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Junge Frau sitzt im Schneidersitz auf ihrem Bett in einem gemütlich eingerichteten Zimmer. Vor ihr liegt ein Laptop und Unterlagen. In ihrer Hand hält sie ein Handy.

Studentenkredit: Wie die Finanzierung fürs Studium funktioniert – und wie Sie sie beantragen

Studium finanzieren
Wer studiert, stellt damit die Weichen für das spätere Berufsleben. Doch zu den Herausforderungen aus der Ausbildung kommen häufig finanzielle Probleme. Mit einem Studienkredit lassen sich diese unter Umständen unkompliziert lösen – damit Sie sich ganz auf das Studium konzentrieren können.

Allein im Jahr 2022 haben Studentinnen und Studenten in Deutschland insgesamt 15.545 KfW-Studienkredite beantragt – im Corona-Jahr 2020 waren es sogar einmal fast 43.000. Auch über die Sparkassen können Studierende die staatlich geförderten Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen. 

Das Wichtigste in Kürze:
  • Wenn die Unterstützung durch die Eltern, BAföG, den Nebenjob oder ein Stipendium nicht ausreicht, kann für Studierende ein Studienkredit (auch: Studentenkredit) unter Umständen eine gute Option sein.

  • Mit einem Studentinnen- oder Studentenkredit lassen sich die täglichen Lebenskosten während des Studiums finanzieren, aber auch ein Auslandssemester – vorausgesetzt, dass Sie an einer Hochschule in Deutschland immatrikuliert bleiben.

  • Die Sparkassen bieten seit rund 15 Jahren Studentinnen- und Studentenkredite an, vor allem vermitteln wir auch die staatlich geförderten Studienkredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Wann ein Studienkredit sinnvoll sein kann

Einen Studentinnen- oder Studentenkredit aufzunehmen, ist unkompliziert und geht in der Regel schnell. Leichtfertig sollten Sie dennoch nicht dazu greifen. Schließlich müssen Sie jeden Kredit einmal zurückbezahlen. Auch wenn die Rückzahlung beim Studienkredit meist erst 18 Monate nach der letzten Auszahlung beginnt – und dann besonders flexibel planbar ist – , sollten Sie vor der Aufnahme des Studienkredits überlegen, ob Sie diesen tatsächlich brauchen:

Haben Sie bereits alle Möglichkeiten zur Finanzierung des Studiums ausgeschöpft, die Sie später nicht oder zumindest nicht komplett zurückzahlen müssen, zum Beispiel monatliche Zahlungen der Eltern, BAföG, Stipendium oder Nebenjob? Wenn das zutrifft und das Geld dennoch nicht reicht, kann ein Studentinnen- oder Studentenkredit eine gute Option sein. Er verschafft Ihnen fürs Studium den nötigen finanziellen Spielraum, damit Sie sich ganz aufs Lernen konzentrieren können.

Am häufigsten wird in Deutschland der staatlich geförderte Studienkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) genutzt. Sie können diesen meist bequem über Ihre Sparkasse beantragen. Einige Sparkassen bieten außerdem eigene Studentinnen- und Studentenkredite an. Ihr Sparkassen-Berater oder Ihre -Beraterin informiert Sie gern.

So funktioniert der KfW-Studienkredit

  • Studentinnen und Studenten können sich monatlich zwischen 100 und 650 Euro auszahlen lassen.
  • Je nachdem wie viel Geld Sie gerade brauchen, können Sie den Auszahlungsbetrag jeweils bis zum 15. eines Monats für den Folgemonat flexibel anpassen. Ausnahme: Im ersten geförderten Semester kann der Betrag nach Beginn der Auszahlungen nicht mehr angepasst werden.
  • Die Auszahlungen sind bei einem Erst- und Zweitstudium maximal über 14 Semester möglich. Bei einem postgradualen Studium oder einer Promotion liegt die maximale Laufzeit bei 6 Semestern.
  • Es gibt einen variablen Zinssatz. Die Höhe der Zinsen wird immer zum 1. April und 1. Oktober angepasst und gilt dann jeweils für sechs Monate.
  • Während der Rückzahlung können die Zinsen festgeschrieben werden, wenn Sie mit den Zahlungen nicht im Rückstand sind und keine Stundung oder weitere Auszahlungen beantragt wurden.
  • Für den Studentinnen- oder Studentenkredit ist während der Auszahlungsphase kein Einkommen notwendig. Sie können sich ganz auf Ihr Studium konzentrieren.
  • Der Studentinnen- oder Studentenkredit kann mit BAföG kombiniert werden.
  • Zwischen der letzten Auszahlung und dem Beginn der Rückzahlung des Studentinnen- oder Studentenkredits liegen 18 Monate Pause.
  • Studentinnen und Studenten sind bei der Rückzahlung nach dem Studium flexibel. Es werden feste monatliche Raten vereinbart. Sondertilgungen sind jederzeit möglich.

Wer einen Studentinnen- oder Studentenkredit bekommen kann

Um einen KfW-Studienkredit zu bekommen, müssen Sie vor allem folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Sie sind zwischen 18 und 44 Jahre alt.
  • Sie sind an einer Adresse in Deutschland gemeldet.
  • Sie studieren an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule.
  • Sie sind für ein Vollzeit- oder Teilzeitstudium eingeschrieben, studieren berufsbegleitend oder im Rahmen eines Fernstudiums; auch ein Auslandssemester kann gefördert werden, wenn Sie weiterhin in Deutschland immatrikuliert sind.
  • Auch mit einem postgradualen Studium oder einer Promotion können Sie die Voraussetzungen erfüllen.
  • Sie haben die Förderhöchstdauer von 14 Semestern im Erst- oder Zweitstudium beziehungsweise sechs Semestern in einem postgradualen Studium oder bei einer Promotion noch nicht ausgeschöpft.

Tipp: Vereinbaren Sie in Ihrer Sparkasse einen Termin für ein unverbindliches Beratungsgespräch. Wir informieren Sie gern zu den Möglichkeiten, Ihr Studium möglichst günstig zu finanzieren.

In 5 Schritten: Ablauf beim KfW-Studienkredit

  1. Antrag ausfüllen
  2. Machen Sie Ihre Angaben im Antrag auf einen KfW-Studienkredit und drucken Sie das Dokument aus.

  3. Beratungstermin vereinbaren
  4. Vereinbaren Sie einen Termin in Ihrer Sparkasse. Führen Sie die Legitimation durch, geben Sie den Antrag und die unten genannten Unterlagen ab.

  5. Studiennachweis einreichen
  6. Geben Sie zu Beginn des neuen Semesters einen Studiennachweis ab und wählen Sie Ihren monatlichen Auszahlungsbetrag zwischen 100 und 650 Euro. 

  7. Rückzahlungsphase planen
  8. Nach der letzten Auszahlung können Sie eine Pause von 18 Monaten nutzen, bevor die Rückzahlungsphase beginnt.

  9. Kredit rückzahlen
  10. Während der Rückzahlung Ihres Kredits können Sie zusätzlich zu Ihren monatlichen Raten jederzeit flexibel sondertilgen.

Checkliste: Diese Unterlagen brauchen Sie, um den Studienkredit der KfW zu beantragen

  • aktuelle Studienbescheinigung

  • Personalausweis oder Reisepass sowie Meldebestätigung

  • ab dem 7. Fachsemester: einen Leistungsnachweis von Ihrer Universität oder Ihrer Hochschule

  • für ausländische Studierende: Bescheinigung über das Aufenthaltsrecht und „Formblatt für nichtdeutsche Antragsteller“

  • Bankverbindung bei einer Sparkasse oder Bank in Deutschland

  • das ausgefüllte und ausgedruckte Antragsformular der KfW 

Zusätzlich möglich: Bildungskredit

Sie stehen kurz vor dem Ende Ihres Studiums und brauchen dringend mehr Geld? Dann kann sich zusätzlich zum Studienkredit unter Umständen der Bildungskredit der KfW anbieten. Dabei können Sie besonders günstige Konditionen in Anspruch nehmen. Die Auszahlungen variieren monatlich zwischen 100 und 300 Euro. Nach dem Studium gibt es eine Rückzahlungspause von bis zu zwei Jahren, bevor die Tilgung des Kredits beginnt. Erfahren Sie mehr über den KfW-Bildungskredit .

Ohne finanzielle Sorgen durch die Studienzeit?

Wir helfen Ihnen gern dabei, einen Studienkredit abzuschließen. Mehr Informationen und konkrete Konditionen finden Sie bei Ihrer Sparkasse. Bei Fragen sind wir auch persönlich für Sie da.
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Häufige Fragen zum Studentinnen- und Studentenkredit

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Kann ich als Student oder Studentin einen Kredit aufnehmen?

Ja, das ist möglich. Es gibt spezielle Studienkredite, mit denen Studentinnen und Studenten die Lebenskosten während des Studiums finanzieren können. Am häufigsten nutzen Studierende in Deutschland den staatlich geförderten KfW-Studienkredit. Sie können diesen beispielsweise auch über Ihre Sparkasse beantragen.

Einige Möglichkeiten für Studierende, einen Kredit zu beantragen:

  • KfW-Studienkredit
  • Bildungskredit (für fortgeschrittenere Studienphasen)
  • Privatkredit (in der Regel ist dafür ein eigenes Einkommen eine Voraussetzung)
  • Kredit von Privatpersonen

Hinweis: Nicht immer ist ein Kredit die beste Möglichkeit, das Studium zu finanzieren. Prüfen Sie vorab, ob etwa BAföG, Stipendien oder ein Nebenjob infrage kommen. Einige Sparkassen bieten außerdem eigene Studienkredite an. Ihr Sparkassen-Berater oder Ihre -Beraterin informiert Sie gern zu Ihren Optionen.

Das ist abhängig davon, für welchen Studienkredit Sie sich entscheiden. Am häufigsten wählen Studentinnen und Studenten in Deutschland einen KfW-Studienkredit. Sie können diesen auch über Ihre Sparkasse beantragen. Wenn Sie sich damit beispielsweise derzeit über fünf Semester 500 Euro monatlich auszahlen lassen und daraufhin eine Rückzahlung über zehn Jahre vereinbaren, kommen Sie auf einen Effektivzins von 7,82 Prozent p. a (Stand September 2023). Wichtig: Der Zinssatz ist bei den KfW-Studienkrediten variabel und wird zweimal pro Jahr angepasst.

Wenn Sie BAföG bekommen können, ist das gegenüber einem Studienkredit die günstigere Option. Zum einen müssen Sie beim BAföG nur einen Teil des Geldes zurückbezahlen. Zum anderen handelt es sich dabei um ein zinsloses Darlehen – während Sie Studentinnen- und Studentenkredite komplett zurückbezahlen müssen und in der Regel Zinsen anfallen.

Den staatlich geförderten Studienkredit der KfW bekommen Sie unter anderem über Ihre Sparkasse. Den Antrag können Sie direkt auf der Webseite der KfW ausfüllen, ausdrucken und mit in Ihre Sparkassen-Filiale bringen. Wir sind Partner der KfW und unterstützen Sie gern beim Abschluss des geförderten Darlehens für Studierende. Einige Sparkassen bieten darüber hinaus eigene Studentinnen- und Studentenkredite an.

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