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Nahaufnahme von Cent-Münzen in Herzform auf einem hellen Holzuntergrund angeordnet.

5 Tipps, wie Sie finanzielles Ungleichgewicht in der Beziehung vermeiden.

So gehen Geld und Liebe Hand in Hand
Haben Sie Ihr Herzblatt schon gefunden? Studien zufolge ist Geld eines der häufigsten Streitthemen in einer Partnerschaft und führt sogar oft zur Trennung. Dabei müsste das nicht sein. Mit diesen hilfreichen 5 Tipps bringen Sie Geld und Liebe unter einen Hut.
Das Wichtigste in Kürze:
  • Ehrlich währt am längsten. Kommunizieren Sie offen Ihre Vorstellungen und Wünsche. Wer feststellt, dass der eigene Umgang mit Geld sich von dem der Partnerin oder des Partners unterscheidet, der sollte das Gespräch suchen.

  • Stress am Monatsende? Muss nicht sein. Ein Gemeinschaftskonto, von dem alle gemeinsamen Ausgaben abgehen, kann die Beziehung entlasten.

  • Bleiben Sie finanziell unabhängig – auch in Fällen, in denen eine 50/50-Aufteilung aufgrund unterschiedlichen Einkommens nicht funktioniert. Warten Sie bei Themen wie Geld im Alter und Altersvorsorge nicht auf Ihren Partner oder Ihre Partnerin.

Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht mit dem Thema Geld konfrontiert werden: Sei es das Frühstück, das Sie der Partnerin oder dem Partner von der Bäckerei mitbringen, das Haustier, das demnächst mal wieder zur Tierärztin muss, oder der gemeinsame Urlaub, auf den Sie sich schon lange freuen. Geld kann Sorgen bereiten, aber auch Sorgen nehmen.

Dennoch ist Geld oft ein Tabuthema in Deutschland. „Über Geld spricht man nicht“ – ein Satz, den jede und jeder sicherlich schon gehört hat. Dabei würde uns das Leben viel leichter fallen, würden wir den Elefanten im Raum nicht mehr ignorieren – besonders in der Partnerschaft. 

Schieben Sie das Thema nicht zur Seite

Frisch verliebt mit rosaroter Brille auf der Nase möchte man die gemeinsame Zeit natürlich erst einmal genießen und von finanziellem Stress gar nichts wissen. Dabei ist das Thema Geld schon beim ersten Date dabei: „Bezahle ich? Zahlen wir getrennt? Werde ich eingeladen?“

Selbstverständlich müssen Sie nicht innerhalb der ersten Tage die Fakten auf den Tisch legen – das könnte sogar eher abschreckend wirken. Aber spätestens nach ein paar Wochen oder Monaten sollten Sie sich zusammensetzen und über die Finanzen sprechen. Besonders, wenn Sie ein langfristiges Zusammensein planen.

Das Thema kann ganz locker angegangen werden. Schließlich unterhält man sich irgendwann immer über die Arbeitsverhältnisse, die Mietpreise oder Ziele und Wünsche im Leben. Die Frage „Was verdienst du eigentlich?“ sollte dazwischen problemlos auftauchen können und keine Magenschmerzen bereiten.

„Fair-teilen“ Sie die Kosten

Vielen Paaren ist finanzielle Gerechtigkeit sehr wichtig. Vom Mann, der die Brötchen verdient, und der Frau, die sich um Haus, Hof und Kinder kümmert, wollen heute nur noch wenige etwas wissen. Die meisten Menschen möchten auf eigenen Beinen stehen und sich nicht in ein Abhängigkeitsverhältnis begeben und der oder dem anderen auf der Tasche liegen – was nicht bedeutet, dass eine klassische Rollenverteilung in der Partnerschaft per se etwas Schlechtes sein muss.

Seien Sie kompromissbereit

Sie möchte irgendwann ein Haus, er denkt gar nicht an solche Investitionen. Er liebt es, in Luxushotels zu übernachten, sie präferiert das Zelten. Menschen haben unterschiedliche Vorstellungen vom Leben – die oft mit Geld verknüpft sind.

Wer feststellt, dass der eigene Umgang mit Geld sich von dem der Partnerin oder des Partners unterscheidet, der muss nicht gleich die ganze Beziehung infrage stellen. Auch bei unterschiedlichem Konsum- oder Sparverhalten lassen sich gemeinsame Nenner finden. Kommunikation ist an dieser Stelle das Zauberwort.

In einer Partnerschaft verdienen beide in vielen Fällen nicht das Gleiche. Das ist zum einen auf den Gender-Pay-Gap, aber auch auf unterschiedliche Berufszweige oder Aufgaben in der Partnerschaft zurückzuführen. Seien Sie deshalb verständnisvoll und kompromissbereit.

Wer sich mehr leisten kann, könnte beispielsweise mehr Miete übernehmen und die Partnerin oder den Partner dadurch entlasten. Gleiches gilt bei einer klassischen Rollenverteilung. Wenn nur eine Person Geld verdient, während die andere sich etwa um Haushalt und Kinder kümmert, kann schnell ein finanzielles Ungleichgewicht entstehen.

Daher ist nicht zu vergessen: Es sind die gemeinsamen Kinder und das gemeinsame Haus. Haushalt und Erziehung sind zeitaufwändig und keinesfalls weniger wertzuschätzen als Berufliches. Der Person, die sich um sogenannte „Care-Arbeit“ kümmert, steht ebenfalls Geld zu. 

Finanzielle Unabhängigkeit zum Schutz vor Abhängigkeit

Persönliche Ausgaben gehen vom eigenen Konto ab, gemeinsame Kosten werden aufgeteilt. Dazu gehören in der Regel Miete, Lebensmittel und Urlaube.

Schnell nervig wird es jedoch, wenn es darum geht, sich am Monatsende hinzusetzen und jeden Cent genau auszurechnen. Vor allem, wenn dann noch Kassenzettel verloren gegangen sind. Wer hat was bezahlt? Wer schuldet wem noch Geld? Wer diesen Stress vermeiden möchte, sollte sich nach einem Gemeinschaftskonto erkundigen. Das kann entlasten – besonders, wenn Sie schnell den Überblick verlieren.

Außerdem: Die Funktion ist nicht nur auf zwei Konten beschränkt. Sie können auch die Gruppenfunktion nutzen, um Ausgaben unter mehreren Beteiligten aufzuteilen. Das könnte zum Beispiel sinnvoll sein, wenn Sie und Ihre Partnerin oder Ihr Partner gemeinsam mit Freunden in den Urlaub fahren. 

Wichtig: Klären Sie im Vorfeld, wie genau Sie Ihre Ausgaben aufteilen möchten. Aufgrund unterschiedlicher finanzieller Ausgangssituationen ist schließlich nicht immer eine 50/50-Aufteilung sinnvoll und möglich.

Und übrigens: Sie können sich beim Gemeinschaftskonto zwischen einem „Oder-Konto“ und einem „Und-Konto“ entscheiden. Das „Oder-Konto“ ermöglicht allen Kontoinhaberinnen und -inhabern unabhängig voneinander freien Zugang zum gemeinsamen Geld. Dadurch lassen sich beispielsweise ganz einfach Einkäufe bezahlen oder Rechnungen begleichen.

Ein „Und-Konto“ ist von der Zustimmung beider Parteien abhängig. Heißt: Der oder die eine kann ohne den anderen oder die andere nichts abbuchen. Dieses Modell tritt allerdings weniger bei Partnerschaften, sondern mehr bei Vereinen oder Erbgemeinschaften auf.  

Wer verletzt ist, muss das zeigen

Egal, für welches Geldmodell Sie sich in Ihrer Partnerschaft entscheiden, versuchen Sie trotzdem, finanziell unabhängig zu bleiben und sich ein Sicherheitspolster anzulegen. Sie dürfen keinesfalls das Gefühl bekommen, nicht mehr auf Augenhöhe zu sein und Ihre Partnerin oder Ihren Partner um Geld anbetteln zu müssen.

Klären Sie schon früh wichtige Themen wie die Altersvorsorge oder die Absicherung im Falle einer Trennung. Das fühlt sich zwar nicht romantisch an, ist aber für den Seelenfrieden unabdingbar.

Besonders bei der Familienplanung ist ein bewusster Blick in die Zukunft ratsam, denn Kinder bringen neue – auch finanzielle – Herausforderungen mit sich. Hier finden Sie alles rund um das Thema Geld in der Familie und hilfreiche Informationen über Fördermittel sowie finanzielle Hilfen.

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