
Ab Mai 2025 müssen Passbilder für Personalausweise und Reisepässe digital übermittelt werden – ausgedruckte Fotos werden nicht mehr akzeptiert.
Die Gebühren für Personalausweise steigen teils erheblich; Reisepässe sind bereits seit Januar 2024 teurer.
Einige Service-Leistungen bleiben aber weiterhin gebührenfrei.
Personalausweise und Pässe mit Digitalbild
Ein neuer Ausweis ist fällig – sei es der Personalausweis oder der Reisepass. Wer sich bislang vorab ein günstiges Passfoto in der Kabine anfertigen ließ, muss sich umstellen. Ab Mai 2025 dürfen Lichtbilder für Ausweisdokumente nur noch digital über gesicherte Verbindungen übermittelt werden. Grundlage ist das Gesetz zur Stärkung der Sicherheit im Pass und Ausweiswesen .
Die Behörden akzeptieren dann nur noch elektronische Fotos, die direkt im Bürgeramt aufgenommen oder von zertifizierten Fotostudios sicher übertragen werden.
Gedruckte Fotos werden dann nicht mehr akzeptiert. So soll verhindert werden, dass manipulierte Fotos – etwa durch sogenannte Morphing-Techniken – für Ausweise genutzt werden. Was die Sicherheit erhöht, lässt gleichzeitig aber auch die Gebühren für Personalausweise und Reisepässe steigen – zum Teil erheblich.
Bis April 2025 von alten Gebühren profitieren
So viel vorweg: Einige Leistungen rund um den Personalausweis bleiben weiterhin gebührenfrei. Dazu gehören
- die Adressänderung nach einem Umzug,
- das Sperren und Entsperren der Online-Ausweisfunktion bei Verlust oder Diebstahl,
- das erste Setzen der sechsstelligen PIN bei der Aushändigung oder nach dem 16. Geburtstag,
- das nachträgliche Aktivieren der Online-Ausweisfunktion,
- das Ändern der PIN im Bürgeramt, falls sie vergessen wurde sowie
- die Meldung eines verlorenen oder gestohlenen Personalausweises.
Während die Grundgebühr für den Personalausweis gleich bleibt, steigen die Kosten für zusätzliche Serviceleistungen. Wer den neuen Aufwand die neuen Regelungen vermeiden will und ohnehin bald einen neuen Ausweis beantragen muss, sollte dies noch vor Mai 2025 tun.
Das ändert sich 2025 bei den Gebühren für den Personalausweis
Schon 2021 stieg die Gebühr für Personalausweise für Personen ab 24 Jahren um nahezu 30 Prozent – von 28,80 Euro auf 37 Euro. Nun folgt die nächste Preiserhöhung.
- Wer ab Mai 2025 seinen Personalausweis nicht selbst im Bürgeramt abholt, sondern sich diesen nach Hause schicken lässt, zahlt künftig 52 Euro. Das entspricht einer Preissteigerung von etwa 40 Prozent.
- Auch für jüngere Antragstellende unter 24 Jahren wird es deutlich teurer: Sie zahlen künftig 37,80 Euro statt 22,80 Euro – ein Anstieg um rund 66 Prozent.
Weitere Kosten fallen bei der Antragstellung an:
- außerhalb des Hauptwohnsitzes werden 3 Euro zusätzlich fällig, wenn der Antrag in einem anderen Bürgeramt gestellt wird,
- 30 Euro werden für Deutsche mit Wohnsitz im Ausland und
- 41 Euro bei Antragstellenden in einer deutschen Botschaft oder einem Konsulat erhoben.
Alle Informationen gibt es auf dem öffentlichen Personalausweisportal .
Das hat sich schon 2024 bei den Gebühren für den Reisepass geändert
Während die Erhöhung der Personalausweisgebühren erst im Mai 2025 greift, sind Reisepässe bereits seit Januar 2024 teurer. Für Personen ab 24 Jahren stieg die Gebühr von 60 Euro auf 70 Euro (etwa 17 Prozent mehr). Antragstellende unter 24 Jahren zahlen nun 37,50 Euro statt 37 Euro (1,4 Prozent mehr).
Auch Zusatzleistungen wurden verteuert:
- Ein Express-Reisepass kostet nun 102 Euro statt 92 Euro, was einer Erhöhung um etwa 11 Prozent entspricht.
- Ein Reisepass mit 48 Seiten, der mehr Platz für Visa und Stempel als der Standardpass mit 32 Seiten bietet, kostet 92 Euro.
- Zusätzliche Kosten können auch anfallen, wenn der Pass außerhalb des Hauptwohnsitzes,
- außerhalb der Dienstzeiten oder
- im Ausland beantragt wird.
Gebührenfrei bleibt die Eintragung eines neuen Wohnorts sowie die Meldung eines verlorenen oder gestohlenen Reisepasses.
Alle Informationen gibt es auf der Website des Bundesministeriums des Innern .
Warum wird alles teurer?
Die gestiegenen Kosten haben mehrere Ursachen. Höhere Löhne, teurere Materialien und steigende Verwaltungskosten verteuern die Ausstellung von Personalausweisen und Reisepässen. So verursachen die neuen Sicherheitsstandards und technischen Anpassungen, wie die digitale Lichtbildübermittlung und Investitionen in moderne Systeme mehr Kosten. Schließlich bietet der neue Direktversand-Service für Personalausweise zwar mehr Komfort, verursacht aber ebenfalls zusätzliche Gebühren.
Was Bürger beachten sollten
Wer in den nächsten Monaten einen neuen Personalausweis oder Reisepass benötigt, sollte die anstehenden Gebührenerhöhungen einplanen. Besonders für jüngere Antragstellende wird der Personalausweis ab Mai 2025 spürbar teurer. Wer auf den neuen Direktversand-Service verzichtet, kann immerhin Kosten sparen. Dennoch: Die neuen Vorgaben zur digitalen Lichtbildübermittlung machen den Antrag für alle Bürgerinnen und Bürger etwas aufwendiger – und vermutlich teurer. Ob sich die Kosten insgesamt erhöhen, hängt davon ab, wie viel Geld die Bürgerämter oder Fotostudios für die verpflichtende digitale Fotoerstellung verlangen.
Sicherheit und Komfort haben ihren Preis – das gilt künftig auch für Personalausweise und Reisepässe.
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Stand: 10.02.2025