Die Rendite misst die Rentabilität, also die Profitabilität, Ihrer Investition: Sie ist der Ertrag im Verhältnis zum eingesetzten Kapital ausgedrückt in Prozent.
Der Unterschied zwischen Brutto- und Nettorendite ist entscheidend, da die Nettorendite Steuern und Inflation berücksichtigt – und somit aussagekräftiger ist.
Es gibt verschiedene Arten, die jeweils unterschiedliche Aspekte der Wertentwicklung und Erträge einer Investition bewerten: So etwa die einfache Rendite, Dividendenrendite oder die zeitgewichtete und geldgewichtete Rendite.
Eine Definition
Der Begriff Rendite beschreibt den Ertrag, den Ihre Investition im Verhältnis zu dem von Ihnen eingesetzten Kapital über einen bestimmten Zeitraum erwirtschaftet. Sie wird in Prozent ausgedrückt und gibt Ihnen eine Vorstellung davon, wie profitabel Ihre Kapitalanlage ist. In einem Satz: Sie misst, wie viel Profit Ihre Investition im Verhältnis zum eingesetzten Kapital macht.
Unterschied zwischen Brutto- und Nettorendite
Dabei ist es wichtig, zwischen Brutto- und Nettorendite zu unterscheiden: Die Bruttorendite berücksichtigt Steuern und Inflation nicht. Die Nettorendite bezieht diese in die Ausgaben mit ein und ist somit aussagekräftiger, ob sich Ihre Kapitalanlage lohnt.
Ein Sonderfall ist die Investition in Immobilien: Die Bruttomietrendite setzt die Jahreskaltmiete (Einnahmen) ins Verhältnis zum Kaufpreis (Ausgaben). Erst die Nettomietrendite bezieht Ausgaben wie die Einkommens- und Grundsteuer sowie das Wohngeld in die Kalkulation mit ein.
Gewinn und Risiko: Machen Sie sich eine Anlagestrategie
Eine hohe Rendite geht in der Regel mit einem höheren Risiko einher. Dies bedeutet, dass Anlagen mit potenziell hohen Erträgen auch größere Schwankungen und Verluste aufweisen können. Aktien beispielsweise bieten oft höhere Renditen als Anleihen, sind jedoch auch volatiler. Sie sollten daher im Vorfeld abwägen, wie risikobereit Sie sind – und eine ausgewogene Anlagestrategie entwickeln.
Sie können die Kalkulation auf verschiedene Arten vornehmen – abhängig von der Art der Investition und dem gewünschten Detailgrad. Eine einfache und gebräuchliche Formel lautet:
Rendite (%) = (Gewinn : eingesetztes Kapital) x 100
Unterschiedliche Varianten der Rendite
- Einfache Rendite: Sie berücksichtigt lediglich den Gewinn im Verhältnis zum eingesetzten Kapital (wie im obigen Beispiel vorgerechnet).
- Dividendenrendite: Sie misst bei Aktieninvestitionen den Ertrag aus Dividendenzahlungen relativ zum aktuellen Aktienkurs.
- Zeitgewichtete Rendite: Diese Methode berücksichtigt den Zeitpunkt und die Höhe der Investitionen, um eine genauere Darstellung der Wertentwicklung zu bieten.
- Geldgewichtete Rendite: Sie orientiert sich am tatsächlichen Geldfluss und hilft, die Performance von Anlagen mit unterschiedlichen Ein- und Auszahlungen zu bewerten.
Gewinne mit Aktieninvestitionen
Aktien sind eine beliebte Form der Kapitalanlage. Damit können Sie nicht nur durch Kursgewinne, sondern auch durch Dividenden profitieren:
Dividendenrendite = (Dividende je Aktie : Aktienkurs) x 100
Angenommen, eine Aktie kostet 50 Euro und schüttet eine Dividende von 2 Euro aus, beträgt die Dividendenrendite : (2 Euro: 50 Euro) x 100 = 4 %
Immobilien als Kapitalanlage
Viele Menschen investieren ihr Geld in Immobilien, da sie sich davon attraktiv Gewinne versprechen. Um das im Vorfeld genauer zu berechnen, lohnt sich die Renditekalkulation einer Immobilie. Sie wird oft als Mietrendite bezeichnet und berechnet sich anhand der jährlichen Mieteinnahmen im Verhältnis zum Kaufpreis:
Mietrendite = (Jährliche Mieteinnahmen : Kaufpreis der Immobilie) x 100
Anleihen und deren Verzinsung
Anleihen sind in der Regel weniger riskant, da sie eine festgelegte Verzinsung bieten. Ihre Rendite berechnet sich aus den jährlichen Zinszahlungen im Verhältnis zu ihrem Kaufpreis.
Die laufende Rendite berechnet den jährlichen Ertrag (in Form von Zinszahlungen) im Verhältnis zum aktuellen Marktpreis der Anleihe:
Laufende Rendite = (Jährliche Zinszahlung : Aktueller Marktpreis der Anleihe) × 100
Beispiel:
Nennwert der Anleihe: 1.000 Euro
Kuponzinssatz: 5 Prozent
Aktueller Marktpreis der Anleihe: 950 Euro
Die jährliche Zinszahlung beträgt 5 Prozent von 1.000 Euro, also 50 Euro.
Laufende Rendite = (50 Euro : 950 Euro) × 100 = 5,26 %
Der Einfluss der Inflation
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Renditeberechnung ist die Inflation: Sie schmälert die reale Kaufkraft Ihres erzielten Gewinns. Daher ist es wichtig, dass Sie die nominale Rendite (ohne Berücksichtigung der Inflation) von der realen Rendite (nach Abzug der Inflation) unterscheiden. Ein Gewinn von 5 % bei einer Inflation von 2 % entspricht einer realen Rendite von etwa 3 %.
Der Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) ist eine Strategie, bei der Sie regelmäßig einen festen Betrag in eine Anlage investieren. Diese Methode verringert das Risiko, zum falschen Zeitpunkt zu investieren. So kann sie langfristig zu höheren Erträgen und damit zu einer besseren Rendite führen.
Eine ausgewogene Anlagestrategie
Um eine gute Rendite zu erzielen, sollten Sie eine diversifizierte Anlagestrategie verfolgen. Das bedeutet, dass Sie Ihr Erspartes auf verschiedene Anlageformen wie Aktien, Anleihen und Immobilien verteilen. Die regelmäßige Überprüfung und Anpassung Ihres Portfolios trägt dazu bei, potenzielle Risiken zu minimieren und Ihre Ertragschancen zu verbessern. Dabei ist es immer ratsam, sich gut zu informieren. Die Finanzberaterinnen und -berater Ihrer Sparkasse vor Ort helfen Ihnen gerne, Ihre individuellen Wünsche wie Anlageziele, -dauer und Risikobereitschaft zu berücksichtigen.
Insgesamt ist die Rendite eine wesentliche Kennzahl. Sie hilft Ihnen als Anlegerinnen und Anlegern, die Performance Ihrer Investitionen zu bewerten und fundierte Entscheidungen zu treffen. Durch das Verständnis der verschiedenen Renditearten und -berechnungen können Sie Ihre Strategien optimieren und langfristig erfolgreich investieren.
Häufige Fragen
Die Berechnung erfolgt mithilfe der Formel: Rendite = (Ertrag : eingesetztes Kapital) x 100. Nehmen wir als Beispiel eine Aktie, die für 1.000 Euro gekauft wurde und nach einem Jahr einen Gewinn von 100 Euro sowie eine Dividende von 20 Euro erbracht hat. Der Ertrag beträgt somit 120 Euro, und die Rendite wird berechnet, indem man 120 Euro durch 1.000 Euro teilt und mit 100 multipliziert. Das ergibt 12 Prozent.
Das ist eine Kapitalanlage, die darauf abzielt, regelmäßige Erträge zu erzielen – beispielsweise durch Mieteinnahmen bei Immobilien oder Dividenden bei Aktien. Diese Objekte sind oft Teil einer langfristigen Anlagestrategie, da sie über die Zeit hinweg stabile und berechenbare Einnahmen bieten. Die Wahl eines Renditeobjekts hängt von Faktoren wie Risiko, Laufzeit und erwarteter Rendite ab.
Dieses Ziel erreichen Sie potenziell vor allem durch eine sorgfältige Diversifikation, also Streuung, Ihres Portfolios. Dies bedeutet, dass Sie Ihr investiertes Kapital auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Immobilien verteilen, um das Risiko zu minimieren und höhere Erträge zu erzielen. Zudem können Sie den Cost-Average-Effekt nutzen, indem Sie regelmäßig investieren und so Kursschwankungen ausgleichen.
Die Auszahlung von Renditen variiert je nach Art der Kapitalanlage. Bei Aktien erfolgt die Ausschüttung meist in Form von Dividenden, in der Regel quartalsweise oder jährlich. Bei Anleihen erhalten die Anlegerinnen und Anleger Zinsen, die oft halbjährlich oder jährlich gezahlt werden. Bei Immobilien fallen die Mieteinnahmen meist monatlich an.
Wenn der Aktienkurs fällt, ergibt die Dividende im Verhältnis zum niedrigeren Kurs einen höheren Prozentsatz. Ein Beispiel: Wenn Sie eine Aktie ursprünglich für 100 Euro gekauft haben und eine Dividende von 5 Euro anfällt, beträgt die Dividendenrendite 5 Prozent. Fällt der Kurs auf 50 Euro und die Dividende bleibt bei 5 Euro, ergibt sich nun eine Rendite von 10 Prozent. Das zeigt, dass eine hohe Dividendenrendite nicht immer auf eine gute Kapitalanlage hinweist, sondern auch auf einen Kursverlust zurückgeführt werden kann.