Tipp: Versicherungsschutz alle drei Jahre überprüfen
Mit einem Versicherungscheck in gewissen Abständen gehen Sie sicher, dass Ihr Versicherungsschutz noch zu Ihrer aktuellen Lebenssituation passt. Nicht selten verändern sich die Bedingungen für Versicherungsverträge – durch eine regelmäßige Überprüfung mindestens alle drei Jahre können Sie herausfinden, ob Sie über- oder unterversichert sind und die Leistungen noch zu ihren Bedürfnissen passen. Das gilt vor allem dann, wenn Sie mit jemandem zusammenziehen, heiraten, ein Kind bekommen oder Eigentum erwerben. Auch mit dem Renteneintritt gehören Versicherungen auf den Prüfstand. Die Berater und Beraterinnen Ihrer Sparkasse unterstützen Sie gern beim Versicherungscheck.
Häufige Fragen zum Absichern von Risiken
Welche Versicherungen sind Pflicht?
Die Krankenversicherung ist in Deutschland eine Pflichtversicherung und für viele Menschen ist auch die Mitgliedschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung vorgeschrieben.
Autobesitzerinnen und Autobesitzer müssen darüber hinaus eine Kfz-Haftpflichtversicherung vorweisen. Manche Berufsgruppen wie Ärztinnen und Ärzte sind gesetzlich dazu verpflichtet, eine Berufshaftpflichtversicherung abzuschließen. In einigen Bundesländern brauchen Halterinnen und Halter von Tieren eine Tierhaftpflichtversicherung.
Was sind die wichtigsten Versicherungen?
Die Krankenversicherung ist ein Muss. Der deutsche Gesetzgeber schreibt die Mitgliedschaft in einer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung vor.
Die private Haftpflichtversicherung ist zwar freiwillig. Weil sie jedoch viele Alltagsrisiken absichert, zählt sie zu den Versicherungen, die jeder und jede haben sollte. Die Haftpflicht springt ein, wenn Dritte durch Unachtsamkeit zu Schaden kommen, egal ob es sich um Personen- oder Sachschäden handelt. Ohne eine solche Absicherung können auf den Verursacher oder die Verursacherin Kosten zukommen, die die finanzielle Existenz bedrohen.
Wer in Deutschland ein Auto oder Motorrad anmeldet, muss nachweisen können, dass er oder sie eine Kfz-Haftpflichtversicherung hat. Diese Kfz-Versicherung begleicht die Kosten von Schäden, die die versicherte Person im Straßenverkehr verursacht.
Da die gesetzliche Rente für viele Menschen nicht ausreichen wird, um sich im Alter zu finanzieren, ist die private Altersvorsorge ein wichtiges Thema. Auch eine betriebliche Altersvorsorge kann eine sinnvolle Zusatzabsicherung sein.
Sinnvoll für erwerbstätige Menschen ist außerdem die Berufsunfähigkeitsversicherung und für alle, die ins Ausland reisen, eine Auslandsreisekrankenversicherung.
Jeder, der sich um einen oder mehrere andere Menschen kümmert, benötigt eine Risikolebensversicherung. Sollte der oder die Hauptverdienende sterben, zahlt der Versicherer den Hinterbliebenen eine vorher vereinbarte Todesfallsumme aus.
Welche Versicherung kann man von der Steuer absetzen?
Die Kosten für Versicherungen, die der Vorsorge dienen, können Sie als Sonderausgaben absetzen. Das trifft auf die Versicherungen zu, die entweder die Gesundheit oder das Vermögen absichern:
- Krankenversicherung
- Pflegeversicherung
- Haftpflichtversicherung
- Unfallversicherung
- Arbeitslosenversicherung
- Rentenversicherung
- Risikolebensversicherung
In der Steuererklärung können diese Versicherungen in die Anlage Vorsorgeaufwand eingetragen werden. Wichtig: Für Vorsorgeaufwendungen gelten Höchstgrenzen. Sie liegen für Angestellte bei 1.900 Euro und für Selbstständige bei 2.800 Euro. Die sind mit den Beitragszahlungen für die Kranken- und Pflegeversicherung schnell ausgeschöpft.
Kosten für berufsbedingte Versicherungen wie die Berufsunfähigkeitsversicherung können Angestellte bei den Werbungskosten ansetzen, bei Selbstständigen laufen sie unter Betriebskosten. Selbstständige können auch die Kfz-Haftpflicht und die Kaskoversicherung als Betriebsausgaben absetzen.
Wer ein Arbeitszimmer absetzt, kann anteilig auch die Hausratversicherung geltend machen.
Welche Versicherungen brauche ich für ein Haus?
Besitzen Sie eine Immobilie, ist eine Wohngebäudeversicherung unerlässlich, um sich gegen Schäden durch Sturm, Hagel, Feuer oder Blitzschlag zu versichern. Sie können diese Police, wenn nötig, durch eine Elementarversicherung erweitern.
Für den Schutz Ihrer Einrichtung, beispielsweise vor Feuer, Diebstahl oder Vandalismus, gibt es die Hausratversicherung. Der Abschluss einer solchen Police ist auch für Mieterinnen und Mieter sinnvoll, um das persönliche Hab und Gut abzusichern.
Wie viel muss ich durchschnittlich für Versicherungen zahlen?
Da es viele verschiedene Arten von Versicherungen gibt, ist diese Frage schwierig zu beantworten. Die Spanne ist groß: Eine gute Haftpflichtversicherung gibt es schon für fünf Euro im Monat, eine Reisekrankenversicherung für weniger als zehn Euro im Jahr. Deutlich teurer ist der reguläre Krankenversicherungsschutz: Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung belaufen sich auf 14,6 Prozent der beitragspflichtigen Einnahmen, liegen also abhängig vom Einkommen bei mehreren Hundert Euro pro Monat.