Seitliche Nahaufnahme von einem Arm mit orangefarbenen Pullover. Die Hand zieht ein Buch aus einem Bücherregal.

So beeinflusst die Rendite Ihre Kapitalanlage

Erfolgreich investieren
Egal ob die Wirtschaft wächst oder schrumpft: Viele Menschen suchen ständig nach Möglichkeiten, mehr aus ihrem Geld zu machen. Dabei ist es gleich, ob sie in Aktien, Anleihen oder Immobilien investieren – das Ziel ist dasselbe: Eine möglichst hohe Rendite zu erzielen. Aber wie gelingt das?
Das Wichtigste in Kürze:

Eine Definition

Der Begriff Rendite beschreibt den Ertrag, den Ihre Investition im Verhältnis zu dem von Ihnen eingesetzten Kapital über einen bestimmten Zeitraum erwirtschaftet. Sie wird in Prozent ausgedrückt und gibt Ihnen eine Vorstellung davon, wie profitabel Ihre Kapitalanlage ist. In einem Satz: Sie misst, wie viel Profit Ihre Investition im Verhältnis zum eingesetzten Kapital macht.

Unterschied zwischen Brutto- und Nettorendite

Dabei ist es wichtig, zwischen Brutto- und Nettorendite zu unterscheiden: Die Bruttorendite berücksichtigt Steuern und Inflation nicht. Die Nettorendite bezieht diese in die Ausgaben mit ein und ist somit aussagekräftiger, ob sich Ihre Kapitalanlage lohnt.

Ein Sonderfall ist die Investition in Immobilien: Die Bruttomietrendite setzt die Jahreskaltmiete (Einnahmen) ins Verhältnis zum Kaufpreis (Ausgaben). Erst die Nettomietrendite bezieht Ausgaben wie die Einkommens- und Grundsteuer sowie das Wohngeld in die Kalkulation mit ein.

Gewinn und Risiko: Machen Sie sich eine Anlagestrategie

Eine hohe Rendite geht in der Regel mit einem höheren Risiko einher. Dies bedeutet, dass Anlagen mit potenziell hohen Erträgen auch größere Schwankungen und Verluste aufweisen können. Aktien beispielsweise bieten oft höhere Renditen als Anleihen, sind jedoch auch volatiler. Sie sollten daher im Vorfeld abwägen, wie risikobereit Sie sind – und eine ausgewogene Anlagestrategie entwickeln.

Kleines Einmalseins
So berechnen Sie die Rendite

Sie können die Kalkulation auf verschiedene Arten vornehmen – abhängig von der Art der Investition und dem gewünschten Detailgrad. Eine einfache und gebräuchliche Formel lautet:

Rendite (%) = (Gewinn : eingesetztes Kapital) x 100

Unterschiedliche Varianten der Rendite

Gewinne mit Aktieninvestitionen

Aktien sind eine beliebte Form der Kapitalanlage. Damit können Sie nicht nur durch Kursgewinne, sondern auch durch Dividenden profitieren:

Dividendenrendite = (Dividende je Aktie : Aktienkurs) x 100

Angenommen, eine Aktie kostet 50 Euro und schüttet eine Dividende von 2 Euro aus, beträgt die Dividendenrendite : (2 Euro: 50 Euro) x 100 = 4 %

Immobilien als Kapitalanlage

Viele Menschen investieren ihr Geld in Immobilien, da sie sich davon attraktiv Gewinne versprechen. Um das im Vorfeld genauer zu berechnen, lohnt sich die Renditekalkulation einer Immobilie. Sie wird oft als Mietrendite bezeichnet und berechnet sich anhand der jährlichen Mieteinnahmen im Verhältnis zum Kaufpreis:

Mietrendite = (Jährliche Mieteinnahmen : Kaufpreis der Immobilie) x 100

Anleihen und deren Verzinsung

Anleihen sind in der Regel weniger riskant, da sie eine festgelegte Verzinsung bieten. Ihre Rendite berechnet sich aus den jährlichen Zinszahlungen im Verhältnis zu ihrem Kaufpreis.

Die laufende Rendite berechnet den jährlichen Ertrag (in Form von Zinszahlungen) im Verhältnis zum aktuellen Marktpreis der Anleihe:

Laufende Rendite = (Jährliche Zinszahlung : Aktueller Marktpreis der Anleihe) × 100

Beispiel:

Nennwert der Anleihe: 1.000 Euro

Kuponzinssatz: 5 Prozent

Aktueller Marktpreis der Anleihe: 950 Euro

Die jährliche Zinszahlung beträgt 5 Prozent von 1.000 Euro, also 50 Euro.

Laufende Rendite = (50 Euro : 950 Euro) × 100 = 5,26 %

Der Einfluss der Inflation

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Renditeberechnung ist die Inflation: Sie schmälert die reale Kaufkraft Ihres erzielten Gewinns. Daher ist es wichtig, dass Sie die nominale Rendite (ohne Berücksichtigung der Inflation) von der realen Rendite (nach Abzug der Inflation) unterscheiden. Ein Gewinn von 5 % bei einer Inflation von 2 % entspricht einer realen Rendite von etwa 3 %.

Am Ball bleiben lohnt sich
Der Cost-Average-Effekt

Der Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) ist eine Strategie, bei der Sie regelmäßig einen festen Betrag in eine Anlage investieren. Diese Methode verringert das Risiko, zum falschen Zeitpunkt zu investieren. So kann sie langfristig zu höheren Erträgen und damit zu einer besseren Rendite führen.

Eine ausgewogene Anlagestrategie

Um eine gute Rendite zu erzielen, sollten Sie eine diversifizierte Anlagestrategie verfolgen. Das bedeutet, dass Sie Ihr Erspartes auf verschiedene Anlageformen wie Aktien, Anleihen und Immobilien verteilen. Die regelmäßige Überprüfung und Anpassung Ihres Portfolios trägt dazu bei, potenzielle Risiken zu minimieren und Ihre Ertragschancen zu verbessern. Dabei ist es immer ratsam, sich gut zu informieren. Die Finanzberaterinnen und -berater Ihrer Sparkasse vor Ort helfen Ihnen gerne, Ihre individuellen Wünsche wie Anlageziele, -dauer und Risikobereitschaft zu berücksichtigen.

Insgesamt ist die Rendite eine wesentliche Kennzahl. Sie hilft Ihnen als Anlegerinnen und Anlegern, die Performance Ihrer Investitionen zu bewerten und fundierte Entscheidungen zu treffen. Durch das Verständnis der verschiedenen Renditearten und -berechnungen können Sie Ihre Strategien optimieren und langfristig erfolgreich investieren.

Häufige Fragen

1
Was sind Renditen?

Dieser Begriff aus der Welt der Geldanlage beschreibt den Ertrag, den eine Investition innerhalb eines bestimmten Zeitraums abwirft. Dabei wird die Rendite in der Regel als Prozentsatz des eingesetzten Kapitals berechnet. Sie dient als Kennzahl für den finanziellen Erfolg einer Kapitalanlage und kann aus verschiedenen Quellen stammen, wie Dividenden bei Aktien oder Zinsen bei Anleihen. Anders formuliert stellt sie die Verzinsung eines investierten Betrags dar.

Die Berechnung erfolgt mithilfe der Formel: Rendite = (Ertrag : eingesetztes Kapital) x 100. Nehmen wir als Beispiel eine Aktie, die für 1.000 Euro gekauft wurde und nach einem Jahr einen Gewinn von 100 Euro sowie eine Dividende von 20 Euro erbracht hat. Der Ertrag beträgt somit 120 Euro, und die Rendite wird berechnet, indem man 120 Euro durch 1.000 Euro teilt und mit 100 multipliziert. Das ergibt 12 Prozent.

Das ist eine Kapitalanlage, die darauf abzielt, regelmäßige Erträge zu erzielen – beispielsweise durch Mieteinnahmen bei Immobilien oder Dividenden bei Aktien. Diese Objekte sind oft Teil einer langfristigen Anlagestrategie, da sie über die Zeit hinweg stabile und berechenbare Einnahmen bieten. Die Wahl eines Renditeobjekts hängt von Faktoren wie Risiko, Laufzeit und erwarteter Rendite ab.

Dieses Ziel erreichen Sie potenziell vor allem durch eine sorgfältige Diversifikation, also Streuung, Ihres Portfolios. Dies bedeutet, dass Sie Ihr investiertes Kapital auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Immobilien verteilen, um das Risiko zu minimieren und höhere Erträge zu erzielen. Zudem können Sie den Cost-Average-Effekt nutzen, indem Sie regelmäßig investieren und so Kursschwankungen ausgleichen.

Die Auszahlung von Renditen variiert je nach Art der Kapitalanlage. Bei Aktien erfolgt die Ausschüttung meist in Form von Dividenden, in der Regel quartalsweise oder jährlich. Bei Anleihen erhalten die Anlegerinnen und Anleger Zinsen, die oft halbjährlich oder jährlich gezahlt werden. Bei Immobilien fallen die Mieteinnahmen meist monatlich an.

Wenn der Aktienkurs fällt, ergibt die Dividende im Verhältnis zum niedrigeren Kurs einen höheren Prozentsatz. Ein Beispiel: Wenn Sie eine Aktie ursprünglich für 100 Euro gekauft haben und eine Dividende von 5 Euro anfällt, beträgt die Dividendenrendite 5 Prozent. Fällt der Kurs auf 50 Euro und die Dividende bleibt bei 5 Euro, ergibt sich nun eine Rendite von 10 Prozent. Das zeigt, dass eine hohe Dividendenrendite nicht immer auf eine gute Kapitalanlage hinweist, sondern auch auf einen Kursverlust zurückgeführt werden kann.

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