessere Wahl. Je nach Saison, Größe und Ausstattung zahlen Sie ab 45 Euro pro Tag.

Stand: 3.6.2024

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