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Hand hällt 100 Deutsche Mark Schein

53 Millionen D-Mark in Euro umgetauscht

Die D-Mark lebt weiter
Noch immer schlummern Milliardenbeträge der alten D-Mark in Haushalten und im Ausland. Die Bundesbank tauscht das alte Geld weiterhin unbegrenzt in Euro um. Allein im Jahr 2024 wurden 53 Millionen D-Mark in 27,7 Millionen Euro umgetauscht. Ein Ende ist nicht in Sicht.
Das Wichtigste in Kürze:
  • Die D-Mark bleibt ein Schatz in Schubladen, in Gärten oder auch in Sammlungen.

  • Noch immer werden jährlich Millionen D-Mark umgetauscht, Milliarden jedoch auch vermisst.

  • Bei der Bundesbank kann die D-Mark weiterhin frist- und gebührenfrei in Euro umgetauscht werden.

Aus dem Alltag, aber nicht aus dem Sinn

Am 1. Januar 2002 fand die weltweit größte Bargeldumstellung statt: Damals waren 19 Länder der Eurozone an der Ausgabe des Euro beteiligt. Auch in Deutschland verschwand die D-Mark aus dem Alltag – aber nicht ganz. Allein 2024 wurden 53 Millionen D-Mark in Euro gewechselt – ein Gegenwert von 27,2 Millionen Euro. Denn: umgetauscht werden kann sie bis heute.

Die D-Mark: bis heute für manche eine Überraschung

Immer wieder werden erstaunliche Funde gemacht: Im vergangenen Jahr entdeckte eine Familie bei Gartenarbeiten eine vergrabene Dose mit 250 D-Mark-Scheinen, von denen allerdings nicht alle erstattungsfähig waren. Immerhin: Für die restlichen 9.000 D-Mark erhielt die Familie von der Bundesbank 4.600 Euro.

Alte Mäuse, neuer Glanz
So funktioniert der Umtausch der D-Mark

Es ist unkompliziert. Das sollten Sie wissen, wenn Sie alte Schätze in modernes Geld verwandeln möchten.

  • Der Umtausch der alten Währung ist weiterhin zeitlich und mengenmäßig unbegrenzt möglich – und gebührenfrei.
  • Alte Scheine und Münzen können kostenlos bundesweit bei allen 31 Filialen der Deutschen Bundesbank oder per Post (über die Bundesbankfiliale in Mainz) eingereicht werden. Der festgelegte Wechselkurs: 1,95583 D-Mark ergeben genau einen Euro.
  • Wenn Sie D-Mark-Bargeld im Gesamtwert von 15.000 Euro oder mehr (etwa 29.337,45 D-Mark) umtauschen möchten, müssen Sie sich vorab mit der Bundesbank in Verbindung setzen – entweder telefonisch oder per E-Mail.

Was beim Umtausch nicht angenommen wird

Auch verkohlte Banknoten nach einem Brand oder zerfressene Münzen landen in den Umtauschstellen der Bundesbank. Stark beschädigte Banknoten werden von Fachleuten geprüft und, wenn möglich, erstattet.

  • Stark zerstörte Bestände können jedoch nicht erstattet werden.
  • Dasselbe gilt für illegale Bestände.

Strikte Regeln gelten zudem für bestimmte Scheine und Münzen, die nicht mehr zum Umtausch angenommen werden:

  • 2-DM-Münze der I. Ausgabe mit dem Prägedatum 1951
  • Banknoten und Münzen, die vor dem 20. Juni 1948 ausgegeben wurden (z.B. Reichsmark).
  • 50-Mark-BdL-Note II (grün, ausgegeben von der der Bank deutscher Länder) mit dem Ausstellungsdatum 1948

Alle anderen D-Mark-Banknoten und -Münzen, die nach dem 20. Juni 1948 ausgegeben wurden, können weiterhin bei der Bundesbank kostenlos in Euro umgetauscht werden.

23 Jahre später: Fast 100.000 Umtauschvorgänge

Ob eigene Nostalgie, vererbte Sammelleidenschaft oder überraschender Zufallsfund: Im Jahr 2024 haben die Deutschen 53 Millionen D-Mark (DM) im Gegenwert von rund 27,2 Millionen Euro umgetauscht – das ist zwar weniger als im Vorjahr (2023 waren es 58 Millionen DM), aber 23 Jahre nach der Abschaffung der D-Mark immer noch beeindruckend.

Die Spitzenreiter 2024 bei den Scheinen und Münzen

Die Deutsche Bundesbank hat im Jahr 2024 insgesamt 98.165 Umtauschvorgänge durchgeführt, bei denen durchschnittlich 542 D-Mark pro Vorgang eingereicht wurden. Das waren im vergangenen Jahr die am häufigsten umgetauschten D-Mark-Bestände:

Beliebte D-Mark: Milliarden schlummern noch irgendwo

Die D-Mark war eine international gebräuchliche und beliebte Währung, die auch außerhalb von Deutschland gern und oft genutzt wurde. Es befinden sich daher noch immer große Mengen an D-Mark-Bargeld im Ausland.

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Milliarden D-Mark schlummern weltweit noch.

Laut Bundesbank  liegen noch viele D-Mark-Banknoten und Münzen ungenutzt in deutschen Haushalten und weltweit herum. Doch angesichts der verbleibenden Milliardenbeträge bleibt fraglich, wie viel von dem alten Geld jemals zurückkehrt.

Euro-Umtausch: Andere landeseigene Währungen ohne Ablaufdatum

Deutschland ist eines von sechs Ländern im Euroraum, in denen der Umtausch der alten Landeswährung in Euro zeitlich unbegrenzt möglich ist: In Österreich (Schilling), in Irland (Irischer Pfund) oder in Estland (Estnische Krone), Lettland (Lettischer Lats) und Litauen (Litauischer Litas): Hier gilt ebenfalls keine Frist für die ehemaligen nationalen Währungen.

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Stand: 15.01.2025

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