Bestatter zeigt einer Witwe Särge

Ein Überblick über die Bestattungsarten in Deutschland

Bestattungsformen
Noch immer ist es vielen Menschen unangenehm, über den Tod zu sprechen. Dabei kann es Angehörige und Zugehörige entlasten, wenn sie etwa wissen, welche Bestattungsart sich die jeweilige Person wünscht. Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten es derzeit in Deutschland gibt.

Die Entscheidung für die jeweilige Bestattungsart und die Form der Besetzung hat einen wesentlichen Einfluss auf die Planung und den Ablauf einer Bestattung.

Das Wichtigste in Kürze:

Diese 3 Bestattungsarten gibt es in Deutschland

Diese Formen der Beisetzung gibt es in Deutschland

Anonyme Bestattungen

Bei einer anonymen Bestattung handelt es sich nicht um eine eigene Beisetzungsform. Stattdessen lässt sie sich grundsätzlich mit jeder Bestattungsform und Beisetzungsform verbinden. Das Besondere der anonymen Bestattung ist, dass der oder die Verstorbene ohne eine öffentliche Zeremonie und in vielen Fällen ohne Kennzeichnung des Grabes beigesetzt wird.

Hinweis: Anders als beispielsweise in der Schweiz sind Luftbestattungen in Deutschland nicht erlaubt. Auch Diamantbestattungen sind in Deutschland nicht möglich. Urnen dürfen nicht zu Hause aufbewahrt werden.

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Häufige Fragen zu Bestattungsarten

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Welche Bestattungsarten sind in Deutschland erlaubt?

In Deutschland sind derzeit 3 Bestattungsarten oder Bestattungsformen möglich: Feuerbestattung, Erdbestattung und – im Rahmen einer Pilotphase in Schleswig-Holstein – Reerdigung. Je nach Bestattungsform gibt es unterschiedliche Beisetzungsmöglichkeiten, etwa die Friedhofsbeisetzung, Seebestattung oder Waldbestattung.

In Deutschland gibt es spezifische Fristen für die Durchführung einer Bestattung, die je nach ausgewählter Bestattungsart und Bundesland variieren.

  • Bei Erdbestattungen liegt die Spanne je nach Bundesland zwischen 4 und 10 Tagen nach dem Tod.
  • Bei Feuerbestattungen darf die Kremation erst nach einer Wartezeit von mindestens 48 Stunden nach dem Tod erfolgen. Die Beisetzung erfolgt dann im Anschluss.
  • Bei einer Reerdigung dauert der Prozess in der Regel 40 Tage. Die Beisetzung kann auch hier erst im Anschluss erfolgen.

Nähere Angaben zu Regelungen in Ihrem Bundesland können Sie bei Ihrem Bestattungsunternehmen erfragen.

Grundsätzlich kann das jeder Mensch zu Lebzeiten im Rahmen der gesetzlich zulässigen Bestattungsmöglichkeiten selbst entscheiden. Dabei können Sie mit Ihren Angehörigen oder Zugehörigen darüber sprechen oder Ihre Wünsche schriftlich in einer Bestattungsverfügung festlegen. Das geht etwa auch im Zusammenhang mit dem Abschluss einer Sterbegeldversicherung. Wenn eine Person zu Lebzeiten keine eigenen Wünsche geäußert hat, können nach dem Tod ihre Hinterbliebenen die Entscheidung treffen.

Die Bestattungskosten können sehr unterschiedlich ausfallen. Abhängig sind sie nicht nur von der gewählten Bestattungsart, dem jeweiligen Ort und gegebenenfalls Grab, sondern auch von den sonstigen Vorstellungen. Dazu gehören etwa die Art des Grabmahls und die Anzahl der Gäste beim Leichenschmaus. So können die Kosten bei 10.000 Euro und mehr liegen. Es sind aber auch günstigere Bestattungen möglich. Am günstigsten sind in der Regel anonyme Bestattungen. Mehr zum Thema erfahren Sie auch in unserem Artikel zu den Beerdigungskosten.

Anonyme Bestattungen sind in der Regel am günstigsten. So ist beispielsweise eine anonyme Feuerbestattung ab etwa 2.000 Euro möglich.

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