Egal ob silberglänzend, mit bunten Gummis, aus Keramik oder komplett unsichtbar: Eine Zahnspange behebt Fehlstellungen und macht die Zähne schöner. Deswegen lassen sich nicht nur Jugendliche, sondern auch immer mehr Erwachsene eine Spange machen. Denn für die Zahnkorrektur ist nicht mehr unbedingt ein auffälliges Drahtgestell nötig.
Aber: Die kieferorthopädische Behandlung dauert meist einige Jahre, erfordert viel Disziplin und kostet oft viel Geld. Daher lohnt es, einige Dinge zu wissen.
Warum ist eine Zahnspange sinnvoll?
Ganz gleich, ob angeboren oder durch Angewohnheiten wie Nägelkauen, langes Daumenlutschen oder am Nuckel saugen entstanden: Zahnfehlstellungen können zu medizinischen Problemen wie Kopf- und Rückenschmerzen, Zähneknirschen oder Sprechstörungen führen.
Um zu entscheiden, ob eine Klammer medizinisch notwendig ist, schauen sich die Kieferorthopäden das Gebiss ihrer Patienten genau an. Zu den häufigsten Fehlstellungen gehören der Vor-, Kreuz-, Unter- und Überbiss, der Offene und der Tief-Biss sowie Zahnlücken.
Anhand eines Gipsabdrucks der Zähne ihrer Patienten begründen die Kieferorthopäden, warum eine Zahnspange sinnvoll ist. Der zentrale Richtwert dafür sind fast immer Millimeter-Angaben.
Ganz gleich, ob angeboren oder durch Angewohnheiten wie Nägelkauen, langes Daumenlutschen oder am Nuckel saugen entstanden: Zahnfehlstellungen können zu medizinischen Problemen wie Kopf- und Rückenschmerzen, Zähneknirschen oder Sprechstörungen führen.
Um zu entscheiden, ob eine Klammer medizinisch notwendig ist, schauen sich die Kieferorthopäden das Gebiss ihrer Patienten genau an. Zu den häufigsten Fehlstellungen gehören der Vor-, Kreuz-, Unter- und Überbiss, der Offene und der Tief-Biss sowie Zahnlücken.
Anhand eines Gipsabdrucks der Zähne ihrer Patienten begründen die Kieferorthopäden, warum eine Zahnspange sinnvoll ist. Der zentrale Richtwert dafür sind fast immer Millimeter-Angaben.
Wann soll die Behandlung beginnen?
Der richtige Zeitpunkt für eine Behandlung hängt von der individuellen Entwicklung eines Kindes ab. Generell empfehlen die Ärzte, ab etwa elf Jahren zu beginnen. Dann ist der Zahnwechsel meist abgeschlossen. Vorher ist noch zu viel in Bewegung im Mund.
Sehr frühe Behandlungen, also im Kleinkindalter, beginnen in der Regel nur in Ausnahmefällen bei starken Fehlstellungen oder gesundheitlichen Problemen.
Wer bezahlt?
Da die Behandlung viel Geld kostet, haben Kassen und Ärzte das sogenannte KIG-Bewertungssystem eingeführt. Die Kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG) unterscheiden zwischen medizinischer Notwendigkeit und ästhetischen Wünschen.
Dabei unterteilt dieses Schema Zahnfehlstellungen in die Gruppen eins (leicht) bis fünf (gravierend): Die Krankenkasse übernimmt die Kosten bei den Stufen 3, 4 und 5. Bei den Schweregraden 1 und 2 zahlt sie nicht.
Übrigens: Von den Kosten, die die Krankenkassen übernehmen, müssen Patienten zunächst 20 Prozent selbst finanzieren. Diesen Betrag erhalten sie nach dem Behandlungsende zurück. Werden in einer Familie mehrere Kinder gleichzeitig behandelt, zahlen die Eltern ab dem zweiten Kind zehn Prozent der Kosten im Voraus.
Welche Behandlung ist die richtige?
Ob eine herausnehmbare (lose), eine feste beziehungsweise feststehende Spange oder eine andere Therapie nötig ist, entscheidet der Arzt anhand der Fehlstellungen.
Eine lose Zahnspange bietet sich vor allem für einfache Fehlstellungen an. Die Patienten müssen sie in der Regel 12 bis 16 Stunden am Tag tragen. Beim Essen und beim Sport wird sie herausgenommen.
Sie hat den großen Vorteil, dass die Zähne leichter zu reinigen und das Risiko für Schäden an Zahnwurzel oder -halteapparat geringer sind. Aber: In der Regel dauert die Therapie länger, und gerade Kinder und Jugendliche brauchen viel Selbstdisziplin, um die Spange regelmäßig zu tragen.
Die feste Zahnspange ist für alle Fehlstellungen geeignet. In der Regel ist die Behandlung mit ihr kürzer und effizienter. Aber: Die Reinigung der Zähne ist schwieriger, damit das Kariesrisiko höher. Manche Patienten stört, dass sie stärker auffällt. Außerdem besteht das Risiko von Nebenwirkungen wie Verletzungen an Zahnschmelz oder -wurzel.
Die Krankenkassen zahlen die Standardversion. Doch es gibt viele Extras, die zu einer normalen Spange dazu gebucht werden können.
So etwa die sogenannten Speed-Brackets: Sie verkürzen die Zeit für den Drahtwechsel, aber nicht für den Verlauf der Behandlung.
Eine andere, etwas aufwändigere Variante ist die innenliegende Zahnspange, auch Lingualtechnik genannt. Da der Kieferorthopäde die Brackets innen an den Zähnen befestigt, ist die Spange von außen nicht sichtbar.
Neben der unsichtbaren Lingualtechnik gibt es auch transparente Zahnspangen aus Kunststoff oder aus Keramik. Diese Schienen wenden die Ärzte vor allem bei kleinen und mittleren Fehlstellungen an. Sie sind deutlich unauffälliger als Edelstahl-Brackets. Der Kunststoff kann sich allerdings mit der Zeit verfärben.
Außerdem gibt es Mini-Brackets: Sie brauchen weniger Fläche auf dem Zahn und sind deshalb weniger sichtbar.
Wie lange dauert die Behandlung?
Die Therapiedauer variiert von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren. Dabei werden zwei Phasen unterschieden: Die aktive Phase (die Zähne werden bewegt) und die Retentionsphase (die Zähne werden stabilisiert, damit sie in der erreichten Position bleiben).
Am Ende der Behandlung befestigt der Orthopäde häufig einen Draht, den Retainer, an der Innenseite der Zähne. Damit stabilisiert er die Zahnreihen. Er bleibt oft ein Leben lang im Mund.
Wie viel kostet eine Zahnspange?
Grundsätzlich ist eine kostenfreie kieferorthopädische Therapie bei Patienten bis zum 18. Lebensjahr möglich. Die Krankenkassen zahlen für die Behandlung von Fehlstellungen der KIG 3 bis 5. Aber: Wer komfortablere oder kosmetische Lösungen wünscht, muss aus der eigenen Tasche zuzahlen!
Vor der Behandlung sind die Kieferorthopäden dazu verpflichtet, ihren Patienten eine Kostenaufstellung mitzugeben. Darin steht, welche Leistung zu welchem Preis geplant ist und wer dafür zahlt.
Sowohl bei festen als auch bei losen Spangen kommen schnell Kosten zwischen 1.500 Euro und 10.000 Euro zusammen. Die genaue Höhe hängt von individuellen Faktoren ab:
- der verwendeten Zahnspange,
- Brackets oder anderen Apparaturen,
- Art und Umfang der Fehlstellung sowie
- Behandlungsdauer und -aufwand.
Wer eine reguläre festsitzende Spange selbst zahlt, sollte mit 2.500 Euro rechnen, für die durchsichtigen Plastikschienen 3.500 bis 6.000 Euro.
Die gesetzlichen Krankenkassen gewähren meist einen Zuschuss von maximal 4.000 Euro. Kieferorthopäden sind dazu verpflichtet, diesen Kostenrahmen optimal zu nutzen und nicht zu überschreiten.
Kieferorthopädie für Erwachsene?
Immer mehr Erwachsene entscheiden sich dazu, ihre Zähne richten zu lassen. Die Korrektur ist oft nicht nur aus ästhetischen, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen notwendig.
Viele Erwachsene entscheiden sich für die Lingualtechnik, da sie nicht sichtbar ist. Sie müssen die Therapie meist selbst bezahlen – außer in medizinisch besonders begründeten Fällen, etwa bei schweren Kieferanomalien. Oder wenn die Fehlstellungen operativ behandelt werden müssen. Einige Krankenkassen übernehmen den Maximalbetrag von 4.000 Euro wie bei Kindern und Jugendlichen.
Lassen sich Zahnspangen finanzieren?
Nicht jeder hat ausreichend Erspartes auf seinem Bankkonto. Daher fragen sich viele Patienten (beziehungsweise ihre Eltern): Wie zahle ich die Behandlung am besten?
Manche Krankenversicherungen bieten für Beträge, die sie nicht abdecken, Ratenzahlungen oder andere Möglichkeiten an. Zudem gibt es zahlreiche Zusatzversicherungen für gesetzlich Versicherte, wie den von der Union Krankenversicherung und der Versicherungskammer Bayern geschaffenen Sparkassen-Gesundheits-Schutz Plus. Diese Zusatzversicherungen übernehmen je nach Tarif einen Großteil der anfallenden Kosten.
Darüber hinaus kann auch ein Kredit eine gute Alternative für die Bezahlung der Behandlung sein. Kleinkredite ab 1.000 Euro sind ebenso möglich wie Beträge von 10.000 Euro und mehr. Die Laufzeit können Sie mit Ihrer Sparkasse oder Bank selbst besprechen, ebenso wie die Höhe der monatlichen Rate.
Übrigens: Die Kosten für die Behandlung können Sie von der Steuer absetzen. Vorausgesetzt sie sind höher als die zumutbare Eigenbelastung. Wie hoch diese ist, hängt unter anderen von Ihrem Einkommen, Ihrem Familienstand und der Anzahl Ihrer Kinder ab.