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Eine Frau mittleren Alters mit Hut und Rucksack steht vor dem Bundestag. Sie macht ein Selfie und lächelt in Richtung Smartphone.

So funktionieren Staatsanleihen

Geldanlage in Anleihen
Würden Sie Ihrem Staat oder Bundesland Geld leihen? Wegen der steigenden Zinsen sind deutsche Staatsanleihen gefragt. Erfahren Sie, wie die Anlage funktioniert und welche Vor- und Nachteile sie hat.

Für Staatsanleihen bürgt der jeweilige Staat oder das jeweilige Bundesland, also beispielsweise die Bundesrepublik Deutschland. Gerade deutsche Staatsanleihen gelten als besonders sichere Geldanlage und sind beliebt. Neugierig geworden?

Das Wichtigste in Kürze:
  • Staatsanleihen sind Schuldverschreibungen, die Staaten und Länder ausgeben.

  • Bundesanleihen sind Staatsanleihen, die die Bundesrepublik Deutschland herausgibt. Anlegerinnen und Anleger, die diese kaufen, nutzen eine besonders sichere und leicht zu verkaufende Geldanlage.

  • Bundesanleihen werden von Anlegerinnen und Anlegern vor allem nachgefragt, um Risiken zu reduzieren – in gemischten Portfolios gemeinsam mit Aktien und anderen Wertpapieren, beispielsweise für die Altersvorsorge.

Definition: Was sind Staatsanleihen?

Staaten wie die Bundesrepublik Deutschland brauchen Geld, um staatliche Aufgaben zu finanzieren oder Schulden zu bedienen. Um an Kapital zu gelangen, geben Staaten weltweit sogenannte Staatsanleihen aus. In Deutschland machen das neben dem Bund auch die Bundesländer. Ist der Bund Emittent, also Herausgeber, heißen sie auch Bundesanleihen oder Bundeswertpapiere. Bundesanleihen sind innerhalb der Europäischen Union die meistgehandelten Staatsanleihen.

Beträgt die Laufzeit der Bundesanleihen zwei Jahre oder weniger, heißen sie Bundesschatzanweisungen. Mit einer Laufzeit von fünf Jahren werden sie Bundesobligationen genannt.

Staatsanleihen sind Schuldverschreibungen. Sie gehören zu den Wertpapieren und werden in der Regel an der Börse gehandelt. Deshalb unterliegen sie gewissen Kursschwankungen.

Geldanlage in Bundesanleihen

Derzeit gibt es Bundesanleihen mit 7, 10, 15 und 30 Jahren Laufzeit. Die Anleihen mit 10 und 30 Jahren Laufzeit können Sie über jede Sparkasse oder Bank kaufen und in Ihrem Wertpapier-Depot verwahren. 

Die Anlegerinnen und Anleger leihen dem Staat damit eine bestimmte Summe Geld, die auch Nominalwert genannt wird. Wie hoch diese Summe ist, entscheiden sie selbst. Es gibt keinen Minimal- oder Höchstbetrag.

Dafür bekommen sie üblicherweise jährlich Zinsen in vorher festgelegter Höhe ausbezahlt. Je länger die Laufzeit ist, desto höher sind in der Regel die Zinsen. Befürworter von Bundesanleihen schätzen die gute Planbarkeit und hohe Sicherheit dieser Geldanlage.

Dennoch haben auch Bundesanleihen zumindest während der Laufzeit ein Kursrisiko, denn bis auf die sogenannten Unverzinslichen Schatzanweisungen mit einer Laufzeit von zwölf Monaten werden sie alle an der Börse gehandelt. Einen Unterschied macht das nach dem Kauf aber nur dann, wenn die Anlegerinnen und Anleger ihre Bundesanleihen vor Ende der Laufzeit verkaufen möchten. Außerdem natürlich vor dem Kauf, wenn sie ihre Bundesanleihen während der Laufzeit an der Börse kaufen.

Dabei ist es möglich, dass sie durch die Kursschwankungen an der Börse günstiger oder teurer kaufen als zum Nominalwert, der auf der Staatsanleihe steht. Oder dass sie günstiger oder teurer verkaufen. Wer zum Laufzeitende die Bundesanleihe im Depot hat, bekommt normalerweise 100 Prozent des Nominalwerts zurück. Dafür bürgt die Bundesrepublik Deutschland.

Tipp:

Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland sind eine besonders sichere Geldanlage, die außerdem leicht verkauft werden kann. In einem ausgewogenen Portfolio gemeinsam mit Aktien und anderen Wertpapieren eignen sie sich als stabilisierender Faktor, um Risiken einzugrenzen. Auch in einem Fonds aus Staatsanleihen verschiedener Staaten haben Sie Chancen auf eine Rendite und die Risiken durch Staaten mit unterschiedlicher Bonität werden durch eine breite Streuung reduziert. Beispielsweise investiert der Rentenfonds

überwiegend in Staatsanleihen weltweit. Lesen Sie dazu auch die Tipps der Deka Investments, mit denen Sie Ihr können.

Häufige Fragen zu Staatsanleihen

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Wie funktionieren Staatsanleihen?

Ein Staat braucht Geld und bietet daher Staatsanleihen an: Dafür, dass Anlegerinnen und Anleger ihm für einen bestimmten Zeitraum Geld leihen, bekommen sie üblicherweise Zinsen. Verbrieft wird die Anleihe als Wertpapier, das die Anlegerinnen und Anleger beispielsweise über Ihre Sparkasse oder Bank kaufen können – oder an der Börse handeln. Wenn die Anlegerinnen und Anleger die Staatsanleihen nicht bis zum Ende des festgelegten Zeitraums behalten möchten, können sie diese an der Börse verkaufen – und andere Anlegerinnen und Anleger können sie kaufen. Dabei können sie durch Kursschwankungen einen Gewinn oder Verlust machen.

In Ihrem Wertpapierdepot können Sie Anleihen einfach online kaufen. Sie haben noch keins? Eröffnen Sie ein Wertpapierdepot in wenigen Schritten. Oder besuchen Sie uns einfach in Ihrer Sparkassen-Filiale und wir kümmern uns darum.

Durch die Zinswende steigt auch die Rendite bei den Staatsanleihen von Staaten mit guter Bonität, beispielsweise Bundesanleihen. Diese sollten Sie dabei immer in Relation zur Inflationsrate sehen. Sie eignen sich in einem ausgewogenen Portfolio gemeinsam mit Wertpapieren mit höheren Renditemöglichkeiten gut als stabilisierender Faktor, um Risiken zu verringern.

Bei Ihrer Auswahl sollten Sie auf die Bonität des jeweiligen Staates achten. Aufschluss darüber geben die Bewertungen von Ratingagenturen. Die Bundesrepublik Deutschland ist beispielsweise mit der Bestnote AAA bewertet. Eine gute Bonität bedeutet besonders viel Sicherheit, jedoch in der Regel auch einen geringeren, keinen oder sogar einen negativen Zinssatz. Eine weniger gute Bonität bedeutet ein höheres Risiko, aber in der Regel auch höhere Zinsen.

Jeder, der ein Depot besitzt, kann Staatsanleihen kaufen.

Das Ausfallrisiko ist bei Bundesanleihen gering. Die Anleihen der Bundesrepublik Deutschland sind aktuell von Ratingagenturen mit der Bestnote AAA bewertet. Das bedeutet, dass die Anlage in diese Wertpapiere relativ sicher ist und die Bundesrepublik eine hervorragende Bonität hat. Wenn Sie Staatsanleihen kaufen, können Sie über die Bewertungen der Ratingagenturen jeweils leicht feststellen, wie hoch Ihr Risiko ist.

Die Rendite von Staatsanleihen besteht aus den Zinsen, die Sie in der Regel jährlich bekommen. Wenn Sie Ihre Staatsanleihen vor dem Laufzeitende an der Börse verkaufen, können Sie möglicherweise eine zusätzliche Rendite durch Kursgewinne erzielen. Kursverluste sind beim Verkauf vor Laufzeitende ebenfalls möglich. Bei Laufzeitende bekommen Sie normalerweise den Nominalwert zu 100 Prozent zurück. Je nach Rating des Staates besteht dabei allerdings ein unterschiedlich hohes Ausfallrisiko.

Sie interessieren sich für Staatsanleihen und andere Wertpapiere?

In Ihrer Sparkassen-Filiale können Sie unter anderem Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn und dreißig Jahren kaufen.
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