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Eine Frau in Business Kleidung blickt aus dem Fenster eines Bürohochhauses.

Jobwechsel: Soll ich es wagen oder nicht?

Berufliche Neuorientierung
Nach einer Weile kann sich herausstellen, dass der Job nicht zur eigenen Persönlichkeit passt. Welche Gründe sprechen dann für einen Jobwechsel? Und welche dafür, lieber zu bleiben? Was sollten Sie in Ihrer Situation tun: bleiben oder gehen? Letztlich können Sie das nur allein entscheiden. Unsere Entscheidungshilfe unterstützt Sie aber mit einigen Überlegungen, die Sie weiterbringen könnten.

Sind Sie beruflich unzufrieden?

In jedem Job gibt es Phasen, in denen kurzfristig der Stress zunimmt, es Reibungspunkte mit Kolleginnen oder Kollegen gibt oder es mit der Chefin oder dem Chef mal nicht gut klappt. Dann sofort zu kündigen, ergibt also keinen Sinn. Wer aber auch nach Monaten oder gar Jahren noch unglücklich im Job ist, sollte das ernst nehmen und prüfen, woran es liegt. Wie steht es um Ihre berufliche Zufriedenheit? Und Und falls Sie unzufrieden sind: seit wann?

  • Sie sind beruflich nicht unzufrieden: Lesen Sie weiter bei Frage 5.
  • Sie sind bereits seit bis zu fünf Monaten nicht mehr glücklich mit dem Job: weiter zu Frage 2.
  • Sie sind schon seit mehr als fünf Monaten beruflich unzufrieden, aber Sie haben diesbezüglich noch nichts unternommen: weiter zu Frage 2.
  • Sie sind schon seit mehr als fünf Monaten beruflich unzufrieden, obwohl Sie bereits alles versucht haben, um Ihre Situation im Unternehmen zu verbessern: Lesen Sie weiter bei Frage 3.

Gibt es begründete Hoffnung auf eine Verbesserung im Job?

Um sicherzugehen, dass es sich nicht nur um eine schlechte Phase handelt, sondern Ihre Situation wirklich festgefahren ist, hilft manchmal ein Gespräch mit einer/m vertrauten Kollegin/en oder der/dem Vorgesetzen. Sprechen Sie an, was Sie an Ihrer Tätigkeit unzufrieden macht, beispielsweise die Atmosphäre im Team oder eine bestimmte berufliche Aufgabe. Fragen Sie, welche Chancen auf Besserung Ihr Gegenüber gegebenenfalls sieht. Gehen Sie danach in sich. Überlegen Sie, wie Sie selbst die Situation nun bewerten und welche Möglichkeiten auf Besserung Sie persönlich sehen.

Manchmal hilft es auch, einen „Schlachtplan“ mit Maßnahmen auszuarbeiten, die Ihre Situation im Job verbessern könnten. Gibt es beispielsweise die Möglichkeit, bestimmte Aufgaben abzugeben oder outzusourcen? Oder auf eine andere Stelle im Unternehmen hinzuarbeiten? Versehen Sie Ihren Plan mit einem Datum, zu dem Sie Bilanz ziehen: Hat sich Ihre Situation so sehr verbessert, dass Sie nun beim Unternehmen bleiben möchten?

  • Ja: Bleiben Sie beim Unternehmen.
  • Nein: Lesen Sie weiter bei Frage 3.

Beruf oder Stelle: Woran liegt Ihre Unzufriedenheit?

Wenn Sie seit längerer Zeit nur noch weg wollen und vor allem Ihre Chancen und Herausforderungen woanders sehen, überlegen Sie im Rahmen der Neuorientierung:

  • Liegt es möglicherweise an diesem Job bei diesem Unternehmen, aber nicht am Beruf? Wenn ja, lesen Sie weiter bei Frage 6.
  • Oder könnte es sein, dass Ihr Beruf unabhängig vom Arbeitgeber nicht zu Ihnen passt? Dann forschen Sie konkreter nach bei Frage 4.
  • Sie sind mittlerweile gar nicht mehr so unzufrieden, aber Sie haben nun ein Angebot bekommen und sind unsicher, ob Sie dieses annehmen sollten? Lesen Sie weiter bei Frage 5.

Passt Ihr aktueller Job zu Ihnen? Welcher andere passt vielleicht besser?

Eine komplette berufliche Neuorientierung ist natürlich ein weitaus größerer Schritt als der Wechsel des Arbeitgebers. Je älter Arbeitnehmer sind, desto eher schrecken sie in der Regel vor einer großen beruflichen Veränderung zurück. Und es spricht auch viel dafür, auf berufliche Sicherheit zu achten. Oft sind mit zunehmendem Alter zudem finanzielle Verpflichtungen dazugekommen, die einen kompletten Berufswechsel erschweren. Denn dieser geht zumindest mittelfristig oft mit einem geringeren Gehalt einher, wenn Sie zum Beispiel eine neue Ausbildung absolvieren müssen. Das will natürlich kalkuliert werden!

Andererseits kann der Neuanfang auch mit neuer Motivation und einem längst vergessenen Elan beflügeln – und Sie voranbringen. Und möglicherweise müssen Sie trotz eines neuen Jobs nicht ganz von vorn anfangen: Quereinstieg heißt das Zauberwort. Geben Sie Ihre Überlegungen also nicht zu früh auf!

Um Ihre Situation genauer zu analysieren, sollten Sie zunächst klar Schiff machen. Stellen Sie sich der Frage: Passt Ihr Beruf noch zu Ihnen? Beim Beantworten kann Ihnen Folgendes helfen:

  • Welche Ihrer Fähigkeiten können Sie in Ihrem aktuellen Beruf gut nutzen?
  • Was mögen Sie an Ihrem Job?
  • Was spricht dagegen, dass Ihr Beruf zu Ihnen passt?
  • Würden Ihre Kolleginnen und Kollegen sagen, dass Ihr Beruf gut zu Ihnen passt?
  • Würden Ihre Freundinnen und Freunde sagen, dass Ihr Beruf gut zu Ihnen passt?
  • Würde Ihr/e Vorgesetzte/r sagen, dass Ihr Beruf gut zu Ihnen passt?
  • Zu welcher anderen Person, die Sie kennen, passt Ihr Beruf? Gegebenenfalls: warum?
  • Was glauben Sie selbst, welcher andere Beruf gut zu Ihnen passen würde? Gegebenenfalls: warum?
  • Welche Probleme oder Schwierigkeiten könnte gegebenenfalls der andere Beruf mit sich bringen?

Letztlich können nur Sie selbst entscheiden, ob Ihr Job zu Ihnen passt. Erfahrungen sind aber hier oft entscheidend, weil die Frage automatisch dazu führt, welcher andere Job gegebenenfalls besser passen könnte. Wenn Sie von einem bestimmten Beruf träumen, hilft ein Praktikum, um sich klarere Vorstellungen zu machen und neue Ziele zu finden. In manchen Bereichen können Sie auch freiberuflich neben der Arbeit im Hauptberuf einsteigen, um einen ersten Einblick in den neuen Berufsalltag zu bekommen. Sprechen Sie mit Menschen, die im jeweiligen Beruf arbeiten, um sich zu informieren. Wenn Sie niemanden in der jeweiligen Branche oder dem Bereich kennen, fragen Sie Freunde, ob diese in ihrem Netzwerk jemanden haben, den Sie ansprechen könnten. Nicht zuletzt können Sie über Karriereportale wie XING Kontakt zu Menschen aufnehmen, die in Ihrem vermeintlichen Traumberuf arbeiten. Versuchen Sie einen Einblick in deren Berufsalltag zu bekommen. Und fragen Sie höflich, ob diese im jeweiligen Beruf Möglichkeiten zum Quereinstieg sehen.

Unsere Jobbörse

Sie suchen eine neue Stelle in Ihrem Beruf? Oder die Möglichkeit für einen Wechsel? Kommen Sie zu uns.

Wenn Sie keine Vorstellung davon haben, welcher andere Beruf besser passen würde, kann auch für Berufserfahrene das örtliche Berufsinformationszentrum eine gute Anlaufstelle zum Orientieren sein. Lesen Sie von Berufen, die Sie vielleicht noch gar nicht kannten, und lassen Sie sich zu verschiedenen Möglichkeiten beraten. Informieren Sie sich auch über anstehende Jobmessen. An den Ständen können Sie direkt mit Personalerinnen und Personalern ins Gespräch kommen. Nehmen Sie zur Sicherheit Ihren Lebenslauf mit. Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit für eine Bewerbung? Nutzen Sie die Messe aber vor allem, um sich selbst klar zu werden, was Sie sich beruflich wünschen.

  • Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass Ihr Job grundsätzlich zu Ihnen passt, aber Ihre Stelle nicht? Lesen Sie weiter bei Frage 6.
  • Ihr Job passt Ihrer Ansicht nach tatsächlich nicht (mehr) zu Ihnen – unabhängig vom Arbeitgeber? Auf zu Frage 5.

Wie schaffen Sie einen beruflichen Neuanfang?

Vergleichsweise einfach ist die Entscheidung für oder gegen die berufliche Veränderung, wenn Sie ein Angebot haben. Ein anderer Arbeitgeber ist interessiert daran, Sie abzuwerben. Doch auch dann sollten Sie genau überlegen und recherchieren: Was reizt Sie wirklich am neuen Bereich? Wie wird der Alltag dort sein? Welche Aufgaben werden Sie übernehmen und haben Sie Lust darauf?

Ohne Angebot hat es aber durchaus Vorteile, sich seine neue Chance selbst zu schaffen. So stellen Sie sicher, dass Sie sich nicht von einer Gelegenheit verführen lassen, sondern selbst steuern, wo es hingeht – und die neue Arbeit dann auch wirklich zu Ihnen passt. Ein Ansatzpunkt kann sein, Schnittstellen zum alten Bereich zu finden, die Sie als Quereinsteiger in den neuen Bereich nutzen könnten. Wer zum Beispiel in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gearbeitet und regelmäßig Pressemitteilungen geschrieben hat, kann seine Kenntnisse, Texte zu strukturieren und nach den Bedürfnissen einer spezifischen Zielgruppe auszurichten, bei einer Redaktion anbringen. Wer als Lehrer/In Jugendliche unterrichtet hat, verfügt über didaktische Kenntnisse, die auch bei Schulungen in Unternehmen von Vorteil sein können.

Verfügen Sie bereits über Wissen, das in Ihrem neuen Bereich besonders relevant ist? Ideal! Oder könnten Sie über Weiterbildungen entsprechende Einblicke bekommen, die den Jobwechsel ermöglichen? Bei einer Umschulung kann die Ausbildungszeit oft verkürzt werden, wenn Sie bereits über eine Ausbildung verfügen, die Schnittmengen zum neuen Bereich enthält. Das Jobcenter oder die Arbeitsagentur fördern Umschulungen unter Umständen finanziell. Erkundigen Sie sich dort nach Ihren Möglichkeiten!

Eine Alternative zur festen Stelle könnte die Selbstständigkeit sein. Der Vorteil ist hier, dass Sie Ihr/e eigene/r Chef/in sind. Mit einer Erlaubnis des Arbeitgebers können Sie oft auch erstmal nebenberuflich starten und Erfahrungen sammeln, indem Sie erste Aufträge an Land ziehen und bearbeiten. Gefällt Ihnen der neue Bereich, haben Sie so schon ein erstes Standbein, das Sie ausbauen können. So federn Sie das Risiko von finanziellen Ausfällen ab. Die Gefahr bei diesem Vorgehen ist hingegen, dass Ihre Work-Life-Balance darunter leidet und Sie sich zu viel Arbeit aufladen statt eine Lösung für die berufliche Neuorientierung zu finden. Gehen Sie also auch hierbei sorgsam vor und überlegen Sie genau, welche Möglichkeiten sich bieten. Vielleicht kommt eine Auszeit beim jetzigen Job infrage, die Sie zur Neuausrichtung oder für Bewerbungen nutzen könnten?

Tipp: Wer hilft bei einer beruflichen Neuorientierung? Wenden Sie sich für Unterstützung an das Jobcenter, die Arbeitsagentur oder direkt Personaler/Innen aus der jeweiligen Branche, in die Sie wechseln wollen. Sprechen Sie diese zum Beispiel auf einer Jobmesse an und fragen Sie, wie diese an Ihrer Stelle vorgehen würden. Lesen Sie sich darüber hinaus so viel Wissen wie möglich über den neuen Beruf an.

  • Sie haben große Lust auf die angebotene oder mittlerweile gewählte neue berufliche Ausrichtung, aber irgendetwas hält Sie noch zurück? Lesen Sie weiter bei Frage 6.
  • Es ist Zeit für einen Neuanfang und Sie fühlen sich bereit? Fokussieren Sie in Frage 7 auf die Zukunft – und starten Sie durch!
  • Sie sind weiterhin unsicher? Vielleicht brauchen Sie mehr Zeit, schließlich ist es eine wichtige Entscheidung? Verständlich! Nehmen Sie sich mehr Zeit – zurück zu Frage 1.

Was hält Sie vom Jobwechsel zu einem neuen Arbeitgeber zurück?

Selbst Berufserfahrene, die im gleichen Beruf den Arbeitgeber wechseln, haben manchmal Angst vor dem Neuanfang. Oder Sie zögern, weil sie Kolleginnen oder Kollegen vermissen werden, Altbekanntes dem neuen Unbekannten weicht. Das ist ein normaler Prozess und schließlich ist es nur vernünftig, sich auch zu fragen, was man verliert, wenn man den Job wechselt. Doch machen Sie sich auch klar, ob Sie wirklich beruflich unzufrieden sind – und wie lange schon. Ihre Ängste können Sie überwinden.

Die Angst vor dem Unbekannten lässt sich am besten mit Informationen lindern. Recherchieren Sie auf Arbeitgeberportalen wie zum Beispiel Kununu , was Mitarbeiter/innen im jeweiligen Unternehmen über dieses schreiben. Wenn Sie bereits ein Angebot haben, bitten Sie den/die Personaler/In, Ihren möglichen neuen Arbeitsplatz und das Team kennenlernen zu dürfen. Je mehr Sie vorher herausfinden, desto sicherer können Sie Ihre Entscheidung treffen.

Ein Trick, den Psychologen in bestimmten Fällen im Zusammenhang mit Ängsten anwenden: Spielen Sie das Worst-Case-Szenario durch. Was würde also wirklich passieren, wenn alles schiefginge? Sie müssten sich auf eine neue Stelle bewerben? Den Arbeitgeber noch einmal wechseln? In der Regel kann weniger passieren, als die Angst vorher vermittelt hat.

  • Ihre Lust aufs Neue ist größer als die Befürchtungen? Weiter bei Frage 7.
  • Sie haben das Gefühl, voreilig gewesen zu sein und sind sich unsicher, ob die neue Alternative wirklich besser wäre? Gehen Sie noch einmal Frage 4 an.


Wie wäre es mit einem der beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands?

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