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Eine Gruppe junger Architekten mit einem Tablet und einem Hausmodell steht in einem Büro und unterhält sich.

Mit Immobilien-ETFs und Co. am Immobilienmarkt teilnehmen

Geldanlage in Immobilien
Der Immobilienmarkt boomt. Mit Immobilien-ETFs und Immobilienfonds haben Sie die Chance, davon zu profitieren, ohne selbst eine Immobilie kaufen zu müssen. Eine Übersicht über Möglichkeiten, Vor- und Nachteile.

Viele Anlegerinnen und Anleger interessieren sich für die Geldanlage in Immobilien. Selbst eine Immobilie zu kaufen, ist jedoch ein großer Schritt – und teuer. Die meisten Eigentümerinnen und Eigentümer verschulden sich damit über viele Jahre. Immobilien-ETFs bieten alternativ die Möglichkeit, ohne Schulden und auch mit geringem Einsatz an den Renditechancen des Immobilienmarkts teilzunehmen.

Das Wichtigste in Kürze:
  • Immobilien-ETFs sind ETFs (Exchange Traded Funds), die Aktien von Unternehmen aus der Immobilienbranche enthalten.

  • REIT-ETFs sind Immobilien-ETFs, die ausschließlich Aktien von REITs (Real Estate Investment Trusts) enthalten.

  • Weitere Anlagemöglichkeiten rund um Immobilien sind geschlossene oder offene Immobilienfonds oder der Immobilienkauf beziehungsweise bereits das Sparen darauf, beispielweise mit einem Bausparvertrag.

Geldanlage in Immobilien-ETFs

ETFs sind Fonds, die die Wertentwicklung eines bestimmten Aktienindex nachbilden. Das kann beispielsweise der DAX (Deutscher Aktienindex) oder – globaler – der MSCI World sein. Der Wert des Fonds ist dadurch eng an den jeweiligen Index gekoppelt. Beispiel: Ein ETF bildet mit den darin enthaltenen Aktien den DAX nach. Steigt der DAX, steigt auch der jeweilige ETF im Wert. Fällt der DAX, verliert der ETF ebenfalls an Wert.

Dabei gibt es ETFs mit unterschiedlichen Zielen. Beispielsweise bauen Dividenden-ETFs einen bestimmten Index nach, in dem vor allem Aktien von Unternehmen enthalten sind, von denen eine besonders hohe Dividendenrendite zu erwarten ist. Nachhaltige ETFs umfassen hingegen Aktien von Unternehmen, die bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Und Immobilien-ETFs (auch Real Estate ETFs) enthalten Aktien von börsennotierten Unternehmen aus der Immobilienbranche. Solche Unternehmen sind beispielsweise große Wohnungsbaugesellschaften oder Immobilienverwalter. Sie besitzen Immobilien und erzielen ihre Renditen zum Beispiel durch Vermieten, Verwalten oder Verkauf.

Immobilien-ETFs mit REITs

Viele Immobilien-ETFs enthalten neben Aktien von herkömmlichen Aktiengesellschaften aus dem Immobilienbereich auch REITs. REITs sind eine besondere Form von Kapitalgesellschaften in der Immobilienbranche. In Deutschland sind sie immer Aktiengesellschaften. Das ist nicht in allen Ländern so.

Das Besondere: REITs müssen keine Körperschaft- und Gewerbesteuer bezahlen, dafür aber hohe Auflagen erfüllen. Zu ihren wichtigsten Vorgaben gehört es in Deutschland, den USA und Japan, dass sie 90 Prozent des Gewinns an die Anlegerinnen und Anleger ausschütten müssen. In Frankreich sind es 85 Prozent des Gewinns aus der Vermietung und 50 Prozent aus dem Verkauf. Je nach Land können sich die Auflagen unterscheiden.

Es gibt dabei drei verschiedene Arten von REITs:

  • Equity-REITs sind Unternehmen, die Immobilien besitzen. Die Rendite entsteht vor allem aus dem Vermieten und Verpachten der Immobilien. In Deutschland gibt es ausschließlich Equity-REITs.
  • Mortgage-REITs (auch mREITs) sind Unternehmen, die sich mit der Finanzierung von Immobilien befassen. Sie besitzen keine eigenen Immobilien, sondern vergeben Darlehen oder legen in besicherten Hypotheken an. Die Rendite entsteht dann durch Kursgewinne, Dividenden und Zinsen.
  • Hybrid-REITs sind eine Mischung aus der ersten und zweiten Form.

Im Vergleich zum Kauf und Vermieten einer einzelnen Immobilie kann eine Anlage in Equity-REITs das Risiko durch Mietausfälle stärker vermindern. Denn die jeweiligen Unternehmen besitzen gleich viele Immobilien, sodass Ausfälle besser abgefangen werden können. Innerhalb eines Immobilien-ETFs lässt sich dieses Risiko noch weiter streuen, weil es sich auf viele Werte und Unternehmen – REITs und andere Aktiengesellschaften – verteilt. Es gibt auch ETFs, die nur REITs enthalten. Diese werden REIT-ETFs genannt.

Wichtig bei der Auswahl von Immobilien-ETFs ist unter anderem, dass ausreichend Titel im ETF vorhanden sind, damit eine Streuung gewährleistet ist. Außerdem sollten Sie beachten, dass Sie bei Immobilien-ETFs (mit oder ohne REITs) ausschließlich in den Immobilienmarkt investieren. Schwächelt der Markt, kann sich das auf die gesamte Anlage auswirken. Ein ausgewogenes Portfolio bezieht daher idealerweise mehrere Märkte mit ein, statt ausschließlich in Immobilien-ETFs zu investieren. So haben Sie bessere Chancen, Schwankungen ausgleichen zu können.

Tipp: Die steuerlichen Vergünstigungen gelten bei REITs nicht für die Anlegerinnen und Anleger. Diese müssen auf ihre Renditen aus den REITs – wie bei anderen Aktien auch – Abgeltungsteuer bezahlen. Dabei gelten die üblichen Freibeträge.

Vorteile

Vorteile der Geldanlage in Immobilien-ETFs:

  • Anlegerinnen und Anleger haben eine Chance auf eine Rendite durch Kurssteigerungen.

  • Anlegerinnen und Anleger haben eine Chance auf eine Dividendenrendite.

  • Im Gegensatz zum Immobilienkauf sind auch geringe Investitionen möglich.

  • Im Gegensatz zum Immobilienkauf streuen Immobilien-ETFs das Risiko breiter, weil die Anlage in mehrere Titel mit vielen Werten erfolgt.

  • Immobilien-ETFs werden an der Börse gehandelt und sind damit leichter zu verkaufen als eine Immobilie.

  • Im Gegensatz zum Immobilienkauf sind die „Nebenkosten“, also die Gebühren für den Kauf, geringer. Diese sind in der Regel auch geringer als bei aktiv gehandelten Immobilienfonds.

Nachteile

Nachteile der Geldanlage in Immobilien-ETFs:

  • Wie jede Geldanlage in Aktien unterliegen Immobilien-ETFs Kursschwankungen. Verluste sind möglich.

  • Dadurch, dass Immobilien-ETFs auf eine Teilbranche beschränkt sind, können sie Risiken weniger breit streuen als ETFs, die einen breiteren Index nachbilden.

Geldanlage in offenen Immobilienfonds

Offene Immobilienfonds kaufen mit dem Kapital der Investoren Immobilien und verwalten diese. Eine Rendite kann durch das Vermieten, Verpachten oder den Verkauf der Immobilien bei gestiegenen Preisen erzielt werden. Die Anlegerinnen und Anleger können ihre Anteile außerdem unter Umständen mit Gewinn verkaufen. Einmal jährlich schüttet die Fondsgesellschaft die Rendite gegebenenfalls an die Anlegerinnen und Anleger aus.

Vorteile

Vorteile der Geldanlage in offenen Immobilienfonds:

  • Anlegerinnen und Anleger haben eine Chance auf eine jährliche Rendite.

  • Die Investition bezieht sich auf viele Immobilien gleichzeitig. So verringert sich das Risiko.

  • Der Wert offener Immobilienfonds schwankt in der Regel weniger als bei Immobilien-ETFs.

  • Anlegerinnen und Anleger können ihre Anteile kaufen und verkaufen, wobei eine gesetzliche Mindesthaltepflicht von zwei Jahren gilt. Es gibt eine einjährige Kündigungsfrist.

  • Der Einstieg ist schon mit geringen Summen möglich.

  • Die Laufzeit ist im Gegensatz zu geschlossenen Immobilienfonds unbegrenzt.

Nachteile

Nachteile der Geldanlage in offenen Immobilienfonds:

  • Die Gebühren für Immobilienfonds sind in der Regel höher als für Immobilien-ETFs.

  • Der Verkauf ist bei Immobilienfonds komplizierter als bei Immobilien-ETFs.

Tipp: Die DekaBank bietet eine Reihe offener Immobilienfonds mit unterschiedlichen Schwerpunkten für Anlegerinnen und Anleger mit geringer bis mittlerer Risikobereitschaft an. Die Produkte eignen sich für die mittel- bis langfristige Geldanlage. Einzelanlage und Sparpläne sind möglich. Ihr Sparkassenberater oder Ihre -beraterin informiert Sie gern detailliert über die einzelnen Produkte.

Geldanlage in geschlossenen Immobilienfonds

Anders als bei offenen Immobilienfonds können bei geschlossenen nicht unbegrenzt Anlegerinnen und Anleger dazukommen. Sind alle Anteile verkauft, wird der Fonds geschlossen und das Projekt umgesetzt. Wer in geschlossene Immobilienfonds investiert, wird tatsächlich zum Miteigentümer oder zur Miteigentümerin. Je nach Rechtsform des Fonds ist eine Haftung mit dem Privatvermögen nicht in jedem Fall ausgeschlossen. Geschlossene Immobilienfonds gelten daher als wesentlich riskantere Geldanlage.

Meist wird hier nur in eine bestimmte Immobilie investiert. Der Verkauf von Anteilen ist wesentlich komplizierter als bei offenen Immobilienfonds. Grundsätzlich ist es angedacht, die Anteile bis zum Ende der Laufzeit zu halten. Eine Rendite kann durch Vermietung und Verkauf des Objekts am Ende der Laufzeit erzielt werden. Geschlossene Immobilienfonds werben zwar häufig mit höheren Renditechancen, sind aber deutlich risikoreicher als offene.

Die Immobilie als Kapitalanlage

Neben der Anlage in Immobilienfonds und Immobilien-ETFs gibt es natürlich auch noch Haus und Wohnung selbst als Kapitalanlage. Eine Rendite können Sie beispielsweise durch die Vermietung erzielen – aber auch durch den Verkauf, wenn die Hauspreise in der Zwischenzeit gestiegen sind. Lesen Sie, was Sie bei einer Immobilie als Kapitalanlage beachten sollten.

Häufige Fragen zu Immobilien-ETFs

Immobilien-ETFs sind ETFs (Exchange Traded Funds), die Aktien von Unternehmen aus der Immobilienbranche enthalten. Sie werden auch Real Estate ETFs genannt. ETFs sind passiv verwaltete Fonds, die einen Börsenindex – zum Beispiel den DAX – nachbilden. Passiv verwaltet bedeutet, dass die Fondsmanager weniger Arbeit haben. Dadurch sind die Gebühren in der Regel günstiger. Weil ETFs einen bestimmten Index nachbilden, ist ihre Wertentwicklung eng an diesen Index gekoppelt.

Immobilienfonds können eine sinnvolle, langfristige Geldanlage sein. Denn der Immobilienmarkt boomt weiterhin. Allerdings gibt es auch bei Immobilienfonds einiges beachten. Wichtig ist beispielsweise, zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfonds zu unterscheiden – und das jeweilige Produkt mit den eigenen Anlagezielen und der eigenen Risikobereitschaft abzugleichen. Je nach Produkt sind auch Verluste möglich. Wir empfehlen Ihnen daher, sich für einen erfahrenen Anbieter zu entscheiden.

Die Immobilienfonds der DekaBank entwickeln sich seit ihrer Auflegung sehr gut. Die Fonds für Privatanleger verbuchen jährlich Nettomittelzuflüsse von mehr als einer Milliarde Euro. Mit einem verwalteten Vermögen von rund 40 Milliarden Euro im Immobilienbereich bleibt die Deka-Gruppe einer der führenden Immobilien-Asset-Manager in Europa. Dazu hat auch die verstärkte globale Aufstellung ihres Portfolios in den vergangenen Jahren beigetragen. Neben Deutschland und Europa waren dynamisch wachsende Metropolen weltweit primäre Investitionsziele der Fonds.

Nein, REITs sind keine ETFs. Es gibt allerdings REIT-ETFs, also ETFs, die ausschließlich REITs enthalten. Ein REIT (Real Estate Investment Trust) ist eine bestimmte Form von Kapitalgesellschaft im Immobiliensektor. In Deutschland ist es immer eine Aktiengesellschaft. Das ist nicht in allen Ländern so. Für REITs gelten in Deutschland strenge Regeln. Beispielsweise müssen sie 90 Prozent ihrer Gewinne an die Anlegerinnen und Anleger ausschütten. REITs können in einem Immobilien-ETF enthalten sein, müssen aber nicht.

Mit Immobilien-ETFs streuen Sie Ihr Anlagerisiko, weil sie gleich in viele verschiedene Unternehmen im Immobiliensektor investieren. Wie bei jeder Anlage in Aktien, gibt es allerdings Kursschwankungen. Verluste sind also möglich.

REITs können ein sinnvoller Bestandteil einer mittel- bis langfristigen Geldanlage in einem breit gestreuten Portfolio sein. Eine Investition ausschließlich in REITs wäre hingegen riskant – vor allem dann, wenn sie aus dem gleichen Land kommen. Bricht der Immobilienmarkt dort ein, sind möglicherweise alle REITs davon betroffen. Ziel eines ausgewogenen Portfolios ist es hingegen, dass die einzelnen Anlagen möglichst wenig zueinander in Verbindung stehen. So lassen sich Risiken reduzieren.

Sie möchten Ihr Geld gewinnbringend investieren?

Ihr Sparkassenberater oder Ihre -beraterin stellt Ihnen gern alle Möglichkeiten vor und analysiert, welche Geldanlage am besten zu Ihnen passt.
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