Es gibt Menschen, die 8.000 Euro für einen Koi zahlen. Andere wiederum
bekommen ihren neuen Welpen vom Nachbarn für eine Sahnetorte. Es lässt sich also nicht pauschal
sagen, wie viel ein Haustier in Anschaffung kostet. Die folgenden Werte
geben aber eine ungefähre Orientierung.
Wie viel kostet eine Katze?
Hunde-Fans müssen jetzt ganz stark sein. Denn der wahre beste Freund des Menschen ist die Katze. Zumindest ist sie das beliebteste Haustier der Deutschen: Insgesamt gibt es 15,2 Millionen Hauskatzen.
Bei den Anschaffungskosten gibt es je nach Vorliebe große Unterschiede. Im Tierheim zahlt man in etwa 100 Euro, bei seltenen Rassen aus einer Zucht können es sogar 2.000 Euro sein. Für die Grundausstattung sollten Sie mit 150 bis 500 Euro rechnen. Schließlich müssen Katzentoilette, Kratzbaum, Körbchen, Katzenklappe, Spielzeug und Fressnapf her.
Hinzu kommen die laufenden Kosten für Futter, Katzenstreu, Impfungen und Entwurmungen beim Tierarzt. Hierfür fallen laut des Tierschutzbundes 67 Euro im Monat an. Denken Sie auch an höhere Sonderausgaben, die anfallen können, wenn Sie zum Beispiel für die Urlaubzeit einen Katzensitter einstellen. Oder wenn Ihr Liebling mal ernsthaft krank wird und Sie teure Tierarztrechnungen bezahlen müssen. Hier kann eine Katzenversicherung sinnvoll sein, um hohe Kosten abzuwenden.
Eine
Katze hat eine Lebenserwartung von etwa 15 Jahren. Laut des Tierschutzbundes geben
Besitzer und Besitzerinnen in dieser Zeit insgesamt mehr als 13.000 Euro aus. Doch laut
einer eigenen Erhebung des Magazins GEO sind die Kosten in Zeiten hoher
Inflation und allgemeinen Teuerungen noch höher: rund 17.000 Euro kostet demnach
der verschmuste Vierbeiner. Doch damit ist die Katze bei Weitem nicht
das teuerste Haustier. Schnurr …
Wie viel kostet ein Hund?
Immerhin auf Platz zwei der beliebtesten Haustiere: der Hund. Auch wenn man beim Sonntagsspaziergang im Park immer das Gefühl hat, jeder zweite besitzt einen Hund – es gibt laut des Verbands für das Deutsche Hundewesen nur 10 Millionen in Deutschland.
Auch bei diesem Vierbeiner gibt es große Differenzen bei den Anschaffungskosten: Im Tierheim fallen etwa 200 Euro an, für besondere Hunderassen können es mehrere Tausend Euro sein. In die Erstausstattung gehören Leine, Körbchen, Fressnapf und Spielzeug zum Kauen und Fangen. Diese kostet insgesamt 60 bis 300 Euro. Hier sind Hunde also recht genügsam.
Allerdings sind die monatlichen Kosten nicht zu unterschätzen: Neben Futter, Impfungen und Entwurmungen fällt nämlich auch die Hundesteuer an. Die ist je nach Wohngebiet unterschiedlich hoch. Auf dem Land sind es im Schnitt drei bis sechs Euro, in der Stadt ungefähr sechs bis zehn Euro im Monat.
Hinzu kommen die Kosten für eine Hundehaftplicht. Und ja – die ist tatsächlich sehr sinnvoll. Auch wenn wir selbst natürlich immer denken, dass unser Hund der liebste ist: Was ist, wenn er mal jemanden beißt? Und der-
oder diejenige Sie als Besitzer oder Besitzerin verklagt? Auch andere
Dinge werden abgesichert. Zum
Beispiel wenn ihr Hund mal vor Freude einen Besucher oder eine Besucherin anspringt
und dreckige Pfotenabdrücke auf dem guten Armani-Anzug hinterlässt. Überlegen
Sie auch, ob Sie eine Hundekrankenversicherung abschließen möchten. Schließlich
kann eine Operation in der
Tierarztpraxis mehrere Tausend Euro kosten.
Je nach Rasse, Größe, Gesundheit und Leckerli-Verbrauch zahlen Besitzer und Besitzerinnen 110 Euro. Vergessen Sie die Sonderkosten nicht: Kastration beim Tierarzt, Hundeschule, Hundefriseur und Hundesitter.
Für einen Hund, der im Durchschnitt 12 Jahre alt wird, müssen Sie laut des Tierschutzbundes mindestens 17.000 Euro und bis zu 20.000 Euro ausgeben. In Bezug auf aktuelle Teuerungen kam das Magazin GEO in einer eigenen Erhebung auf denselben letzten Wert. Puh – das klingt erst mal nach viel Geld. Aber mal ehrlich: Das sind unsere treuen Begleiter doch auch wert!
Kosten für den Kauf und die Haltung eines Haustiers
Quelle: Deutscher Tierschutzbund e.V.
Wie viel kosten Kleintiere?
Platz drei der beliebtesten Haustiere belegen vor Vögeln, Fischen und Reptilien die Kleintiere. Fünf Millionen halten sich die Deutschen. Kein Wunder. Denn Meerschweinchen, Kaninchen, Hamster, Mäuse und Co. gelten als besonders geeignet für Kinder. Wobei sie natürlich nicht als pflegeleichte Kuscheltiere angesehen werden dürfen!
Es gibt ein unschlagbares Argument für die putzigen Nager: Sie sind günstig in Anschaffung und Haltung. Ein Zwergkaninchen oder ein Meerschwein gibt es etwa für 60 Euro im Zoohandel. Aber: Die Nager sollten niemals allein gehalten werden. Sie sind besonders gesellige Tiere und sollten sich daher artgerecht mindestens zu zweit ein Gehege teilen. Es fallen also etwa 120 Euro an. Hamster sind dagegen eher Einzelgänger und kosten nur 15 bis 30 Euro.
Was braucht man für die Erstausstattung? Auf alle Fälle Gehege, Wasserflasche, Fressnäpfe, Häuschen und andere Verstecke, Heutraufe und eventuell ein Freigehege für draußen. Je nach Tier kommen auch noch ein Laufrad, Klettermöglichkeiten und eine Buddelkiste hinzu. Für diese Dinge sollten Sie ungefähr 100 bis 300 Euro einplanen.
Laufende Kosten fallen vor allem für Futter, Einstreu und Heu an. Hinzu kommen regelmäßige Tierarztbesuche fürs Krallenschneiden und zur Zahnkontrolle. Bei Meerschweinchen und Häschen fallen im Monat ungefähr 130 Euro, bei Hamstern etwa 33 Euro an. Sonderkosten können auch bei Kleintieren höhere Tierarztrechnungen, die Kastration und eine Urlaubsbetreuung sein.
Meerschweinchen werden bis zu acht Jahre alt. Der Tierschutzbund schätzt die Kosten für zwei zehnjährige Tiere auf mindestens 7.000 Euro – das Magazin GEO sogar auf 9.000 Euro. Für einen dreijährigen Hamster fallen in Summe rund 3.000 Euro an.
Na – was für ein Tier darf es denn nun sein? Egal wie sich entscheiden – wir wünschen viel Spaß mit dem Familienzuwachs.