Die Wahrscheinlichkeit, dass Kundinnen und Kunden ihren Einkauf im Onlineshop erfolgreich abschließen, steigt, wenn beim Abschluss ihre bevorzugte Zahlungsmethode angeboten wird.
Besonders beliebte Zahlungsmethoden sind beispielsweise der Kauf auf Rechnung, Bezahldienste, Lastschrift, Debit- und Kreditkartenzahlungen sowie die Zahlung auf Raten.
Beispiele für Bezahldienste sind PayPal oder Apple Pay.
Übersicht: Diese 5 Zahlungsarten sollten Sie kennen
Wenn Sie einen Onlineshop erstellen, müssen Sie sich entscheiden, welche Zahlungsarten Sie anbieten wollen. Wenn Kundinnen und Kunden ihre bevorzugte Zahlungsmöglichkeit vorfinden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Einkauf abschließen. Allerdings hat jede Bezahlmethode für Sie als Inhaber oder Inhaberin Vor- und Nachteile.
Kauf auf Rechnung
Bei dieser Zahlungsart erhalten Ihre Kundinnen und Kunden nach der Bestellung eine Rechnung, die sie per Überweisung begleichen können. Um es Ihrer Kundschaft zu erleichtern, die Rechnung zu zahlen und Fehler zu vermeiden, können Sie den GiroCode verwenden. Die Kundinnen und Kunden erhalten die Ware also zuerst und bezahlen später, zum Beispiel im Online-Banking per SEPA-Überweisung.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfiehlt Verbraucherinnen und Verbrauchern diese Zahlungsmethode im Internet, da sie besonders sicher ist. Nutzerinnen und Nutzer müssen keine sensiblen Daten auf fremden Portalen hinterlassen. Daher ist der Rechnungskauf bei Kundinnen und Kunden sehr beliebt und kann für Online-Händler und Online-Händlerinnen von Vorteil sein, weil er die Kaufwahrscheinlichkeit steigert. Zudem tragen Sie als Händler oder Händlerin bei dieser Methode keine Verantwortung für die Sicherheit der Zahlungsdaten und haben weniger administrativen Aufwand bei Retouren.
Der größte Nachteil für Sie als Händler oder Händlerin ist das Risiko: Es besteht die Möglichkeit, dass die Ware verschickt wird, ohne dass die Zahlung erfolgt. Das Geld daraufhin einzutreiben, ist mit Zeit und Kosten verbunden. Je geringer dabei die Gewinnmarge pro Bestellung ist, desto unrentabler wird der Kauf auf Rechnung in der Regel für Sie. Mit einer Warenkreditversicherung können Sie sich für den Fall absichern, dass der Kunde oder die Kundin nicht zahlt. Da Sie den Einkauf vorfinanzieren, müssen Sie außerdem auf Ihren Cashflow achten. Um dies zu erleichtern, können Sie Tools wie Cash Management verwenden.
Bezahldienste wie Wero, PayPal und Apple Pay
Bei PayPal und Apple Pay handelt es sich um Bezahldienste, die zwischen die Kundschaft und den Online-Shop geschaltet sind. Auch Wero wird Bezahlungen im E-Commerce bald ermöglichen. Die Daten der Debit- oder Kreditkarte werden bei der Zahlung nicht an Sie als Online-Händler oder Online-Händlerin übergeben. Weil die Daten meistens schon hinterlegt sind, ist diese Art des Bezahlens für Nutzerinnen und Nutzer einfach und schnell. Dass die Kundschaft die sensiblen Daten nicht übergeben muss, schafft Vertrauen.
Laut der EHI-Studie „Online-Payment 2024 “ ist der US-amerikanische Bezahldienst PayPal in Deutschland weiterhin die meistgenutzte Zahlungsart. Er wird dementsprechend in den meisten Online-Shops angeboten. Bei dieser Zahlungsart fallen für den Webshop allerdings pro Transaktion Kosten an. Für die Kundschaft kommt hinzu, dass ihre Daten auf Servern weltweit gespeichert werden.
Wero ist der neue europäische Bezahldienst der European Payments Initiative (EPI), einem Zusammenschluss europäischer Sparkassen, Banken und Zahlungsdienstleister. Er soll eine europäische Antwort auf US-amerikanische Bezahldienste wie PayPal liefern und mit Echtzeit-Zahlungen sowie einem guten Preis-/Leistungsverhältnis punkten. Derzeit ist diese Bezahlmethode jedoch noch nicht für Online-Zahlungen verfügbar, wird es aber bald sein.
Mit Apple Pay bezahlen Ihre Kunden und Kundinnen online schnell, sicher und vertraulich – ohne lange Formulare ausfüllen zu müssen. Dafür fügen sie zuvor ihre digitale Sparkassen-Card¹, Sparkassen-Kreditkarte oder Sparkassen-Karte Basis¹ zu Apple Pay hinzu. Ihre Kundinnen und Kunden wählen in Ihrem Online-Shop einfach „Apple Pay“ als Bezahlmethode aus. Nach Prüfung der Zahlungsdaten können sie ihre digitale Karte auswählen und die Zahlung durch Touch ID, Face ID oder dem Gerätecode auf ihrem Apple-Gerät freigeben. Die erfolgreiche Zahlung wird ihnen dann bestätigt.
Kredit- und Debitkarten
Debit- und Kreditkarten sind als Zahlungsmethoden im E-Commerce nicht mehr wegzudenken. Ein Vorteil für Sie besteht darin, dass der Betrag bei dieser Zahlungsmethode – insbesondere im Vergleich zur Zahlung auf Rechnung – schnell auf Ihrem Konto verfügbar ist, was den Cashflow verbessert. Dass Kundinnen und Kunden bei Kreditkarten die Zahlung oft erst später ausgleichen müssen, kann zudem den Gesamtbetrag im Warenkorb erhöhen.
Bei jeder Zahlung fallen allerdings Transaktionsgebühren an. Die Höhe dieser Gebühren ist bei dieser Zahlungsart je nach Anbieter unterschiedlich. Ein weiteres Risiko können in bestimmten Fällen Rückbuchungen (Chargebacks) darstellen.
Durch 3-D Secure – etwa „Visa Secure“ oder „Mastercard® Identity Check™“ – besteht eine erhöhte Sicherheit vor Betrug. Beim Abschluss eines Kaufs im Online-Shop wird der Kunde oder die Kundin auf eine zusätzliche Sicherheitsseite weitergeleitet und muss dort seine oder ihre Identität bestätigen, zum Beispiel per S-pushTAN.
SEPA-Lastschriftverfahren
Beim SEPA-Lastschriftverfahren füllen Kundinnen und Kunden ein Mandat aus, in dem Sie Ihnen ihre Internationale Bankkontonummer (IBAN) und bei Bedarf die Internationale Bankleitzahl (BIC) angeben. Sie können den fälligen Rechnungsbetrag daraufhin von deren Konto bei der jeweiligen Sparkasse oder Bank einziehen. Falls die Kundschaft mit der Abbuchung nicht einverstanden ist, kann sie innerhalb von 8 Wochen ohne Angabe von Gründen widersprechen – das schafft Vertrauen.
Ähnlich wie beim Rechnungskauf kann es auch bei Lastschriften zu Zahlungsausfällen kommen. Hinzu kommt, dass viele Kundinnen und Kunden Bedenken haben, ihre Bankdaten an Händlerinnen und Händler weiterzugeben. Dennoch gehört die Lastschrift mit zu den beliebtesten Zahlungsarten in Webshops.
Ratenzahlung
Bei der Ratenzahlung begleicht die Kundschaft den Rechnungsbetrag über einen bestimmten Zeitraum in mehreren Teilbeträgen. Das kann die Größe des Warenkorbs fördern, weil Kundinnen und Kunden oft mehr ausgeben, wenn sie den Betrag aufteilen können. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie Kundengruppen anziehen können, die sich ohne diese Zahlungsart Ihre Produkte vielleicht nicht leisten könnten.
Es gibt für Sie allerdings auch Nachteile. Erstens müssen Sie länger auf Ihr Geld warten, was den Cashflow negativ beeinflusst. Zweitens kann die Verwaltung der Ratenzahlungen aufwendig sein und auch hierbei besteht das Risiko von Zahlungsausfällen oder Verzögerungen.
In den meisten Fällen arbeiten Webshops daher mit externen Zahlungsdienstleistern zusammen. Diese übernehmen die Verwaltung und das Risiko. Allerdings steigen dadurch die Kosten pro Transaktion.
Wichtig: Achten Sie auf die Verschlüsselung Ihres Online-Shops
Wer bei Ihnen einkauft, will nicht nur einen sicheren Bezahlvorgang, sondern auch, dass seine sensiblen Daten geschützt sind. Dazu benötigt Ihr Online-Shop eine Verschlüsselung.
Das gängigste Verfahren, um den Datenschutz im Online-Payment zu gewährleisten, ist die Transport-Layer-Security-Verschlüsselung (TLS). TLS ist der Nachfolger des weitaus bekannteren Secure-Socket-Layer-Protokolls (SSL).
So bekommen Sie die TLS-Verschlüsselung: Es gibt auf die Erstellung und Anbindung von TLS-Zertifikaten spezialisierte Firmen, über die Sie die Zertifikate erwerben können. Allerdings gibt es immer wieder Updates für das Sicherheitszertifikat. Für die Aktualisierung Ihres Protokolls benötigen Sie ebenfalls die Unterstützung der IT-Dienstleister. Deshalb ist es mit den einmaligen Kosten nicht getan, sondern Sie zahlen in der Regel eine jährliche oder monatliche Grundgebühr.
Die Anbindung eines TLS-Zertifikats ist im E-Commerce unerlässlich, um personenbezogene Daten bei der Übertragung vor unerlaubtem Zugriff zu schützen. Es hilft Ihnen, Ihre Identität glaubwürdig zu bescheinigen und steigert das Vertrauen der Käufer und Käuferinnen. Zusammen mit zuverlässigen Bezahlmethoden sind Sie und Ihre Kundschaft so auf der sicheren Seite.
Mehr Informationen über den Online-Handel finden Sie in unseren Ratgebern zum E-Commerce.
Sie möchten es Ihren Kunden einfacher machen?
Häufige Fragen zu Zahlungsmethoden in Webshops:
2Was sind die beliebtesten Zahlungsmethoden im E-Commerce?
Was sind die beliebtesten Zahlungsmethoden im E-Commerce?
Laut einer EHI-Studie sind die 6 beliebtesten Zahlungsmethoden in Deutschland derzeit:
- PayPal
- Kauf auf Rechnung
- Lastschrift
- Kredit- und Debitkarten
- Überweisung/ Vorkasse
- Ratenkauf
3 Welche Zahlungsmöglichkeiten sind am sichersten?
Welche Zahlungsmöglichkeiten sind am sichersten?
Das
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfiehlt Online-Kundinnen
und Online-Kunden den Rechnungskauf, da diese Methode sehr sicher ist. Die
Kundin oder der Kunde muss keine sensiblen Daten übermitteln und erhält zuerst
die Ware und zahlt später. Diese Zahlungsart ist deswegen sehr beliebt.
4 Was sind die drei Typen von Zahlungsarten?
Traditionell werden folgende 3 Typen von Zahlungsarten unterschieden:
- Barzahlungen
- bargeldlose Zahlungen wie Kreditkarten, Lastschriften und Überweisungen
- Schecks
Es gibt heutzutage jedoch im Bereich bargeldloser Zahlungen viele neue Bezahlmethoden wie Digital Wallets und Mobile Payments.
¹ Bei diesem Produkt handelt es sich um eine Debitkarte.