zum Inhalt springen
Zwei Frauen sitzen an einem runden Tisch in einem verglasten Büro und schauen auf Papierdokumente in ihren Händen.

Liquiditätsplanung: So vermeiden Sie finanzielle Engpässe

Liquiditätsplan erstellen
Bereits bei der Gründung erstellen Unternehmen typischerweise im Rahmen des Businessplans eine Liquiditätsplanung. Diese hilft, den Überblick darüber zu behalten, wie sich die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens entwickelt. Erfahren Sie, wie Sie einen einfachen Liquiditätsplan erstellen können.
Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Liquiditätsplan dient dazu, die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens zu steuern und optimieren.

  • Er sollte nicht erst bei Zahlungsschwierigkeiten eingesetzt werden, sondern ist ein fester Bestandteil des Finanzplans.

  • Eine gute Liquiditätsplanung erhöht die Steuerungsmöglichkeiten und hilft dabei, finanzielle Engpässe frühzeitig zu erkennen, um gezielte Maßnahmen einzuleiten.

Was Ihrem Unternehmen eine gute Liquiditätsplanung bringt

Die Liquidität gibt Auskunft über die kurz- bis mittelfristige Zahlungsfähigkeit Ihres Unternehmens. Nur wer beispielsweise anstehende Rechnungen, Mieten, Gehälter und Kreditzinsen sowie -tilgungen pünktlich begleichen kann, kann das operative Geschäft mittelfristig erfolgreich fortführen. Eine präzise Planung der Liquiditätsströme verschafft Ihnen einen Überblick über die wöchentlichen oder monatlichen Zahlungsbewegungen und ermöglicht es, frühzeitig gegenzusteuern, falls sich Engpässe abzeichnen.

Eine verlässliche Liquiditätsplanung ist für mittelständische Unternehmen entscheidend, um jederzeit zahlungsfähig zu bleiben oder finanzielle Engpässe frühzeitig zu erkennen. Gerade in unsicheren Zeiten oder Phasen des Wachstums kann ein guter Liquiditätsüberblick dabei helfen, strategische Entscheidungen fundierter zu treffen und das eigene Unternehmen sicher in die Zukunft zu steuern.

Gründerinnen und Gründer aufgepasst: Wer eine Firma gründen will, muss in der Regel einen Businessplan erstellen. Die Liquiditätsplanung stellt einen festen Bestandteil des Businessplans dar. Sie gehört zur Finanzplanung dazu.

Bei Zahlungsschwierigkeiten schnell handeln

Ihr Unternehmen steuert auf einen Liquiditätsengpass zu? Lesen Sie unseren Ratgeber zum akuten Liquiditätsmanagement. Wir zeigen Ihnen dort unter anderem 10 Beispiele für konkrete Maßnahmen, die im Ernstfall unter Umständen helfen können, die Liquidität kurzfristig zu sichern. Wer bei Liquiditätsengpässen ohne passendes Liquiditätsmanagement abwartet, riskiert die Insolvenz. Reagieren Sie daher schnell. Sobald Sie aus der Krise sind, sollte eine mittel- bis langfristige Liquiditätsplanung das akute Liquiditätsmanagement ablösen.

So funktioniert die Liquiditätsplanung

Die Liquiditätsplanung umfasst meist einen Zeitraum von mehreren Monaten bis zu einem oder zwei Jahren. Dabei untergliedert sich der Liquiditätsplan in kürzere Intervalle – zum Beispiel in monatliche Abschnitte. Bei Unternehmen mit sehr vielen Buchungen kann sich auch eine wöchentliche Darstellung empfehlen. Für den gewählten Zeitraum werden alle erwarteten Einzahlungen und Auszahlungen gegenübergestellt:

Die Gegenüberstellung aus Einzahlungen und Auszahlungen muss dabei terminlich so exakt wie möglich sein. Dabei ist nicht nur die voraussichtliche Höhe von Ein- und Auszahlungen wesentlich, sondern vor allem auch, wann welche Zahlung ein- und ausgeht. Denn die Liquidität ist nur gesichert, wenn Sie termingerecht über die entsprechenden Mittel verfügen, um zum Beispiel Rechnungen zu bezahlen.

Damit eine terminlich möglichst exakte Gegenüberstellung funktioniert, müssen Sie abschätzen, wann Ihre Kundschaft Ihre Rechnungen bezahlt. Je nach Unternehmen haben Sie über die Auswahl der Zahlungsmethoden Einfluss darauf, zum Beispiel in Online-Shops. Überprüfen Sie außerdem regelmäßig, ob die Einschätzungen aus dem Liquiditätsplan noch korrekt sind oder angepasst werden müssen.

Hinweis: In der oben gezeigten Beispielvorlage werden unter anderem Steuern nicht gesondert aufgeführt, um den Fokus auf ein möglichst einfaches Grundgerüst zu legen. Die Vorlage dient als Ausgangspunkt, um die grundlegende Systematik einer Liquiditätsplanung verständlich zu machen. In der Praxis sollten Unternehmen alle für sie relevanten Zahlungen berücksichtigen, einschließlich aller Steuern. Diese können einfach als weitere Positionen ergänzt werden. So lässt sich der Liquiditätsplan jederzeit an die individuellen Gegebenheiten und gesetzlichen Verpflichtungen des jeweiligen Unternehmens anpassen.

Mögliche Schlussfolgerungen aus dem Beispielplan:

  • Januar:

    Die Netto-Liquidität ist mit -3.000 Euro negativ, aber durch den Anfangsbestand bleibt am Monatsende noch ein Restbestand von 7.000 Euro übrig. Das zeigt, dass trotz negativer Monatsentwicklung noch Liquiditätsreserven vorhanden sind. Allerdings ist es wichtig, die weitere Entwicklung genau zu beobachten. Die Gründe für die negative Monatsentwicklung sollten bereits jetzt analysiert werden, um frühzeitig gegensteuern zu können.

  • Februar:

    Erneut ist die Monatsentwicklung negativ (-2.000 Euro), wodurch die Reserven weiter auf 5.000 Euro schwinden. Hier wird deutlich, dass sich die finanzielle Situation verschlechtert. Das kann ein Warnsignal darstellen. Die Gründe sollten analysiert und Maßnahmen ergriffen werden.

  • März:

    Mit -5.000 Euro Netto-Liquidität fällt der Endbestand am Monatsende auf 0 Euro. Dies ist ein starkes Warnsignal, da nun praktisch keine Puffer mehr vorhanden sind und bereits ein kleiner zusätzlicher Aufwand oder Zahlungsverzug Probleme verursachen könnte.

  • April:

    Hier ist die Monatsentwicklung ausgeglichen (0 Euro). Die Einzahlungen haben sich positiv entwickelt. Möglicherweise wurde ein größerer Auftrag vom Kunden oder von der Kundin bezahlt. Allerdings reichen die Einzahlungen gerade so, um die Auszahlungen zu decken. Der Endbestand bleibt mit 0 Euro kritisch. Das Unternehmen sollte analysieren, wie es die Netto-Liquidität steigern kann. Dabei ist Ursachenforschung gefragt: Liegen hier branchentypische – vielleicht saisonale – Entwicklungen vor, die das Unternehmen durch schwache Reserven noch nicht genügend ausgleichen kann? Oder kann es beim Blick auf mehrere Monate sogar sein, dass das Geschäftsmodell infrage gestellt werden muss?

Achtung: Welche Schlussfolgerungen tatsächlich richtig sind, lässt sich nur mit einem genaueren Blick auf das Unternehmen ableiten. So kann es sich je nach Branche beispielsweise um saisonale Besonderheiten handeln, die jährlich auftreten, sodass die Situation beispielsweise ab Mai auch wieder ganz anders aussehen könnte. Betrachten Sie daher möglichst einen längeren Zeitraum und berücksichtigen Sie besondere Rahmenbedingungen Ihrer Branche und Ihres Geschäftsmodells.

In 8 Schritten: Einen einfachen Liquiditätsplan erstellen

  1. Zeithorizont festlegen:

    Überlegen Sie, über welchen Zeitraum die Planung sinnvoll ist. Üblich ist etwa ein Betrachtungszeitraum von 12 oder 24 Monaten, unterteilt in Monatsperioden. Bei stark schwankenden Zahlungsströmen oder besonders vielen Buchungen kann es sinnvoll sein, kürzere Intervalle abzubilden, zum Beispiel wöchentlich.

  2. Anfangsbestand bestimmen:

    Starten Sie mit dem Anfangsbestand. Notieren Sie dafür den aktuellen Kontostand und vorhandene Kassenbestände. Diese bilden die Basis Ihrer Planung.

  3. Einzahlungen prognostizieren:

    Listen Sie für die jeweiligen Monate alle erwarteten Einnahmen auf. Orientieren Sie sich an bestehenden Aufträgen, wiederkehrenden Umsätzen oder realistischen Vertriebsprognosen. Berücksichtigen Sie dabei auch saisonale Schwankungen sowie vereinbarte Zahlungsziele mit Ihren Kundinnen und Kunden. Bilden Sie pro Monat die Summe aller Einzahlungen.

  4. Auszahlungen erfassen:

    Notieren Sie sämtliche anstehende ausgehende Zahlungen, etwa für Lieferantinnen und Lieferanten, Personal, Miete, Leasing, Steuern, Kredite und sonstige Ausgaben. Auch dabei sollten vertraglich fixierte Zahlungstermine, saisonale Effekte oder geplante Investitionen einfließen. Bilden Sie pro Monat die Summe aller Auszahlungen.

  5. Netto-Liquidität berechnen:

    Ziehen Sie pro Monat von der Summe der Einzahlungen die Summe der Auszahlungen ab. Das Ergebnis ist Ihre Netto-Liquidität. Sie zeigt, ob Sie in den jeweiligen Perioden einen Überschuss oder ein Defizit haben. Ein negativer Wert weist darauf hin, dass – unter anderem abhängig vom Anfangsbestand – möglicherweise Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Liquiditätsbedarf zu decken.

  6. Endbestand berechnen:

    Addieren Sie pro Monat den Anfangsbestand und die Netto-Liquidität. Sie erhalten den Endbestand pro Monat. Dieser Wert sollte möglichst nicht negativ sein. Wir analysieren ihn im folgenden Schritt genauer.

  7. Maßnahmen ableiten:

    Identifizieren Sie Perioden mit Unterdeckungen (negativer Wert) und überlegen Sie, wie Sie diesen entgegenwirken können. Das kann etwa durch striktes Forderungsmanagement sein, durch Verhandlungen mit Lieferanten und Lieferantinnen oder das kurzfristige Ausweiten von Kreditlinien, etwa beim Kontokorrentkredit. Bitte beachten Sie, dass die Nutzung des Kontokorrentkreditrahmens zwar besonders flexibel ist, sich aber nur für eine kurzfristige Finanzierung eignet. Brauchen Sie langfristiger Geld, fahren Sie meist mit einem Firmenkredit günstiger. Ebenso können Investitionsvorhaben zeitlich verschoben werden, um die Liquidität zu entlasten. Analysieren Sie, was sinnvoll ist – und was nicht.

  8. Regelmäßige Aktualisierung und Kontrolle:

    Ein Liquiditätsplan ist kein statisches Dokument. Überprüfen und aktualisieren Sie ihn regelmäßig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren.

3 Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung:

  • Vermeiden Sie überoptimistische Einschätzungen von Einzahlungen. Setzen Sie lieber etwas konservativere Annahmen an, um böse Überraschungen zu verhindern.
  • Tauschen Sie sich regelmäßig mit Ihrem Steuerberater oder Ihrer Steuerberaterin aus, um verlässliche Daten zu erhalten und frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.
  • Nutzen Sie Ihren Liquiditätsplan als Frühwarnsystem und passen Sie Ihre Maßnahmen bei Bedarf an. Je schneller Sie reagieren, desto größer ist Ihr Handlungsspielraum.

Mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Liquidität

Welche Maßnahmen die Liquidität eines Unternehmens nachhaltig verbessern, hängt von den spezifischen Gegebenheiten des Betriebs ab. Um Ihnen eine bessere Vorstellung über unterschiedliche Optionen zu vermitteln, haben wir dennoch einige mögliche Maßnahmen zusammengefasst:

  • Forderungsmanagement optimieren:

    Reduzieren Sie nach Möglichkeit unüblich lang angesetzte Zahlungsziele Ihrer Kundinnen und Kunden, setzen Sie konsequent Mahnungen ein und prüfen Sie den Einsatz von Factoring, um Einzahlungen schneller zu realisieren.

  • Zahlungsvereinbarungen anpassen:

    Verhandeln Sie mit Ihren Lieferantinnen und Lieferanten über längere Zahlungsziele oder nutzen Sie gegebenenfalls Skontovorteile, um die monatlichen Auszahlungen besser zu steuern.

  • Kosten senken:

    Überprüfen Sie alle laufenden Ausgaben und Möglichkeiten, um die Kosten zu senken. Verschieben Sie – wenn die Liquidität es nicht anders zulässt – nicht zwingend notwendige Investitionen, um den monatlichen Liquiditätsabfluss zu reduzieren. Bedenken Sie jedoch auch, dass bestimmte Investitionen notwendig sind, um Ihr Unternehmen wettbewerbsfähig in die Zukunft zu führen.

  • Finanzierungen nutzen:

    Besprechen Sie mit Ihrer Sparkasse die Möglichkeit einer Ausweitung bestehender Kreditlinien oder die Inanspruchnahme des Kontokorrentkredits, um kurzfristige Engpässe zu überbrücken.

  • Saisonalitäten berücksichtigen:

    Passen Sie Ihre Lagerhaltung und Ihr Geschäftsmodell so an, dass in umsatzstarken Monaten finanzielle Reserven für schwächere Perioden entstehen, und planen Sie rechtzeitig Maßnahmen, um saisonale Schwankungen nach Möglichkeit zu glätten.

Liquidität in 3 Graden: Wenn ein einfacher Liquiditätsplan nicht ausreicht

Für die meisten Fälle einer Liquiditätsplanung – etwa im Zusammenhang mit einer Unternehmensgründung für kleine Unternehmen – reicht eine einfache Liquiditätsplanung ähnlich wie in der Vorlage oben aus. In einigen Fällen erheben Unternehmen jedoch bestimmte Liquiditätskennzahlen, um die Liquidität genauer zu berechnen.

Dabei wird zwischen 3 Graden der Liquidität unterschieden:

  • Der Liquiditätsgrad I zeigt das Verhältnis zwischen sofort verfügbaren Zahlungsmitteln und kurzfristigen Verbindlichkeiten. Er wird auch Cash Ratio genannt.
  • Der Liquiditätsgrad II berücksichtigt zusätzlich leicht liquidierbare Forderungen. Er wird auch als Quick Ratio bezeichnet.
  • Der Liquiditätsgrad III bezieht auch Vorräte und andere kurzfristige Vermögenswerte ein. Man nennt ihn auch Current Ratio.

Mehr über die 3 Liquiditätsgrade und deren konkrete Berechnung erfahren Sie in den „Häufigen Fragen“ zu unserem Ratgeber Liquiditätsmanagement.

Sie wollen mehr über Liquiditätsplanung erfahren erfahren?

Wir helfen Ihnen und Ihrem Unternehmen bei allen wichtigen Finanzfragen persönlich weiter. Erreichen Sie hier Ihre Sparkasse vor Ort.
Zu meiner Sparkasse

Häufige Fragen zur Liquiditätsplanung

  1. Der Begriff Liquidität leitet sich vom lateinischen Wort für „flüssig“ ab. Die Liquidität beschreibt, dass eine Person oder ein Unternehmen ausreichend „flüssig“ ist, um Zahlungsverpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Ist ein Unternehmen liquide, hat es also genügend flüssige Mittel (Zahlungsmittel) zur Verfügung, um zum Beispiel offene Rechnungen zu begleichen. Ist die Liquidität nicht mehr gegeben, ist das Unternehmen zahlungsunfähig und es kann eine Insolvenz drohen.

    Für Unternehmerinnen und Unternehmer ist eine langfristige Liquiditätsplanung unverzichtbar. Sie brauchen zu jeder Zeit einen Überblick über verfügbare Mittel und offene Forderungen.

  2. Ein Liquiditätsplan ist ein Instrument zur systematischen Erfassung und Prognose aller erwarteten Ein- und Auszahlungen eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum. Er zeigt auf, ob zu jedem Zeitpunkt genügend Zahlungsmittel zur Verfügung stehen, um laufende Verpflichtungen zu erfüllen.

    Dadurch dient er als Frühwarnsystem, das finanzielle Engpässe rechtzeitig erkennbar macht. Ein guter Liquiditätsplan unterstützt die Finanzsteuerung sowie strategische Entscheidungen.

  3. Eine solide Liquiditätsplanung stellt sicher, dass ein Unternehmen jederzeit zahlungsfähig bleibt. Sie hilft, finanzielle Engpässe frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. So können laufende Verpflichtungen wie Gehälter, Lieferantenrechnungen oder Kreditraten pünktlich beglichen werden. Das schafft Vertrauen bei Investorinnen und Investoren sowie Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern, aber auch bei Sparkassen und Banken.

    Zudem erleichtert die Planung strategische Entscheidungen, etwa bei Investitionen oder der Erweiterung des Geschäftsfeldes. Durch regelmäßige Anpassungen und Kontrollen kann sich die finanzielle Steuerung verbessern. Letztlich trägt eine vorausschauende Liquiditätsplanung maßgeblich zur Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens bei.

    • Zeithorizont: Zeitraum für die Planung
    • Anfangsbestände: Kontostand, Kassenbestand, verfügbare Kreditlinien
    • Erwartete Einzahlungen: Kundenzahlungen und sonstige Einnahmequellen
    • Anstehende Auszahlungen: Lieferantenrechnungen, Löhne/ Gehälter, Mieten, Leasingraten, Steuern, Kreditraten, sonstige betriebliche Ausgaben
    • Zahlungsziele und Fälligkeiten: Zahlungsvereinbarungen mit Kundinnen und Kunden, Lieferantinnen und Lieferanten sowie Kreditinstituten
    • Schwankungen oder Saisonalitäten: Berücksichtigung von saisonalen Umsätzen oder Ausgaben
    1. Bestimmen Sie den Zeitraum, zum Beispiel monatlich für 12 Monate.
    2. Erfassen Sie den Anfangsbestand.
    3. Prognostizieren Sie die Einzahlungen.
    4. Listen Sie alle anstehenden Auszahlungen auf.
    5. Berechnen Sie die Netto-Liquidität, indem Sie die Summe der Auszahlungen von den Einzahlungen abziehen, um Überschüsse oder Defizite zu erkennen.
    6. Berechnen Sie den Endbestand, indem Sie den Anfangsbestand und die Netto-Liquidität addieren.
    7. Analysieren Sie die Ergebnisse. Prüfen Sie etwa, wie Sie bei Engpässen reagieren können, um zahlungsfähig zu bleiben.
    8. Passen Sie den Plan laufend an neue Erkenntnisse und Ist-Werte an.
  4. Die Liquidität lässt sich verbessern, indem entweder Verpflichtungen reduziert oder die verfügbaren Mittel aufgestockt werden. Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig, hängen aber auch von der individuellen Situation des Unternehmens ab.

    Eine Möglichkeit der kurzfristigen Liquiditätsoptimierung ist der Verkauf von offenen Forderungen an darauf spezialisierte Dienstleister. Diese Maßnahme wird als Factoring bezeichnet. Unternehmerinnen und Unternehmer können auch Sachanlagen mieten statt kaufen. Leasinggesellschaften übernehmen bereits vorhandene Anlagen und der frühere Eigentümer beziehungsweise die frühere Eigentümerin kann sie dann zurückmieten. „Sale and lease back“ nennt sich dieses Modell. Dabei handelt es sich um eine eher mittel- bis langfristige Option der Liquiditätsoptimierung.

Das könnte Sie auch interessieren