
Wann kann der Vermieter die Miete höher machen?
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) hat Regeln für die Miete.
Es sagt auch, wann die Miete höher werden darf.
Das BGB sagt, dass die Miete nur aus 2 Gründen höher werden darf:
Wenn es eine Vereinbarung gibt oder wenn es das Gesetz sagt.
Vermieter können die Miete manchmal erhöhen, ohne zu fragen.
Das geht nur in besonderen Fällen.
Zum Beispiel, wenn die Miete an die normale Miete in der Stadt angepasst wird. Oder wenn der Vermieter das Haus modernisiert hat.
Erhöhung auf normale Miete in der Stadt.
Die übliche Miete steht meistens in einer Tabelle der Stadt oder einem Gebiet.
Die nennt man Mietspiegel.
Wenn es keinen Mietspiegel gibt, kann der Vermieter den Preis von 3 ähnlichen Wohnungen nehmen.
Diese Wohnungen müssen ähnlich sein in Ausstattung, Lage und Größe.
Die Miete kann erst 15 Monate nach dem Einzug erhöht werden.
Die letzte Erhöhung muss auch mindestens 15 Monate her sein.
Es kann auch eine Erhöhung nach einer Modernisierung geben.
Vermieter dürfen die Miete nach Verbesserungen erhöhen.
Aber es gibt einen Unterschied zwischen Verbesserungen und Reparaturen.
Vermieter müssen Reparaturen machen.
Wenn der Vermieter die Wohnung oder das Haus verbessert, steigt der Wert.
Dann darf der Vermieter mehr Miete verlangen.
Er darf 8 Prozent der Kosten von den Verbesserungen auf die Jahresmiete draufrechnen.
Aber er muss den Mietern die Verbesserung 3 Monate vorher schriftlich sagen.
Das kann per Mail oder Brief sein.
Was sind die häufigsten Gründe für eine Mieterhöhung wegen Verbesserung?
- Einbau eines Fahrstuhls
- Balkon
- Bessere Wärmedämmung
- Solaranlage
- Gasetagenheizung
- Schallschutz
- Klingelanlage
- Sprechanlage
- Wasserzähler
- Einbau eines Fahrstuhls - Balkon - Bessere Wärmedämmung - Solaranlage - Gasetagenheizung - Schallschutz - Klingelanlage
Mieter können gegen eine Modernisierung sein.
Das geht, wenn die Modernisierung sehr hart für sie ist.
Zum Beispiel, wenn sie krank sind oder eine schwere Behinderung haben.

Kann der neue Eigentümer die Miete erhöhen?
Wenn ein Haus einen neuen Besitzer hat, kann die Miete nur erhöht werden, wenn das Gesetz es erlaubt.
Es gibt eine Regel: Wenn das Haus verkauft wird, ändert sich die Miete nicht. Auch bei einem neuen Besitzer gelten die Regeln aus dem Mietvertrag.
Wie viel darf die Miete erhöht werden?
Vermieter können die Miete innerhalb von 3 Jahre um insgesamt 20 Prozent erhöhen.
Das nennt man Anpassung an die ortsübliche Vergleichsmiete.
Wenn Vermieter diese Grenze erreicht haben, müssen sie 3 Jahre warten. Erst dann können sie die Miete wieder erhöhen.
Wenn der Vermieter das Haus modernisiert, kann er die Miete auch erhöhen.
Diese Erhöhung zählt nicht zu der Grenze von 20 Prozent.
Wenn die Miete mehr als 20 Prozent über dem Mietspiegel liegt, ist sie zu hoch.
In Städten mit wenig Wohnraum können Mieter ihre Miete auf 120 Prozent begrenzen.
Sie können auch zu viel bezahltes Geld der letzten 3 Jahre zurückfordern.
Wie viel Zeit muss der Vermieter dem Mieter geben, bevor er die Miete erhöht?
Vermieter können die Miete nicht einfach so erhöhen.
Es gibt dafür Regeln und Zeiten, die das Gesetz festlegt.
Eine höhere Miete gilt erst ab dem übernächsten Monat.
Ein Beispiel: Wenn Sie im März eine Ankündigung bekommen, müssen Sie ab Mai mehr Miete zahlen. Vermieter können die Miete nicht einfach so erhöhen. Die Mieter müssen vorher zustimmen.
Mieter können auch widersprechen.
Nachdem Mieter eine Ankündigung bekommen haben, haben sie 2 Monate Zeit zum Widersprechen.
Aber wenn Vermieter die Erhöhung gut erklären können, müssen Mieter zustimmen.
Wenn Mieter nichts sagen, heißt das nicht, dass sie zustimmen.
Aber wenn sie 5 Monate lang mehr Miete zahlen, dann stimmen sie automatisch zu.
Sie stimmen auch zu, wenn sie ihren Dauerauftrag ändern.
Mieter können ihre Wohnung kündigen, wenn die Miete erhöht wird.
Das geht aber nur bis zum Ende des übernächsten Monats.
Das gilt nicht für Mietverträge mit Indexmiete oder Staffelmiete.
Indexmiete und Staffelmiete heißt, dass die Miete automatisch steigt.
Wann kann der Vermieter klagen?
Wenn Mieter der Erhöhung nicht zustimmen, können Vermieter sie verklagen.
Das müssen sie aber innerhalb von 3 Monaten tun.
Wenn die Mieter der Mieterhöhung zustimmen, gilt die neue Miete ab dem dritten Monat.
Das gilt auch, wenn das Gericht die Mieter dazu verurteilt.

So können Vermieter die Miete erhöhen.
Was sind die Bedingungen dafür?
Zuerst muss man prüfen, ob eine Mieterhöhung erlaubt ist.
Es geht um den richtigen Zeitraum.
Wenn Sie einen neuen Vertrag machen, kann die Miete für ein Jahr nicht steigen. Nach einem Jahr kann die Miete bei einem normalen Mietvertrag alle 12 Monate steigen. Das bedeutet, dass die Miete alle 15 Monate erhöht werden kann. Dabei muss man die Zeit beachten, in der die Mieter zustimmen können.
Wie hoch ist die Erhöhung?
Wie man die Miete berechnet, hängt vom Mietvertrag und der Situation ab.
Bei einer Staffelmiete steht die Erhöhung schon im Vertrag.
Bei einer Indexmiete hängt die Erhöhung vom Lebenshaltungsindex ab.
Wenn die Preise steigen, steigt auch die Miete.
Wer einen Indexmietvertrag hat, muss jedes Jahr mit einer Mieterhöhung rechnen.
Aber die Mieterhöhung darf nicht höher sein als die Inflationsrate.
Es gibt auch Regeln für die Form und die Frist.
Bei einem Staffelmietvertrag steigt die Miete automatisch.
Aber der Vermieter muss alle anderen Mietsteigerungen schriftlich ankündigen.
Das kann per Post oder E-Mail passieren.
Es gibt klare Regeln für die Mieterhöhung. Fehler können die Erhöhung verzögern.
Es gibt auch Regeln für das Anschreiben.
Die Mietparteien werden mit Namen angesprochen.
Es gibt Beweise für die Begründung, zum Beispiel einen Mietspiegel.
Es gibt auch Berechnungen.
Die neue Miete ohne Heizkosten und die Nebenkosten werden gezeigt.
Es wird gezeigt, wie die neue Miete berechnet wird.
Es wird gesagt, ab wann die neue Miete gezahlt werden muss.
Die Mieter werden gebeten, der Erhöhung schriftlich zuzustimmen.