Eine Trauerfeier bietet den Angehörigen und Zugehörigen einen Rahmen, um das Leben der verstorbenen Person zu würdigen und ihre Trauer zu teilen. Sie ist ein zutiefst persönlicher Moment, der allen Gästen Trost und Zusammenhalt schenken kann.
Eine Trauerfeier ist eine Zeremonie zu Ehren einer verstorbenen Person.
Sie dient dazu, den oder die Verstorbene zu würdigen, Abschied zu nehmen, die eigene Trauer auszudrücken und einander mit Anteilnahme zu unterstützen.
Je nach Ablauf und Ausgestaltung können die Kosten der Trauerfeier weit auseinandergehen. Häufig liegen sie zwischen ungefähr 350 und 950 Euro. Dabei bilden die Ausgaben für die Trauerfeier meist nur einen kleinen Teil der gesamten Bestattungskosten ab.
Wozu eine Trauerfeier abgehalten wird
Nach dem Tod einer Person halten die An- und Zugehörigen im Rahmen der Bestattung oft eine Trauerfeier ab. Das ist eine Zeremonie zur Ehrung und zum Gedenken an das Leben der verstorbenen Person. Sie bietet den Hinterbliebenen, Freundinnen und Freunden die Möglichkeit, Abschied zu nehmen, ihre Trauer auszudrücken und Unterstützung in der Gemeinschaft zu finden. Trauerfeiern können in verschiedenen Formen und Traditionen stattfinden, je nach den Wünschen des oder der Verstorbenen oder der Familie, sowie kulturellen, religiösen oder persönlichen Überzeugungen.
Wo eine Trauerfeier stattfinden kann
Die Wahl der passenden Örtlichkeit ist oft an die Bestattungsart geknüpft: Bei einer Feuer- oder Erdbestattung mit Beisetzung auf einem Friedhof findet sie oft in einer Kirche oder Kapelle statt. Bei der Feuerbestattung gibt es außerdem häufig die Möglichkeit, sie in einem Krematorium abzuhalten. Bei anschließender Baumbestattung kann die Wahl der Örtlichkeit auch auf den Bestattungswald fallen. Meist gibt es dort spezielle Andachtsplätze, die dazu geeignet sind. Bei einer Seebestattung findet die Trauerfeier meist auf dem Boot statt. Bestattungsunternehmen verfügen in der Regel ebenfalls über Räumlichkeiten, in denen sie durchgeführt werden kann.
Typischer Ablauf einer Trauerfeier
Ob, wann – zum Beispiel gegebenenfalls vor oder nach der Kremation – und auf welche Weise eine Trauerfeier abgehalten wird, ist individuell verschieden. Die An- oder Zugehörigen planen diese meist zusammen mit dem Bestattungsunternehmen. Es ist auch möglich, diese selbst zu Lebzeiten zu planen.
Die Gestaltung der Zeremonie reicht von sehr formellen und strukturierten bis hin zu informellen und persönlichen Zusammenkünften. In vielen Kulturen werden Fotos des oder der Verstorbenen ausgestellt, um dessen oder deren Leben zu ehren und zu reflektieren. Blumen und andere Dekorationen sind üblich.
Bei christlichen Trauerfeiern in Kirchen findet vorab oder im Anschluss oft ein Gottesdienst statt. An die Feier schließt außerdem oft die Beisetzung an, bei der der Körper in einem Sarg oder die Asche in einer Urne an einem ausgewählten Ort in das Grab gegeben wird. Neuerdings gibt es in Deutschland vereinzelt auch die Möglichkeit von Reerdigungen. Dabei wird der Körper des oder der Verstorbenen innerhalb von 40 Tagen durch natürliche Mikroorganismen in fruchtbare Erde verwandelt. Diese Erde wird dann auf einem Friedhof zur Erde im Grab beigesetzt. Bei weltlichen Trauerfeiern wird die Beisetzung ebenfalls oft direkt im Anschluss durchgeführt.
Klassische Elemente beim Ablauf:
Auch wenn der typische Ablauf einer Trauerfeier variieren kann, gibt es gewisse Elemente, die häufig anzutreffen sind:
- Eintreffen der Gäste
Die Trauergäste versammeln sich am jeweiligen Ort.
- musikalische Einleitung
Oft beginnt die Zeremonie mit Musik, die für die verstorbene Person oder die Familie bedeutungsvoll war oder ist. Sie kann live gespielt oder als Aufnahme abgespielt werden.
- Begrüßung und Einleitung
Ein Geistlicher oder eine Geistliche, eine Zeremonienmeisterin oder ein Zeremonienmeister oder ein nahestehender Angehöriger oder eine Angehörige begrüßt die Anwesenden und führt in die Zeremonie ein.
- Lesungen und Reden
Freundinnen und Freunde, Familienmitglieder oder Geistliche halten Lesungen oder Reden. Diese können Erinnerungen an die verstorbene Person, deren Einfluss auf das Leben der Anwesenden und tröstende Worte umfassen.
- musikalische oder meditative Momente
Zwischen den Reden können musikalische Darbietungen oder meditative Pausen zur Reflexion eingelegt werden.
- Hauptrede oder Predigt
Oft gibt es eine zentrale Ansprache, die sich auf das Leben und Wirken des oder der Verstorbenen konzentriert, spirituelle oder philosophische Betrachtungen umfasst und Trost spendet.
- letzte Ehrungen und Abschied
Am Ende der Zeremonie können letzte Ehrungen erfolgen: Die Trauergäste legen Blumen nieder, entzünden Kerzen und verabschieden sich am Sarg oder der Urne.
- Beisetzung
Die Trauergäste verlassen den Zeremonienort. Es folgt häufig die Beisetzung. Diese kann im engen Familienkreis, mit allen Anwesenden oder auch ohne Trauergäste stattfinden. Dabei wird der Sarg oder die Urne in das Grab niedergelassen beziehungsweise bei einer Reerdigung die Erde am Grab zur Erde gegeben. Die Trauergäste sprechen den Hinterbliebenen am Ende ihr herzliches Beileid aus.
- Zusammenkunft nach der Beisetzung
Häufig gibt es im Anschluss an die Beisetzung ein Beisammensein, bei dem sich die Gäste austauschen und gemeinsam trauern können. Traditionell findet das im Rahmen des sogenannten Leichenschmauses statt. Dabei handelt es sich um eine kleine Speise, zu der die Angehörigen die Trauergäste oft in ein Café oder Restaurant einladen.
Diese Elemente können je nach Wunsch der Familie und den Vorstellungen des oder der Verstorbenen angepasst werden, um eine persönliche und bedeutungsvolle Zeremonie zu gestalten.
Diese Kosten fallen häufig an
Je nach Ablauf und Ausgestaltung können die Kosten der Trauerfeier weit auseinandergehen. Häufig liegen die Gesamtkosten zwischen ungefähr 350 und 950 Euro. Dabei bilden die Ausgaben für die Trauerfeier meist nur einen kleinen Teil der gesamten Bestattungskosten ab.
Wofür bei der Trauerfeier Kosten anfallen, hängt wesentlich von der Bestattungsart und damit zusammenhängend dem Ort der Zeremonie ab, aber auch vom gewählten Ablauf und der Ausgestaltung. So kann beispielsweise ein professioneller Trauerredner oder eine Trauerrednerin organisiert werden. Es ist aber auch möglich, dass ein An- oder Zugehöriger der verstorbenen Person eine Rede hält. Auch bei der musikalischen Untermalung kann ein begabter Angehöriger oder etwa ein Chor, in dem die verstorbene Person vielleicht Mitglied war, oder ein beauftragter Musiker oder eine Musikerin auftreten. Natürlich muss die Musik auch nicht live gespielt werden. Die entstehenden Kosten können dadurch individuell sehr verschieden sein.
Häufige Kostenfaktoren bei der Trauerfeier:
Organisation durch das Bestattungsunternehmen
gegebenenfalls Honorar für einen professionellen Redner oder eine Rednerin
Honorar für die musikalische Begleitung
gegebenenfalls Gebühr für die Raumnutzung
Blumenschmuck, Kränze, Kerzen, gerahmte Fotografien oder andere Dekorationen am jeweiligen Ort
gegebenenfalls Druck von Programmen
schriftliche Danksagungen im Nachgang
Häufige Kostenfaktoren im direkten Anschluss:
Gebühren für die Beisetzung
gegebenenfalls Ausgaben für den Leichenschmaus
Tipp: In unserem Artikel zum Thema Beerdigungskosten erfahren Sie, welche weiteren Kosten im Rahmen von Bestattung und Beerdigung anfallen können. Grundsätzlich werden diese Kosten von den Erbinnen und Erben getragen. Mit einer Sterbegeldversicherung haben Sie die Möglichkeit, zu Lebzeiten für die Bestattungskosten vorzusorgen. Wenn Sie Ihre Angehörigen darüber hinaus absichern möchten, kann unter anderem eine Lebensversicherung infrage kommen.
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Häufige Fragen zur Trauerfeier
Was kostet eine Trauerfeier?
Je nach Ablauf und Ausgestaltung können die Kosten weit auseinandergehen. Häufig liegen sie zwischen etwa 350 und 950 Euro.
Wie ist der Ablauf einer Trauerfeier?
Typischerweise beginnt sie mit dem Eintreffen der Trauergäste und einer musikalischen Einleitung. Nach einer Begrüßung werden Reden oder Lesungen gehalten, die dem Gedenken an den oder die Verstorbene dienen. Zentrale Momente sind oft durch Musik oder meditative Pausen unterteilt und münden in eine Hauptrede, die das Leben des oder der Verstorbenen reflektiert. Gegen Ende gibt es letzte Ehrungen und rituelle Handlungen zum Abschied.
Nach der Trauerfeier findet oft die Beisetzung des Sarges oder der Urne statt. Typischerweise kommen die Trauergäste anschließend noch einmal in einem Café oder Restaurant zusammen. Die Feiern können unterschiedlich gestaltet werden, um eine persönliche und bedeutungsvolle Zeremonie zu gewährleisten.
Wie lange dauert eine Trauerfeier?
Die Dauer kann variieren, abhängig von den Wünschen der Familie, kulturellen und religiösen Traditionen sowie dem Ablauf der Zeremonie. Typischerweise dauert sie zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Eine anschließende Beisetzung dauert typischerweise etwa 30 Minuten.
Kürzere Zeremonien von etwa 30 Minuten sind oft einfacher gestaltet – mit wenigen Reden oder musikalischen Beiträgen. Längere beinhalten in der Regel umfangreichere Programme mit mehreren Rednerinnen und Rednern, musikalischen Darbietungen und eventuell religiösen oder spirituellen Ritualen.
Was zieht man zu einer Trauerfeier an?
Die Kleiderordnung kann je nach Kultur, Tradition und den Wünschen der Familie des oder der Verstorbenen variieren. Generell wird jedoch erwartet, dass die Kleidung respektvoll, zurückhaltend und eher konservativ ist. Traditionell wird dunkle Kleidung getragen, wobei Schwarz als Farbe der Trauer gilt. Dunkelblau, Grau oder andere dunkle Farbtöne sind ebenfalls angemessen.