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Eine tätowierte Frau mittleren Alters lehnt an einem Schreibtisch und schaut leicht lächelnd in die Kamera. Im Hintergrund ist unscharf ein mit Glas überdachtes Großraumbüro zu sehen.

Wichtige Grundlagen zur Fremdfinanzierung

Eigenkapital vs. Fremdkapital
Eine Investition ist nötig? Oder ein Liquiditätsengpass muss überbrückt werden? Nicht immer stehen Mittel und Möglichkeiten zur Eigenfinanzierung zur Verfügung. Und manchmal sind es auch die steuerlichen Vorteile oder die Flexibilität, die für eine Fremdfinanzierung sprechen.

Insgesamt rund 517 Milliarden Euro hatten die Sparkassen Ende des Jahres 2021 in Form von Krediten an inländische Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Privatpersonen vergeben. Neben Darlehen gibt es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten zur Fremdfinanzierung. Sie spielt eine zentrale Rolle für Unternehmen, die jetzt Investitionen anstoßen wollen oder kurzfristig Zahlungsmittel von außen brauchen.

Das Wichtigste in Kürze
  • Unter Fremdfinanzierung fällt jede Form der Finanzierung, bei der Kapital von außen zugeführt wird, das wieder zurückbezahlt werden muss.

  • Dafür müssen Unternehmen in der Regel Zinsen bezahlen.

  • Da sich die Fremdfinanzierung steuerlich gewinnmindernd auswirkt, können sie dabei im Gegensatz zu einer Eigenfinanzierung Steuern sparen.

Der Unterschied zwischen Fremd- und Eigenfinanzierung

Eine Fremdfinanzierung ist jede Art von Finanzierung, die dem Unternehmen Kapital von außen zuführt, das wieder zurückbezahlt werden muss. Dafür muss das Unternehmen in der Regel Zinsen bezahlen.

Eigenfinanzierung bezeichnet die Finanzierung mit Eigenkapital. Eine Eigenfinanzierung ist über Gewinne möglich, aber beispielsweise auch über die Beteiligung von Anteilseignerinnen und Anteilseignern bei einer GmbH oder Kreditgesellschaft (KG) oder über die Ausgabe von Aktien bei einer Aktiengesellschaft. Während der Aktionär oder die Aktionärin allerdings Gesellschafter beziehungsweise Gesellschafterin einer Aktiengesellschaft wird, gewinnen die Kreditgeber und Kreditgeberinnen bei der Fremdfinanzierung in der Regel kein Mitspracherecht.

Fremdfinanzierung: pro und contra

Vorteile
Vorteile
  • Bei der Finanzierung über Fremdkapital erhält der Kreditgeber oder die Kreditgeberin kein Mitspracherecht. (Ausnahme: Sonderform Mezzanine-Finanzierung, bei der es sich allerdings je nach Ausgestaltung oft nicht um Fremdkapital handelt).

  • Unternehmen können die Zinsen der Fremdfinanzierung von der Steuer absetzen und damit gegenüber dem Einsatz von Eigenkapital Steuern sparen.

  • Durch feste Zinszahlungen sind Fremdfinanzierungen in der Regel gut planbar.

Nachteile
Nachteile
  • Die Unternehmen müssen für das Fremdkapital Zinsen bezahlen.

  • Das Kapital muss zurückbezahlt werden.

  • Hohe Schulden erhöhen Druck und Risiko.

  • Bei einem hohen Anteil von Fremdkapital kann es zur Überschuldung kommen.

Die 3 wichtigsten Arten der Fremdfinanzierung:

1. Kredite

Er ist flexibel, gut planbar und schont die Liquidität Ihres Unternehmens: Mit einem Firmenkredit bei Ihrer Sparkasse können Sie bis zu 100 Prozent Ihrer geplanten Investition finanzieren. Über Laufzeit und Tilgung bestimmen Sie. Sie haben die Wahl zwischen einem festen und einem variablen Zinssatz. Besonders günstige Konditionen bieten oft staatliche Förderkredite. Ihr Berater oder Ihre Beraterin unterstützt Sie gern dabei, den optimalen Kredit für Ihr Vorhaben zu finden. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin.

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2. Leasing

Auch Leasing bietet die Möglichkeit, ohne Einsatz von Eigenkapital beispielsweise in neue Fahrzeuge oder Maschinen zu investieren. Dabei schließen Sie beispielsweise einen Vertrag mit uns und wir kaufen für Sie das gewünschte Objekt. Sie dürfen das Objekt einsetzen und bezahlen dafür monatliche Leasingraten. Über die Laufzeit Ihres Leasingvertrags entscheiden Sie. Im Anschluss können Sie das Objekt kaufen, ersetzen oder den Vertrag beenden.

3. Unternehmensanleihen

Eine Alternative zu klassischen Krediten bei Finanzinstituten bieten Unternehmensanleihen. Unternehmen können diese herausgeben, um sich Kapital von außen zu beschaffen. Wer die Anleihen kauft und hält, bekommt dafür in der Regel jährlich Zinsen vom Unternehmen (sogenannter „Kupon“). Am Ende der vereinbarten Laufzeit muss dieses den Nominalwert zurückbezahlen.

Tipp: Möglichkeiten zur Finanzierung mit Eigenkapital bieten unter anderem Factoring und Beteiligungskapital. Bei Letzterem ist die Ausgestaltung entscheidend bei der Frage, ob es sich um Eigen- oder Fremdkapital handelt. Informieren Sie sich dazu in unseren jeweiligen Themenartikeln.

Fazit:

Sie möchten Ihr Unternehmen weiterentwickeln und suchen nach der passenden Finanzierung? Die beste Lösung ist oft eine, die individuell auf Ihren Betrieb, Ihre Situation und Ihr Vorhaben zugeschnitten ist. Die Expertinnen und Experten Ihrer Sparkasse für die Firmenkundschaft analysieren gern gemeinsam mit Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten und berücksichtigen dabei auch staatliche Förderungen. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin zum Beratungsgespräch.

Welche Art der Finanzierung eignet sich für Ihr Unternehmen?

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Häufige Fragen zur Fremdfinanzierung

Eine Fremdfinanzierung ist jede Art von Finanzierung, die dem Unternehmen Kapital von außen zuführt, das wieder zurückbezahlt werden muss. Dazu gehören beispielsweise Kredite, Unternehmensanleihen und Leasing. In der Regel werden für eine Fremdfinanzierung Zinsen fällig.

Klassische Arten der Fremdfinanzierung sind beispielsweise Bankkredite, Unternehmensanleihen oder Leasing.

Vorteile

  • Bei der Finanzierung über Fremdkapital erhält der Kreditgeber oder die Kreditgeberin kein Mitspracherecht (Ausnahme: Sonderform Mezzanine-Finanzierung, bei der es sich allerdings je nach Ausgestaltung oft nicht um Fremdkapital handelt).
  • Unternehmen können die Zinsen von der Steuer absetzen und damit gegenüber dem Einsatz von Eigenkapital Steuern sparen.
  • Durch feste Zinszahlungen sind Fremdfinanzierungen in der Regel gut planbar.

Nachteile

  • Die Unternehmen müssen für das Fremdkapital Zinsen bezahlen.
  • Das Kapital muss zurückbezahlt werden.
  • Hohe Schulden erhöhen Druck und Risiko.
  • Bei einem hohen Anteil von Fremdkapital kann es zur Überschuldung kommen.

Je nach Art der Fremdfinanzierung unterscheiden sich die Sicherheiten.

Rückstellungen gehören zur Innenfinanzierung, werden aber als Fremdfinanzierung eingeordnet. Das lässt sich anhand eines klassischen Beispiels leicht erklären: Angenommen ein Unternehmen bildet regelmäßig Pensionsrückstellungen, spart also Geld für die Pensionen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nun sind diese Rückstellungen zwar aus eigenem Geld des Unternehmens finanziert, also innenfinanziert.

Doch in dem Augenblick, in dem das Geld jeweils für die Pensionen zurückgelegt wird, ist es für den Zweck der Pensionen gebunden und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „reserviert“. Juristisch betrachtet gehört es diesen. Dennoch darf das Unternehmen dieses Geld zwischenzeitlich zur Finanzierung nutzen. Das zählt dann als Fremdfinanzierung, da es sich um Geld der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter handelt.

Die Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Gern analysiert Ihr Sparkassen-Berater oder Ihre -Beraterin das optimale Verhältnis speziell für Ihr Unternehmen, Ihre Situation und Ihre Pläne. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin.

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