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Für wen sich der Arbeitsrechtsschutz lohnt

Arbeitsrechtschutzversicherung
Ärger mit dem Arbeitgeber bedeutet meist viel Stress. Wer eine gute Rechtsschutzversicherung mit dem Baustein Arbeitsrechtsschutz abgeschlossen hat, muss sich in solchen Fällen zumindest um die hohen Kosten eines Rechtsstreits keine Sorgen machen. Wir erklären, wann die Versicherung zahlt, für wen sie sinnvoll ist und was Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei einem Vertragsabschluss beachten sollten.

Wenn eine Auseinandersetzung vor dem Arbeitsgericht landet, wird es häufig teuer. Das gilt selbst dann, wenn Sie als Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin den Rechtsstreit gewinnen. Denn bis zur ersten Instanz trägt jede Partei ihre Anwaltskosten grundsätzlich selbst. Es sei denn, Sie sind im Rahmen einer Rechtsschutzversicherung für Arbeitsrechtsschutz versichert – und damit vor den hohen Kosten geschützt. Die Versicherung zahlt dann im vereinbarten Rahmen.

Das Wichtigste in Kürze:
  • Arbeitsrechtsschutz ist ein Baustein, den Sie optional bei Abschluss einer Rechtsschutzversicherung wählen können.

  • Die Arbeitsrechtsschutzversicherung schützt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei zahlreichen rechtlichen Streitigkeiten rund um das Arbeitsleben, zum Beispiel bei Kündigungsschutzklagen, Arbeitszeugnisstreitigkeiten, Diskriminierung oder Mobbing am Arbeitsplatz.

  • Die Versicherung zahlt in solchen Fällen Anwaltsgebühren, Gerichtskosten und andere Ausgaben, die im Rahmen eines Rechtsstreits entstehen können, im jeweils vereinbarten Rahmen.

Wann eine Arbeitsrechtsschutzversicherung zahlt

Ihr Arbeitgeber hat Ihnen unberechtigt eine Abmahnung zukommen lassen? Oder Ihnen gar unrechtmäßig gekündigt? Ihr Arbeitszeugnis ist unfair? Die Gehaltszahlungen sind im Rückstand? Oder Kolleginnen oder Kollegen haben Sie diskriminiert oder gemobbt? Solche Situationen können nicht nur enorme Stressfaktoren sein, sondern – wenn es zum Rechtsstreit kommt – auch ins Geld gehen. Eine Rechtsschutzversicherung mit dem Baustein Arbeitsrechtsschutz oder Berufsrechtsschutz sichert Sie finanziell ab. Sie zahlt bei beruflichen Rechtsstreitigkeiten beispielsweise Ihre Anwaltskosten, Gerichtsgebühren und gegebenenfalls vom Gericht bestellte Sachverständige.

Beachten Sie die Wartezeit nach dem Abschluss

Die Versicherung leistet in der Regel nach einer Wartezeit von drei Monaten. Diese beginnt bei Versicherungsabschluss. Die Ursache für den Rechtsschutzfall darf erst nach Ablauf der Wartezeit eingetreten sein. Achten Sie daher darauf, den Vertrag rechtzeitig abzuschließen. Rückwirkend ist dies nicht möglich.

Entscheidungshilfe: Wann der Arbeitsrechtsschutz für Sie sinnvoll ist

Der Versicherungsschutz ist grundsätzlich sinnvoll, wenn Sie sich gegen das finanzielle Risiko von Rechtsstreitigkeiten im Berufsleben absichern möchten und das Risiko solcher Streitigkeiten in Ihrem Berufsfeld und in Ihrer Situation nicht unerheblich ist. Letztlich geben dadurch 3 Faktoren Aufschluss darüber, wie sinnvoll der Versicherungsschutz für Sie persönlich ist:

  1. Ihr Berufsfeld: Sind Sie als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer in einem Berufsfeld oder einer Branche tätig, in der häufiger rechtliche Konflikte rund ums Arbeitsrecht auftreten? Wenn Sie zum Beispiel in einer sehr dynamischen Branche mit häufigen Umstrukturierungen arbeiten, könnte das Risiko von Arbeitskonflikten höher sein.
  2.   Ihre persönliche Situation: Sind Sie Mitglied in Berufsverbänden oder Gewerkschaften, die ebenfalls arbeitsrechtliche Unterstützung anbieten? Haben Sie genügend finanzielle Rücklagen, um potenzielle Rechtskosten selbst zu tragen?  
  3. Ihre Risikobereitschaft: Wie wichtig ist Ihnen die Sicherheit, im Fall eines Rechtsstreits finanziell abgesichert zu sein? Sind Sie eine sicherheitsorientierte oder eher risikobereite Persönlichkeit?  

Tipp: Eine Arbeitsrechtsschutzversicherung kann unter Umständen auch präventiv wirken, wenn sie Ihnen ermöglicht, rechtlichen Rat einzuholen, bevor ein kleineres Problem zu einem größeren Konflikt eskalieren kann. Da sie ein Baustein im Rahmen der Rechtsschutzversicherung ist, lässt sie sich gut mit weiteren Paketen und Leistungen kombinieren.

Was Sie beim Versicherungsabschluss beachten sollten

Sie denken über den Abschluss einer Rechtsschutzversicherung mit Arbeitsrechtsschutz nach? Folgende Aspekte können Ihnen helfen, den passenden Schutz für Ihre Bedürfnisse zu finden:

  • Deckungsumfang prüfen: Prüfen Sie Angebote darauf, welche Leistungen in welchem Umfang abgedeckt sind. Manche Policen schließen bestimmte Arten von Rechtsstreitigkeiten aus oder bieten nur unter bestimmten Bedingungen Schutz.
  • Wartezeiten berücksichtigen: Es besteht immer eine Wartezeit (im Normalfall sind es 3 Monate), bevor Leistungen in Anspruch genommen werden können. Prüfen Sie, wie lange diese Wartezeiten sind und ob sie für Sie akzeptabel sind.
  • Selbstbeteiligung verstehen: Einige Tarife beinhalten eine Selbstbeteiligung. Das bedeutet, dass Sie einen Teil der Kosten selbst tragen müssen. Dafür sind Ihre Beiträge in der Regel günstiger. Überlegen Sie, welcher Selbstbeteiligungsbetrag gegebenenfalls für Sie finanziell tragbar ist.
  • Freie Anwaltswahl prüfen: Einige Versicherungen beschränken die Wahl des Rechtsanwalts oder der Rechtsanwältin auf bestimmte Partnerkanzleien. Wenn Ihnen die freie Wahl des Anwalts oder der Anwältin wichtig ist, sollten Sie einen Tarif wählen, der dies ermöglicht.  
  • Präventive Maßnahmen einschließen: Manchmal braucht es nur ein Gespräch mit dem Anwalt oder der Anwältin, um ein entstehendes Problem vorwegzunehmen. Achten Sie darauf, dass auch die telefonische Erstberatung und allgemeine Beratungsleistungen bei Anwalt oder Anwältin beinhaltet sind.  
  • Anpassung an Ihre Situation: Stellen Sie sicher, dass die Versicherung zu Ihrer beruflichen Situation passt. Selbstständige oder Freiberuflerinnen und Freiberufler brauchen in der Regel einen anderen Versicherungsschutz als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.  

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Häufige Fragen zum Arbeitsrechtsschutz

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Was ist eine Arbeitsrechtsschutzversicherung?

Eine Arbeitsrechtsschutzversicherung ist ein Baustein, den Sie wahlweise mit Ihrer Rechtsschutzversicherung abschließen können. Die Arbeitsrechtschutz übernimmt dann im vereinbarten Rahmen die Kosten für juristische Auseinandersetzungen im Berufsleben. Sie greift beispielsweise bei ungerechtfertigter Kündigung, Streit um Ihr Arbeitszeugnis oder bei Diskriminierung am Arbeitsplatz. Die Versicherung übernimmt dann Ihre Anwaltsgebühren, Gerichtskosten und andere Ausgaben, die im Rahmen eines Rechtsstreits entstehen können, im jeweils vereinbarten Rahmen.

Eine Arbeitsrechtsschutzversicherung bietet finanzielle Sicherheit bei Rechtsstreitigkeiten im beruflichen Umfeld, etwa bei einer unrechtmäßigen Kündigung. Dadurch ist sie besonders sinnvoll, wenn Sie in einem Berufsfeld mit erhöhtem Risiko für arbeitsrechtliche Konflikte tätig sind. Außerdem hängt die Sinnhaftigkeit von Ihrer persönlichen Situation und Ihrer Risikobereitschaft ab.

Je nach Versicherer, gewähltem Paket und Tarif können die Leistungen abweichen. Die Leistungen sollten jeweils eine telefonische Erstberatung, die Übernahme der Anwalts- und Gerichtskosten bei allen rechtlichen Auseinandersetzungen im Berufsleben von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie andere Ausgaben, die im Zusammenhang eines Rechtsstreits entstehen können, im gewünschten Rahmen enthalten.

Manche Versicherungen greifen erst ab dem Zeitpunkt, ab dem ein tatsächlicher Versicherungsfall vorliegt. Haben Sie allgemeine Fragen zu Ihrem Arbeitsverhältnis oder etwa dazu, ob von Ihnen befürchtete Entscheidungen des Arbeitgebers zulässig wären, liegt dann kein Versicherungsschutz vor. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Tarif auch die telefonische Erstberatung und allgemeine präventive Beratungsleistungen bei einem Anwalt oder einer Anwältin mit abdeckt.

Außerdem greifen Versicherungen in der Regel nicht, wenn Sie den Versicherungsfall vorsätzlich oder gegen geltendes Recht herbeigeführt haben. Manche Versicherungen klammern weitere Bereiche aus. So können beispielsweise Fälle nicht abgedeckt sein, die nicht den Vertragsnehmer oder die Vertragsnehmerin im Speziellen, sondern allgemeine betriebliche Regelungen des Unternehmens betreffen, etwa die betriebliche Mitbestimmung im Unternehmen. Wir beraten Sie gern zu Ihrem passgenauen Versicherungsschutz.

Im Alltag werden die beiden Begriffe häufig verwendet, als würde es sich um dasselbe handeln. Tatsächlich schützt der Arbeitsrechtsschutz speziell Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ihrem Verhältnis zum Arbeitgeber. Berufsrechtsschutz ist ein Überbegriff, der weitere Versicherungsleistungen bieten kann. In der Praxis beinhalten aber auch Arbeitsrechtsschutzversicherungen häufig Leistungen, die über das Verhältnis zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite hinausgehen.

Wichtig zu beachten ist, dass die Versicherung eine Wartezeit hat, bevor der Schutz greift, und nicht für bereits laufende Rechtsstreitigkeiten oder bekannte Probleme zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses aufkommt. Achten Sie außerdem darauf, dass der Leistungsumfang und die Deckungssummen zu Ihrem Bedarf passen. Wir beraten Sie gern.

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