„Als Freigeist brauche ich ein finanzielles Polster, das mich unabhängig macht“
Ich bin Autorin, Sprecherin, Geschichtenerzählerin, Beraterin, Sängerin und Musikerin. Aber vor allem bin ich eine unabhängige Frau und ein Freigeist. Ich habe in meinem Leben schon immer große Träume gehabt – und die meisten davon habe ich auch umgesetzt. Mein Lifestyle ist mir genauso wichtig wie ein respektvoller Umgang mit anderen Menschen und unserem Planeten. Eines habe ich dabei schon früh begriffen: Um so frei leben zu können, brauche ich ein starkes und gleichzeitig flexibles finanzielles Polster. Damit konnte ich mir auch meine Weiterbildung als Sprecherin bezahlen. Mein Geld lege ich vor allem in ETFs und Aktien an, einen Teil parke ich in kurzfristigen Festgeld-Anlagen. Das nötige Finanz-Knowhow habe ich zum Teil von Freunden gelernt, zum Teil habe ich es mir selbst draufgeschafft. Wie gesagt: Ich bin ein Freigeist und eine unabhängige Frau – auch, wenn es um mein Geld geht.
Karla rockt die sozialen Medien – und investiert clever
Karla Deutschmann ist 16 Jahre alt, Schülerin, und schon seit einigen Jahren eine überaus erfolgreiche Influencerin auf Tiktok und Instagram. Mit Fashion, Beauty und Lifestyle erreicht sie regelmäßig bis zu 200.000 Followerinnen und Follower. Außerdem interessiert sie sich für das Thema Geldanlage.
Karla, du bist noch Schülerin aber investierst dein Geld schon seit 4 Jahren. Von wem hast du den Umgang mit Geld gelernt?
Hauptsächlich habe ich das von meinen Eltern gelernt. Außerdem haben meine Stiefmutter und meine Tante mir Einiges dazu beigebracht. Aber ich schaue mir auch immer wieder Videos auf Youtube an und mache Crashkurse zum Thema finanzielle Bildung in den sozialen Medien.
Sparen hat ja viele Gesichter, für welche Sparform hast du dich entschieden?
Für die täglichen Einnahmen und Ausgaben habe ich mein Girokonto. Aber um mehr aus meinem Geld zu machen, investiere ich in passive Indexfonds, also ETFs, Einzelaktien und Kryptowährungen.
Dein letztes Sparziel waren Kopfhörer. 620 Euro haben die gekostet. Hast du dafür auf andere Dinge verzichtet?
Nein, das musste ich nicht. Ich habe schon immer ausreichend Geld zur Verfügung gehabt. Zum einen mein Taschengeld, das ich hauptsächlich für Freizeitaktivitäten ausgebe. Zum anderen verdiene ich gutes Geld mit meiner Arbeit als Influencerin, das ich investiere.
Wie hat es sich angefühlt, als du dein Sparziel erreicht hast?
Großartig. Ich habe tatsächlich ein paar Monate gebraucht, um das Geld zusammenzubekommen. Als ich die Kopfhörer dann im Laden kaufen konnte, war das ein tolles Gefühl!
Megastolz: Eigentumswohnung mit 25 Jahren
Felix Trapp ist 29 Jahre alt und arbeitet als Referent in der Vertriebsstrategie. In seiner Freizeit engagiert er sich in der freien evangelischen Gemeinde seiner Heimatstadt, im Winterurlaub zieht es ihn auf die Skipisten. Und: Felix hat bereits mit 25 Jahren erreicht, wovon viele ein Leben lang träumen – er hat seine eigene Wohnung gekauft! Wie kam es dazu? Felix erzählt seine Geschichte:
„Ich bin mit einem ausgeprägten Sicherheitsbewusstsein groß geworden. Meine Eltern haben mir früh beigebracht, regelmäßig zu sparen. Anfangs mit Sparbuch und Tagesgeld, später dann mit Fonds, ETFs und Einzelaktien. Kryptowährungen habe ich auch ausprobiert, aber schnell gemerkt: Investiere nur in das, was du wirklich verstehst.
Nach der Schule begann meine Ausbildung, und ich fing an, konsequent für eine Eigentumswohnung zu sparen. Mir war einfach klar, dass ich lieber einen Kredit tilge, als Miete zu zahlen. Vier Jahre lang habe ich gespart. Dann hatte ich genug Eigenkapital zur Verfügung, um ohne Probleme eine Finanzierung zu stemmen – und konnte mir diesen Wunsch erfüllen. Seit März 2021 wohne ich in meiner 80-Quadratmeter-Wohnung und bin megastolz! Seitdem sind die Bau- und Finanzierungskosten enorm gestiegen. Ich bin sehr froh, dass ich diesen Schritt so früh gewagt habe.
Aber ich habe noch größere Pläne: Mein eigentlicher Traum ist ein Haus, vor allem mit Blick auf eine eigene Familie. Darauf spare ich bereits wieder. Aber bis es so weit ist, genieße ich meine Eigentumswohnung und freue mich, dass ich alles richtig gemacht habe.“
Der Traum vom Reiten – selbst finanziert
Die Leidenschaft für Pferde begleitet Frauke Rüther, seitdem sie denken kann. Seit ihrem dritten Lebensjahr sitzt sie im Sattel, damals auf einem weißen Shetlandpony aus dem Nachbardorf. Mit den Jahren wuchs nicht nur ihre Leidenschaft fürs Reiten, sondern auch der Wunsch nach einem eigenen Turnierpferd. „Einen Teil des Geldes habe ich selbst zusammengespart. Aber meine Eltern haben auch geholfen“, betont sie.
Jeden Euro, den sie bis zum Beginn ihres Berufslebens in ihre Leidenschaft investierte, hat sie erarbeitet – unter anderem mit Reitunterricht oder dem Einreiten junger Pferde. Und jedes noch so kleine Geldgeschenk hat sie sorgfältig gespart. „Wenn meine Freundinnen und Freunde zu McDonald’s gingen, blieb ich zuhause. Das Geld, das ich dort ausgegeben hätte, habe ich in mein Sparschwein gesteckt.“
Doch die Anschaffungskosten enden nicht mit dem Kauf eines Pferdes: „So ein Tier bringt viele extra Kosten mit sich. Stallmiete, Auto und zwischendurch kommt die eine oder andere Rechnung vom Tierarzt. Ich habe immer 3.000 bis 3.500 Euro auf dem Konto, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein“, erklärt sie. Ihr finanzieller Puffer stammt aus einer Vielzahl von Anlageklassen: „Früher waren das Sparbuch, Tagesgeld- und Mehrzinskonto. Heute setze ich vor allem auf ETFs, Aktiensparpläne und Kryptowährungen“.
Fraukes Botschaft ist ebenso klar wie inspirierend: „Wenn du ein Ziel hast, fallen Sparen und Verzicht auf andere Dinge nicht so schwer. Es geht darum, Prioritäten zu setzen, um große Träume leben zu können.“