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Lesbisches Paar feiert seine Hochzeit mit Freunden

So seid ihr als Paar finanziell gut aufgestellt

Ratgeber Ehe und Partnerschaft
Geld und Liebe: Keine einfache Beziehung. Wer in einer Partnerschaft oder Ehe lebt, sollte dennoch wichtige finanzielle Fragen frühzeitig besprechen. Das verhindert, dass aus Geldfragen Missverständnisse entstehen, die zu Streit oder im schlimmsten Fall zur Trennung oder Scheidung führen.

In eine gemeinsame Zukunft starten

Die eigene Hochzeit und der Start ins gemeinsame Eheleben soll ein einzigartiges Fest werden. Die ganze Familie, alle Freunde und Bekannte kommen zusammen. Und alle sollen noch ewig von dem großen Ereignis und der sensationellen Party erzählen. Doch beim Thema Hochzeit spielen auch immer Finanzen eine Rolle. 

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Finanzen gemeinsam regeln

Bei Geld hört die Freundschaft auf, heißt es. Doch wie verhält es sich in einer Partnerschaft oder Ehe? Wer gerade frisch verliebt ist, macht sich meist keine Gedanken über die finanzielle Situation. Doch gerade über das liebe Geld sollten Sie mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner reden – und Ihre jeweiligen Standpunkte austauschen. Damit Sie anschließend gemeinsam eine Position zu den wichtigsten Finanzfragen entwickeln können: Möchten Sie einen notariellen Ehevertrag? Soll es getrennte Konten geben oder ein gemeinsames Konto? Welche Regelung soll für das Vermögen gelten, das in die gemeinsame Beziehung eingebracht wird? Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Fragen, die zu Beginn einer Ehe oder Beziehung besprochen werden sollten.

Junge Frau und junger mann gucken sich an am Eingang einer Sparkassen Filiale

Ein Gemeinschaftskonto ist ideal für Paare, Familien oder Wohngemeinschaften, die sich zusammen Kosten wie Miete, Einkäufe oder andere Ausgaben sowie Einnahmen teilen wollen. Mit dem Konto behalten Sie den Überblick über gemeinsame Ausgaben.

  • Ein Konto mit mehreren Inhaberinnen oder Inhabern

  • Ideal für Eheleute, Paare und Wohngemeinschaften

  • Gemeinsame Ausgaben immer im Blick

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Finanzplanung regelmäßig überprüfen

Gerade beim Thema Finanzen ist auch Flexibilität gefragt. Einmal gefasste Positionen müssen nicht in Stein gemeißelt sein. Denn in Partnerschaften oder Ehen können sich Umstände ändern. Kommen im Laufe der Zeit beispielsweise Kinder hinzu oder ein neuer Job, verschieben sich auch finanzielle Prioritäten. Oder auch, wenn durch Arbeitslosigkeit plötzlich ein sicheres Einkommen wegfällt. Sprechen Sie daher am besten regelmäßig über Ihre finanziellen Ziele und gemeinsamen Ausgaben – und passen Sie Ihre Planung gegebenenfalls Ihrer Situation an.

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Häufige Fragen zu Ehe und Partnerschaft

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Wie regelt man Finanzen in der Ehe?

Es ist ratsam, finanzielle Fragen idealerweise bereits vor der Hochzeit zu besprechen – und nicht erst nach dem Ja-Wort.

Wer möchte, kann individuelle Vereinbarungen wie Gütertrennung auch durch einen notariellen Ehevertrag festlegen.
Ansonsten gilt der gesetzliche Güterstand der Zugewinngemeinschaft nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch.

Generell ist es beim Thema Geld in Ehe oder Partnerschaft sinnvoll, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede frühzeitig herauszuarbeiten und offen zu besprechen. Sind die Standpunkte der Eheleute klar, lassen sich einfacher gemeinsame Positionen vereinbaren – beispielsweise zu Ausgaben für Urlaube, größeren Anschaffungen oder zur Altersvorsorge. Denn, wer welche Einstellung zum Thema Geld hat, ist höchst unterschiedlich. Daher sollten sich Paare sowie Ehepartnerinnen und Ehepartner frühzeitig über einen gemeinsamen Weg austauschen und wo nötig, Kompromisse vereinbaren.

Nach dem Gesetz sollen in einer Ehe grundsätzlich beide Eheleute nach ihren jeweiligen Kräften zum Familienunterhalt beitragen. Ziel ist es, von diesem Geld die Bedürfnisse aller Familienmitglieder zu decken. Die Eheleute entscheiden idealerweise gemeinsam, was sie mit dem verfügbaren Einkommen tun, ob sie es sparen oder ausgeben. Anders sieht es beim Thema Vermögen aus. Hier gilt: Jeder – Partnerin oder Partner – verwaltet sein Vermögen selbst. Was als persönliches Vermögen in die Ehe eingebracht wurde, gehört weiterhin demjenigen, der es eingebracht hat. Was während der Ehe an Werten und Vermögen hinzukommt, wird bei einer Scheidung geteilt. Diesen sogenannten Zugewinnausgleich regelt das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB). Er soll einen Ausgleich schaffen, wenn ein Partner oder eine Partnerin die Erziehung der Kinder übernimmt und daher zugunsten der Hauptverdienerin oder des Hauptverdieners beruflich kürzertritt.

Grundsätzlich ist die Klärung finanzieller Fragen innerhalb der Ehe Aufgabe der Eheleute. Während das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) keine konkreten Regelungen zur Verteilung des Geldes innerhalb der Ehe vorsieht, haben sich innerhalb der Rechtsprechung einige Grundsätze zum sogenannten Taschengeld sowie Wirtschaftsgeld entwickelt, das zwischen Ehepartnern gezahlt wird. Gibt es in einer Ehe eine Alleinverdienerin oder einen Alleinverdiener und der andere Partner oder die andere Partnerin kümmert sich um die Hausarbeit, steht ihm oder ihr ein Taschengeld (für persönliche Ausgaben des täglichen Lebens, z. B. Frisör) sowie ein Wirtschaftsgeld zu. Das Wirtschaftsgeld umfasst den Betrag, der für die Führung des gemeinsamen Haushalts benötigt wird.

Grundsätzlich entscheiden verheiratete Paare selbst, wer welche Kosten in der Ehe übernimmt. So kann es sein, dass die oder der Besserverdienende einen größeren Anteil der finanziellen Verantwortung trägt. Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) regelt lediglich, dass jeder Ehepartner verpflichtet ist, durch die eigene Arbeit und mit dem eigenen Vermögen zum Unterhalt der Familie beizutragen.

Nein. Grundsätzlich haften Eheleute nicht für die Schulden Ihres Partners oder Ihrer Partnerin, sondern nur für die selbst verursachten. Einzige Ausnahme: Das Paar hat gemeinschaftlich Schulden gemacht. Eine andere Situation tritt ein, falls Schulden durch die Überziehung eines gemeinsamen Kontos entstehen – hier haftet auch der oder die jeweils andere für die Schulden seiner oder ihrer Partnerin oder Partners.

Ein Ehevertrag wird von einem Notar oder einer Notarin beglaubigt. Dafür fallen Notarkosten an, die durch das Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) geregelt sind. Die Höhe des zu zahlenden Betrags ist abhängig von der Höhe des Vermögens der Eheleute – mit höherem Vermögen steigen auch die Kosten für einen Ehevertrag. Wer also den Vertrag vor dem Vermögensaufbau abschließt, kann Geld sparen. Weitere Kosten können entstehen, wenn ein Anwalt mit der Erstellung eines Ehevertrags beauftragt wird.

Letztlich ist es eine persönliche Entscheidung der beteiligten Personen, wie sie ihre gemeinsamen Finanzen in der Beziehung regeln möchten. Eines von vielen Beispielen: das Konto. Einige Paare richten sich ein gemeinsames Konto ein, um möglichst bequem Ausgaben zu begleichen. Für andere sind getrennte Konten wichtig, um sich nicht abhängig vom Partner oder der Partnerin zu fühlen. Es empfiehlt sich, möglichst früh in einer Beziehung über das Thema gemeinsame Finanzen zu sprechen und eine Position zu entwickeln, die für beide funktioniert.

Wie Paare ihre Finanzen aufteilen, ist von Beziehung zu Beziehung unterschiedlich. Letztlich ist wichtig, welches Modell für die Partnerschaft am besten funktioniert. Ein mögliches Modell wäre, die anfallenden Kosten einfach zu halbieren. Ein anderer Weg wäre, einen Schlüssel zu vereinbaren, der vom jeweiligen Einkommen abhängt. Wer mehr verdient, übernimmt auch einen größeren Anteil der Kosten. Welches Modell im konkreten Fall am besten funktioniert, hängt von den Wünschen und Vorstellungen der Beteiligten ab.

Diese Frage lässt sich nicht allgemeingültig beantworten, da Paare Geldfragen in Beziehungen unterschiedlich handhaben. Lässt sich der oder die eine gerne einladen, kann dies für andere ein No-Go sein. Wer über das Thema Finanzen möglichst früh redet, schafft Klarheit und beugt möglichen Missverständnissen vor, die die Ehe oder Partnerschaft belasten können.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um als Paar Geld zu sparen. Eine Option ist, in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen, um Miete zu sparen. Zudem kann eine gemeinsame Versicherung mit einem Partnertarif günstiger sein als zwei Einzelpolicen. Wer gemeinsam durchs Leben fährt, braucht eventuell nur noch ein Auto, statt wie bisher zwei. Manche Paare entscheiden sich sogar aus steuerlichen Gründen für eine Hochzeit. Auch so lässt sich Geld sparen. Aber romantischer ist es natürlich, wenn es für diesen Schritt noch andere Gründe gibt, jenseits der monetären.