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Ein junger Mann mit weißer Schürze passt eine Tafel am Imbisswagen an, während die weibliche Mitarbeiterin mit dem Rücken zur Kamera die Klappe des Imbisswagen öffnet.

Diese Gründungswege gibt es

Start in die Selbstständigkeit
Existenzgründung ist nicht gleich Existenzgründung. Es gibt viele verschiedene Wege, sich beruflich selbstständig zu machen. Ob Neugründung oder Nachfolge, allein oder im Team – finden Sie einen Gründungsweg, der zu Ihnen passt.

Neugründung eines Unternehmens

Der meist gewählte Weg von Existenzgründern ist eine Neugründung. 2021 entschieden sich 85 Prozent der Gründer, ein Unternehmen neu aufzubauen, wie der KfW-Gründungsmonitor ermittelt hat. Das waren so viele wie noch nie in den 20 Jahren, seitdem die Zahl erfasst wird. Der große Vorteil ist: Sie haben freie Hand und bestimmen selbst. Sie können Ihr Unternehmen und Ihren Berufsalltag so gestalten, wie Sie es möchten.

Für diesen Gründungsweg sollten Sie jedoch einiges mitbringen: eine tragfähige Geschäftsidee, einen gut kalkulierten Businessplan, Fachwissen und Branchenerfahrung. Außerdem brauchen Sie viel Kraft und Durchhaltevermögen, um mögliche Startschwierigkeiten zu meistern. Beziehungen zu Geschäftspartnern oder Kunden, Marketing und Vertrieb – all das müssen Sie erst noch entwickeln und aufbauen.

Älteres Paar mit Schürzen steht lachend vor einem Imbisswagen.

Unternehmensnachfolge

Bei einer Nachfolge fangen Sie nicht bei null an. Sie übernehmen ein bestehendes Unternehmen mit seinem Kundenstamm und seinen Mitarbeitern. Und die Auswahl ist groß: Sehr viele Unternehmer suchen beispielsweise aus Altersgründen einen geeigneten Nachfolger. Bisher gehen rund 8 Prozent der Gründer diesen Weg.

Nicht jede Betriebsübernahme verläuft erfolgreich. Schließlich hinterlässt Ihr erfahrener Vorgänger eine Lücke, die Sie erst einmal schließen müssen. Das Niveau eines guten Unternehmens zu halten, bedeutet viel Arbeit. Sind Sie dazu bereit, bietet eine Unternehmensnachfolge viel Potenzial. Prüfen Sie das Unternehmen vor der Übernahme sorgfältig. Wie ist der Ruf des Betriebs, was ist der Anlass für die Übergabe und welche konkreten Verpflichtungen gehen Sie ein?

Franchise

Wenn Sie sich selbstständig machen wollen, brauchen Sie nicht unbedingt eine eigene Geschäftsidee. Über Franchise erwerben Sie ein bewährtes Konzept von einem etablierten Unternehmen. Sie profitieren dabei unter anderem vom Image, Bekanntheitsgrad und Fachwissen Ihres Franchise-Gebers. Sie können so einige Risiken und Startschwierigkeiten umschiffen.

Die Unterstützung hat jedoch Ihren Preis. In der Regel treten Sie neben einer Einstandsgebühr auch Teile Ihres Gewinns ab. Hinzu kommt, dass Sie nur wenig Freiraum bei Entscheidungen haben. Vieles ist vertraglich sehr genau festgeschrieben. Ein Franchise-Unternehmen ist auch nicht zwangsläufig ein Garant für Erfolg. Nehmen Sie das Franchise-Konzept vorher genau unter die Lupe.

Männliche und weibliche Arbeitnehmer beim der Arbeit in eine Polsterwerkstatt

Existenzgründung mit Partnern

Eine Gründung im Team kann ein großer Vorteil sein. Die Verantwortung und das Risiko lasten nicht allein auf Ihren Schultern. Sie teilen sich die Arbeit und die Finanzierung untereinander. Ihr Partner kann auch eine Reihe von wertvollen Kontakten mitbringen. Sinnvoll ist es, wenn Sie sich gut ergänzen. Sind Sie technisch versiert, haben aber nur wenig kaufmännische Erfahrung, ist ein Geschäftspartner mit viel Wissen in diesem Bereich wertvoll.

Sie sollten jedoch sicher sein, dass die Partnerschaft von Dauer ist. Kann sie Stress und eine gelegentliche Meinungsverschiedenheit verkraften? Sie und Ihr Partner müssen nicht nur menschlich miteinander auskommen. Wichtig ist, dass Sie langfristig die gleichen Vorstellungen für Ihr gemeinsames Unternehmen und eine ähnliche Leistungsbereitschaft haben.

Junge Frau mit kurzen Haaren und Brille, die entspannt mit einem Laptop auf dem Schoß auf dem Boden sitzt und sich etwas ansieht. Sie hat eine Tasse in der rechten Hand.

Nebenberuflich selbstständig machen

2021 gab es in Deutschland rund 371.000 Menschen, die sich nebenberuflich selbstständig gemacht haben. Das ist deutlich mehr als die Hälfte aller Gründer (61 Prozent). Ein Grund dafür: Sie geben ihre Sicherheiten als Arbeitnehmer nicht auf und haben dadurch ein geringeres finanzielles Risiko. Die Gründer können außerdem nach und nach ihr Unternehmen ausbauen und Erfahrungen sammeln.

Wichtig: Informieren Sie Ihren Arbeitgeber über Ihre Pläne. Je nach Arbeitsvertrag brauchen Sie eine Genehmigung oder Nebentätigkeiten sind sogar ganz ausgeschlossen. Ihre Arbeit als Angestellter darf außerdem nicht unter Ihrer Existenzgründung leiden. Eine nebenberufliche Selbstständigkeit kann daher auch eine große Doppelbelastung sein.

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