Die Preise für Christbäume steigen moderat.
Plätzchen und Weihnachtsgänse kosten in diesem Jahr mehr.
Der Weihnachtsmarkt wird meist teurer, der Glühwein auch.
Weihnachtsbäume 2023 etwas teurer
Auch die Forstbranche
ist von gestiegenen Löhnen, teureren Anbaukosten und höheren Transportkosten
betroffen: Deshalb werden auch die Weihnachtsbäume teurer. Die Preise steigen
jedoch im Vergleich zur Inflationsrate moderat. Vom Bundesverband der
Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger e. V. (BVWE) und dem Verband
natürlicher Weihnachtsbaum e. V. (VNWB) heißt es: Wer sich für einen echten
Baum entscheide, unterstützt die regionalen, naturnah wirtschaftenden Höfe und
sichert wichtige ländliche Arbeitsplätze. In diesem Jahr wird der laufende
Meter Weihnachtsbaum zwischen 10 und 29 Euro kosten, je nachdem, welcher es
sein soll:
Was kostet ein Weihnachtsbaum 2023
Für dieses Jahr gelten etwa diese Richtpreise:
- Nordmanntanne von 21 bis 29 Euro pro Laufmeter
- Blaufichte von 13 bis 18 Euro pro Laufmeter
- Rotfichte von 10 bis 15 Euro
Quelle: forstpraxis.de
Am beliebtesten ist in Deutschland die Nordmanntanne, rund 80 Prozent aller Käufer entscheiden sich für sie. Dieser dunkelgrüne Tannenbaum ist meist gerade und gleichmäßig gewachsen und besitzt weiche, festsitzende Nadeln, die kaum abfallen. Oft lohnt es sich, einen Baum direkt vom Förster zu kaufen. Das kann übrigens auch preiswerter sein.
Plastikbäume sind nicht nachhaltiger als echte. Denn deren Herstellung und Transport belastet die Umwelt so sehr, dass ein Plastikbaum 10 bis 17 Jahre genutzt werden müsste, um sich ökologisch zu amortisieren.
Weihnachtsbaumland Deutschland
Knapp 26 Millionen Weihnachtsbäume finden in diesen Wochen hierzulande ein neues Zuhause. Das bringt der Branche einen Umsatz von rund 800 Millionen Euro. Die Menschen in Deutschland mögen es dabei regional. Auch deswegen ist Deutschland der größte Weihnachtsbaumproduzent in Europa. Dennoch kommen etwa 20 Prozent der Bäume aus dem Ausland, davon viele aus Dänemark. Das ist keine Frage der Kapazitäten hierzulande, sondern die Antwort des freien Marktes. Auch Deutschland exportiert in andere Länder: Immerhin etwa 1 Million Weihnachtsbäume – wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht.
Der Trend geht zum Adventsbaum
Die Deutschen kaufen ihren Weihnachtsbaum immer früher. Ein Adventsbaum wird während der Adventszeit aufgestellt – damit kann die Vorfreude auf das Weihnachtsfest länger zelebriert werden. Ein Christbaum wird speziell an Weihnachten geschmückt – er symbolisiert traditionell die Feier der Geburt Christi. In Deutschland wird demnach also immer mehr die Vorfreude zelebriert, gern auch schon ab dem ersten Advent.
- Mehr als 40 Prozent kaufen ihren Baum vor dem zweiten Advent,
- weitere 25 Prozent vor dem dritten Advent.
Darf ich den Baum selbst im Wald schlagen?
Ihren Baum einfach selbst aus dem Wald holen, dürfen Sie nicht. In der Regel begehen Sie damit Diebstahl und/oder Hausfriedensbruch. Wer ihn weiterverkauft, macht sich sogar der Hehlerei schuldig. Wenn Sie selbst die Säge oder Axt ansetzen möchten, sollten Sie einen Tannenhof aufsuchen.
So werden die meisten Weihnachtsbäume in Deutschland erworben:
- 40 Prozent kaufen am Stand eines Weihnachtsbaumhändlers,
- 27 Prozent direkt beim Erzeuger,
- 19 Prozent in Baumärkten,
- 12 Prozent in Gartencenter
- und weniger als 10 Prozent kaufen in Discountern, Supermärkten und im Onlinehandel.
So bleibt Ihr Baum lange frisch
Unsere 5 Tipps, damit Ihr Weihnachtsbaum nach dem Kauf länger frisch bleibt:
- Lagern Sie den Baum vor dem Aufstellen kühl und feucht beispielsweise in der Garage, im Garten oder auf dem Balkon. Stärkerer Frost kann jedoch schädlich sein.
- Geben Sie der Tanne genügend Wasser, in dem Sie sie in einen Eimer stellen. Bedenken Sie aber, dass das Wasser bei Frost gefriert.
- Lassen Sie den Baum ruhig im Netz, bis Sie ihn aufstellen. So können Sie ihn leichter transportieren und besser anfassen zum Aufrichten.
- Wenn Sie den Weihnachtsbaum aufstellen, stellen Sie ihn nicht direkt an die Heizung. Je wärmer der Raum, desto schneller vertrocknet der Baum.
- Gießen Sie ihn regelmäßig. Die Nadeln mit etwas Wasser zu besprühen, kann ebenfalls nützlich sein – sofern es der Deko nicht schadet.
Weihnachtsbudget auf Diät? Das Festessen wird teurer als im Vorjahr
Die Preise für Lebensmittel sind gestiegen. Egal, ob Sie sich für einen Restaurantbesuch entscheiden oder zuhause das Weihnachtsessen kredenzen: Es wird spürbar teurer. Aufgrund der gestiegenen Personal- und Energiekosten sowie der teureren Wareneinsätze ist in Restaurants noch vor der Mehrwertsteuererhöhung ab 1.1.2024 schon zum Jahresende oft mit bis zu 10 Prozent Preissteigerung zu rechnen. Lebensmittel aus dem Supermarkt sind im Allgemeinen laut Verbraucherzentrale 2023 im Durchschnitt 6,1 Prozent teurer als 2022. Wer zuhause braten und kochen, Plätzchen und andere Leckereien backen will, muss im Konkreten noch höhere Preissteigerungen verkraften:
- Süße Mandeln: plus 7,7 Prozent
- Erdnüsse: plus 8,5 Prozent
- Trockenobst: plus 10,3 Prozent
- Backpulver, Vanillezucker: plus 10,5 Prozent
- Kartoffelkloßmehl: plus 24,1 Prozent
Damit aus „Ho, ho, ho“ nicht „No, no, no“ wird, sei noch dies erwähnt: Immerhin hat ein wichtiges Lebensmittel im Preis nachgelassen:
- Butter: minus 27,5 Prozent
Quelle: Statistisches Bundesamt (Vergleichszahlen Oktober 2022 mit Oktober 2023)
Weihnachtsgänse relativ stabil – im Preis
Gänse dagegen werden in diesem Jahr nur etwas mehr kosten als im Vorjahr. Zu berücksichtigen ist dabei jedoch, dass die Kilo-Preise im Jahr 2022 deutlich gestiegen waren und sich mehr als verdoppelt hatten. Laut Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) liegt das Kilo Gänsefleisch aus deutscher Haltung nun bei 20 Euro pro Kilogramm. Im vergangenen Jahr waren es teils noch 18 Euro. Günstiger sind in der Regel gefrorene Import-Gänse aus Polen und Ungarn, die es schon zwischen 6 und 9 Euro pro Kilo gibt. Dennoch ist Nachfrage nach heimischen Gänsen immer noch so groß, dass sie am besten rechtzeitig bestellt werden sollten, da sie kurz vor Weihnachten meist ausverkauft sind.
Im Restaurant kostet die Gänsekeule oder -brust zwischen 25 und 35 Euro – so der Gastronomie-Branchenverband Dehoga im November 2023.
Weihnachtsmärkte ohne Musik sind wie ein Lebkuchen ohne Gewürze
Was wären Weihnachtsmärkte ohne Musik? Noch weniger als eine gewöhnliche Schlemmermeile. Egal ob „Last Christmas“, „Let it snow“ oder „O Tannenbaum“ – Weihnachtsmarktbesucher schätzen die Musik (und sind auch mal etwas toleranter im Geschmack), weil die Lieder eine besondere Atmosphäre schaffen, die die festliche Vorfreude verstärkt. Doch für 2023 hat die Gema (die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) die angegeben Flächen der Veranstalter selbst nachgemessen und dabei Diskrepanzen festgestellt: Oft haben Weihnachtsmärkte nur den Bereich angegeben, in dem die Musik zu hören ist. Grundlage der Gema-Berechnungen ist aber die Gesamtgröße der Freifläche. Das bedeutet: Viele Weihnachtsmärkte zahlen in diesem Jahr ein Vielfaches an die Gema: In Erfurt etwa stiegen die Kosten von 2.000 Euro im Jahr auf 50.000 Euro. Solche Preissprünge in Nord und Süd, in Ost und West, müssen dann überall auf die Besucher umgelegt werden. Auch das macht das Vergnügen teurer.
Aber wer will schon auf Musik verzichten? Weihnachtsmärkte ohne Musik wären wie Lebkuchen ohne Gewürze.
Glühwein in München am teuersten
Glühwein trinken verspricht nicht nur Gemütlichkeit und Wohlgefühl, sondern auch Geselligkeit und –nun ja – Entschleunigung. Glühwein ist also mehr als ein Getränk.
Die Website Mobiler Weihnachtsmarkt hat die Glühweinpreise in deutschen Städten zusammengefasst und einen Glühweinindex erstellt. Dabei zeigt sich, dass schon 2022 der Glühwein meist teurer wurde – auf 33 Weihnachtsmärkten sogar um bis zu 60 Prozent.
Und auch in diesem Jahr ist mit einer leichten Preissteigerung zu rechnen. Denn nicht in jeder Stadt gibt es einen Aldi-Mini-Weihnachtsmarkt wie in Köln-Ehrenfeld: Dort wird der Glühwein für 1 Euro verkauft.
Das kostet ein Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt in ausgewählten Städten
Stadt | Preis |
---|---|
Aachen | 4,50 € |
Augsburg | 3,50 € |
Berlin | 4,50 € |
Braunschweig | 4,50 € |
Dresden | 3,50 € |
Dortmund | 3,50 € |
Frankfurt am Main | 4,00 € |
Hamburg | 4,50 € |
Köln | 4,50 € |
Leipzig | 3,50 – 4,00 € |
Magdeburg | 3,50 € |
Mannheim | 4,00 € |
München | 5,00 – 6,00 € |
Quelle: Weloveholiday
Am günstigsten ist der Glühwein natürlich zu Hause. Damit Sie es sich so richtig gemütlich machen können, ist die richtige Weihnachtsbeleuchtung wichtig. Worauf Sie dabei achten sollten, haben wir hier für Sie ermittelt. Und die Musik ist zum Glück für Sie reines Privatvergnügen, also gratis.
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Stand: 06.12.2023