So viel Geld bekommen Sie für Ihr altes Handy

Kennen Sie das? In irgendeiner Schublade liegen sie herum: die alten Handys aus längst vergangenen Zeiten. Ein Nokia 3310, mit dem Sie SMS wieder und wieder umgeschrieben haben, damit die Nachricht noch in die Zeichenbegrenzung passt. Ein Motorola-Klapphandy, das sich öffnet wie eine Requisite aus einem Science-Fiction-Film der 90er. Ein iPhone 2, das sich optisch kaum von der neuesten Generation unterscheidet.

Doch statt sie in der Schublade des Grauens weiter vor sich hinaltern zu lassen, können Sie sie auch verkaufen.

Wie viel Geld gibt es für Klassiker?

Leider ist nicht jedes alte Handy ein kleines Vermögen wert. Die Preise hängen von verschiedenen Faktoren ab:

• Modell: Manche Modelle haben Kultstatus. Doch gerade die, mit denen Sie besonders viel verbindet, sind deswegen nicht per se mehr wert. Das Problem: Modelle wie das Nokia 3310, das noch ältere Nokia 3210 oder das Siemens S25 wurden millionenfach produziert. Entsprechend viele liegen auch noch ungenutzt in den Haushalten herum. Hier können Sie in der Regel nur mit Preisen zwischen 15 und – unter sehr günstigen Umständen – 50 Euro rechnen. Smartphones bringen in der Regel etwas mehr ein. Sehr seltene Sammlerstücke können auch deutlich höhere Preise erzielen.
• Zustand: Originalverpackte oder neuwertige Geräte bringen oft ein Vielfaches eines gebrauchten Modells. Preise von 100 Euro und mehr sind keine Seltenheit. Ein stark abgenutztes Handy ist meist nur noch ein Sammlerstück ohne hohen Wert, kann aber eventuell für manch Käufer oder Käuferin als Ersatzteillager interessant sein.
• Seltenheit: Bestimmte Farbvarianten oder limitierte Editionen sind besonders gefragt.

Tipp: Auch gut erhaltenes Zubehör wie Handyhüllen und Handytaschen kann noch einige Euro bringen.

Wo verkauft man alte Handys am besten?

Nicht jedes Verkaufsportal ist für Retro-Handys geeignet. Hier sind die besten Optionen:

1. Online-Auktionshäuser (z. B. eBay): Sammler und Liebhaberinnen treiben die Preise hoch, besonders für seltene Modelle.
2. Online-Plattformen (Kleinanzeigen und ähnliche): Hier legen Sie vorab den Preis fest und können sich bis zur Schmerzgrenze herunterhandeln lassen. Wenn Sie Zeit zum Verkaufen haben, können Sie etwas bessere Preise herausholen.
3. Spezialforen & Facebook-Gruppen: In Gruppen für Retro-Technik lassen sich mit Glück bessere Preise erzielen als auf klassischen Plattformen.
4. Ankaufsportale (rebuy, refurbed, Backmarket, ZOXS, Wirkaufens): Sie nehmen zwar viele Modelle an, zahlen aber für ältere Handys meist nur wenig.
5. Flohmärkte & Second-Hand-Läden: Hier kann man sein altes Handy direkt verkaufen – allerdings oft für geringere Beträge.

Nichts mehr wert? So entsorgen Sie Ihr Telefon

Nicht jedes alte Handy lässt sich noch verkaufen – vor allem defekte oder stark beschädigte Modelle. In den Hausmüll gehören alte Handys aber nicht. Sie enthalten wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber und Kupfer sowie umweltschädliche Stoffe wie Blei oder Quecksilber. Die beste Option ist daher das Recycling.

So entsorgen Sie Ihr altes Handy richtig:

• Sammelstellen für Elektroschrott: Kommunale Recyclinghöfe nehmen Altgeräte kostenlos an.
• Handy-Rückgabe im Handel: Wer Elektrogeräte verkauft, muss auch Elektrogeräte zurücknehmen. Handys und Smartphones sind dabei klein genug, sodass Sie diese kostenfrei abgeben können und die Notwendigkeit entfällt, ein neues Gerät kaufen zu müssen. Die Regel betrifft Läden ab einer bestimmten Größe. In der Regel fallen darunter Elektromärkte wie MediaMarkt, Saturn und Euronics, aber auch Supermärkte und Discounter.
• Spendenaktionen: Einige Umwelt- und Hilfsorganisationen nehmen alte Handys an und lassen sie fachgerecht recyceln. Im Gegenzug für Ihr gespendetes Handy erhalten die Organisationen einen kleinen Betrag von einem Partnerunternehmen. Über eine Online-Suche nach „Handy spenden“ finden Sie möglicherweise auch Aktionen in Ihrer Nähe.

Gut für den Geldbeutel, die eigene Ordnung und die Umwelt

Alte Handys können durchaus etwas Geld einbringen. Je nach Modell und Zustand sind zwischen 10 und sogar 500 Euro drin. Selbst die kostenlose Rückgabe lohnt sich – werden damit doch wertvolle Rohstoffe zurück in den Kreislauf gebracht, die nicht aus der Erde geholt werden müssen.